Thüringenliga 26.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
SUHL (eli) — Den bislang vier Siegen und zwei Remis in Folge fügten die Suhler nach einer taktischen sowie spielerischen Top-Leistung
noch einen "Dreier" hinzu.
Allerdings übernahmen zuächst die Gäste die Initiative. Sie erschienen zwar ohne den schulterverletzten Ex-Suhler Friedrich, hatten
dafür aber mit Scharrenburg, Hartung, Müller und Szewczuk drei Spieler aus dem Regionalliga-Kader aufgeboten. Christian Müller ist
übrigens der Sohn des Ex-Suhlers Günter Müller und auch der aus Steinach stammende Erfurter Youngster Björn Sesselmann, Enkel des
Oberliga-Haudegens Peter Sesselmann, hat fußball-bekannte "Vorfahren".
Beim SSV entschloss sich Stammlibero Kalvaitis nach überstandener Fußverletzung nun doch zu einem Einsatz von Beginn an. Er hatte
viel Arbeit, um seine Vordermänner gegen die offensiv ausgerichteten Gäste einzustellen. Das aber gelang mit zunehmender Spielzeit
immer besser. Lediglich Szewczuk konnte zweimal das SSV-Tor bedrohen (17., 43.); beim zweiten Mal reagierte Richter großartig.
Doch da hatte der Gastgeber bereits alles im Griff. Nach einem Foul von Arnold an Herrmann verwandelte Heiner den Strafstoß zum
1:0 (26.). Eine Minute später hätte er auf 2:0 erhöhen können, verzog aber knapp. Dann zwang Cuciuc den Gäste-Torwart mit
einem 20-m-Knaller zu einer spektakulären Parade (41.). Fünf Minuten zuvor war das Leder nach Richters weitem Abschlag vor dem
weit vor seinem Kasten postierten Arnold aufgesprungen und verfehlte das Gehäuse nur um Zentimeter.
Das konzentrierte Spiel des Gastgebers fand nach dem Wechsel seine Fortsetzung. Erst scheiterte Herrmann mit einem
Pfostenschuss (51.), doch eine Minute später rutschte er in einen "Zuckerpass" von Heiner und erzielte das 2:0.
Als Heiner dann mit Rückenproblemen das Feld verlassen musste und Cuciuc eine "schöpferische Pause" einlegte, kam der
Gast noch einmal ins Spiel. Doch dies nur optisch, denn selbst Trainer Krebs kritisierte später, dass sich sein Team nach dem
Wechsel nicht eine einzige Tormöglichkeit erarbeitet hatte.
Rainer Müller dagegen hatte Grund, den disziplinierten Auftritt seiner Mannen zu loben. Die Richter, Reitzenstein und Co. setzten
dann auch im Schlussdrittel die Akzente. L. Müller hämmerte schließlich das Leder aus 16 m resolut zum 3:0 unter die Latte (85.).
Als Abwehr-Routinier Reitzenstein nach dem Abpfiff bei seiner obligatorischen "Konditionszigarette" die
Glückwünsche entgegennahm, flachste er dabei: "Bei uns gibt‘s im Moment für wenig Geld guten Fußball." Sicher ein
Seitenhieb auf die angespannte finanzielle Situation, doch andererseits dokumentiert diese Lockerheit auch das gute Klima in der
Mannschaft. Die allerdings muss jetzt noch sechsmal auswärts antreten.
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Kalvaitis - Reitzenstein, Dreßler - Block, L. Müller, Tödtmann, Herrmann (82. Büttner), Cuciuc, Quade (89. Wudy), -
Heiner (59. Maiberg).
Der FC Rot-Weiß Erfurt II spielte mit:
Arnold – Scharrenberg- Busse, Grabe - Sesselmann, Hartung (77. Gauder), Ch. Müller, Gerke, Kiehn Szewczuk, Freitag.