Thüringenliga 26.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
04.Mai 2002 15:00 Uhr
SV Arnstadt Rudisleben SV Arnstadt Rudisleben vs. SSV Erfurt-Nord SSV Erfurt-Nord
 
Torfolge:   0 : 1 Marc Janke (9.)
  0 : 2 Nico Heinrich (18.)
  1 : 2 Patrick Steinmetz (43./FE)
  1 : 3 Matthias Broisch (55.)
 
Zuschauer:   120
Schiedsrichter:   Horst Ritz (Eiterfeld)
Anmerkung:   Schiri Ritz schenkt Rudisleben einen Elfmeter
Lösch verschießt Foulelfmeter.

Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)

Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)

Alles andere als ein erfolgreiches Trainer-Debüt

Sein mit Spannung erwartetes Trainer-Debüt hatte sich Andrzej Brzesczynski ganz bestimmt ganz anders vorgestellt. In Anbetracht der äußerst schlechten Tabellenposition sollten den Landeshauptstädtern alle drei Punkte abgeknöpft werden. Aber von der Realisierung dieses Vorhabens waren die Einheimischen so weit entfernt, wie die Arnstädter Alteburg von der Erfurter Cyriaksburg. So willenlos hat man eine Rudislebener Vertretung ewig nicht gesehen. So war der neue Coach nach dem Abpfiff fassungslos ob der desolaten Gesamtleistung seiner Elf, die jegliche Kampf- und Einsatzfreude vermissen ließ. Sein Pendant Carsten Sänger war dagegen mit der Leistung seiner Mannen zufrieden, sah aber noch zurecht große Reserven bezüglich der Chancenverwertung. Am Ende waren die Grün-Weißen mit dem Endresultat noch bestens bedient, die spielfreudigen Gäste ließen mindestens noch sechs glasklare Torgelegenheiten überhastet aus. Sie waren in allen Belangen die klar bessere Mannschaft, die zu Recht einen Platz in der Spitzengruppe der Tabelle einnimmt, sich weit stärker als beim torlosen Hinspiel in der Grubenstraße vorstellte. Dem heimischen Torhüter Christian Apel und der fast schon kläglichen Chancenverwertung der Gäste ist es zu danken, dass das Ergebnis noch einigermaßen im Rahmen blieb. Apel konnte sich wiederholt in tollen Abwehrparaden auszeichnen. Sein Gegenüber Fienhold erlebte dagegen einem geruhsamen Nachmittag, bei Dauerregen und tiefem Geläuf. Die Nordler gingen früh in Führung, nachdem kurz zuvor Jens Lippert eine gute Tormöglichkeit für den SV AR vergab. Wehrmann spielte das Streitobjekt Janke direkt in den Lauf, der ließ Stefan Schwulera stehen, zirkelte den Ball an den Innenpfosten, der von dort hinter die Torlinie sprang (9.). Der zweikampfstarke Gast, der auch über enorme Schnelligkeitsvorteile verfügte, erhöhte nur neun weitere Minuten später schon auf 2:0, als Spielführer Nico Heinrich einen 20-m-Freistoß verwandelte.
In der 43. Spielminute verwandelte Patrick Steinmetz einen Foulstrafstoß sicher, dessen Grund selbst die Anhänger der begünstigten Mannschaft vergeblich suchten.

Allerdings gab es auch mit diesem Hoffnungsschimmer nach der Pause keine Spur von kämpferischem Aufbegehren. Man präsentierte sich ideenlos. Echte Torchancen waren für die Gastgeber kaum zu registrieren. Ganz anders auf der anderen Seite. Mit der gegnerischen Abwehr spielte Nord mitunter Katz und Maus. Innerhalb von nur 25 Minuten in Halbzeit zwei registrierte Mannschaftsleiter Uwe Vester fünf klarste Gäste-Tormöglichkeiten. Per Kopfball, nach Ecke von Wehrmann (55.), gelang Routinier Broisch der Treffer zum 3:1. Sein Team traf auch noch drei Mal die Querlatte, unter anderem bei einem umstrittenen Foulstrafstoß, und hatte so viele hundertprozentige Torchancen, dass es am Ende hätte auch ein Zweistelliges werden können. Mit solch schlechten Leistungen ist der Erhalt der Thüringenliga kaum möglich, zumal man nun gleich drei Mal in Folge zu Auswärtsspielen reisen muss. Am kommenden Sonntag zuerst zur Zweiten des FC Rot-Weiß Erfurt, in das Cyriaksgebreite, zur Krebs-Elf.

Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - Rosenkranz, Schwulera (65. Wesser), Greßler, Eberhardt, Busch, Schmidt, Schulz (46. Schröter), Steinmetz, R. Schmidt (79. Danneberg), Lippert.

Der SSV Erfurt-Nord spielte mit:
Fienhold - Birjukow, Vollmann, Trier, Lösch, Cardoso (38. Carl), Broisch, Wehrmann (79. Hochmuth), Heinrich, Janke, Lux (81. Schöttgen).


Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)

Katastrophale Chancenverwertung der Erfurter

Der neue Rudislebener Trainer Breczynski bekam den ersten Beifall, musste dann aber mit ansehen, wie seine Mannschaft von den Erfurter klar beherrscht wurde. Die einzige Gästechance versiebte Lippert und im Gegenzug traf Janke zur Nord-Führung. Heinrich schossen einen Freistoß aus gut 22 Metern unter die Latte zum zweiten Nord-Treffer und dann kam wieder einmal der große Auftritt von Schiri Ritz. Erstaunen bei allen Spielern, und vor allem den Zuschauern, dass der Unparteiische nach einer Ecke auf den Elfmeterpunkt für Rudisleben zeigte. Steinmetz bedankte sich mit dem schmeichelhaften Anschlusstreffer. Die katastrophale Chancenverwertung der Erfurter bewahrte die harmlosen Gastgeber vor einer fast zweistelligen Niederlage. Nur Broisch traf noch nach Ecke per Kopf zum Endstand.