Thüringenliga 26.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)
Spielbericht von Peter Stadermann (Arnstadt)
Sein mit Spannung erwartetes Trainer-Debüt hatte sich
Andrzej Brzesczynski ganz bestimmt ganz anders vorgestellt. In
Anbetracht der äußerst schlechten Tabellenposition sollten den
Landeshauptstädtern alle drei Punkte abgeknöpft werden. Aber von der
Realisierung dieses Vorhabens waren die Einheimischen so weit
entfernt, wie die Arnstädter Alteburg von der Erfurter Cyriaksburg.
So willenlos hat man eine Rudislebener Vertretung ewig nicht
gesehen. So war der neue Coach nach dem Abpfiff fassungslos ob der
desolaten Gesamtleistung seiner Elf, die jegliche Kampf- und
Einsatzfreude vermissen ließ. Sein Pendant Carsten Sänger war
dagegen mit der Leistung seiner Mannen zufrieden, sah aber noch
zurecht große Reserven bezüglich der Chancenverwertung.
Am Ende waren die Grün-Weißen mit dem Endresultat noch bestens
bedient, die spielfreudigen Gäste ließen mindestens noch sechs
glasklare Torgelegenheiten überhastet aus. Sie waren in allen
Belangen die klar bessere Mannschaft, die zu Recht einen Platz in
der Spitzengruppe der Tabelle einnimmt, sich weit stärker als beim
torlosen Hinspiel in der Grubenstraße vorstellte. Dem heimischen
Torhüter Christian Apel und der fast schon kläglichen
Chancenverwertung der Gäste ist es zu danken, dass das Ergebnis noch
einigermaßen im Rahmen blieb. Apel konnte sich wiederholt in tollen
Abwehrparaden auszeichnen. Sein Gegenüber Fienhold erlebte dagegen
einem geruhsamen Nachmittag, bei Dauerregen und tiefem Geläuf.
Die Nordler gingen früh in Führung, nachdem kurz zuvor Jens Lippert
eine gute Tormöglichkeit für den SV AR vergab. Wehrmann spielte das
Streitobjekt Janke direkt in den Lauf, der ließ Stefan Schwulera
stehen, zirkelte den Ball an den Innenpfosten, der von dort hinter
die Torlinie sprang (9.). Der zweikampfstarke Gast, der auch über
enorme Schnelligkeitsvorteile verfügte, erhöhte nur neun weitere
Minuten später schon auf 2:0, als Spielführer Nico Heinrich einen
20-m-Freistoß verwandelte.
In der 43. Spielminute verwandelte Patrick Steinmetz einen
Foulstrafstoß sicher, dessen Grund selbst die Anhänger der
begünstigten Mannschaft vergeblich suchten.
Allerdings gab es auch
mit diesem Hoffnungsschimmer nach der Pause keine Spur von
kämpferischem Aufbegehren. Man präsentierte sich ideenlos. Echte
Torchancen waren für die Gastgeber kaum zu registrieren. Ganz anders
auf der anderen Seite. Mit der gegnerischen Abwehr spielte Nord
mitunter Katz und Maus. Innerhalb von nur 25 Minuten in Halbzeit
zwei registrierte Mannschaftsleiter Uwe Vester fünf klarste
Gäste-Tormöglichkeiten. Per Kopfball, nach Ecke von Wehrmann (55.),
gelang Routinier Broisch der Treffer zum 3:1. Sein Team traf auch
noch drei Mal die Querlatte, unter anderem bei einem umstrittenen
Foulstrafstoß, und hatte so viele hundertprozentige Torchancen, dass
es am Ende hätte auch ein Zweistelliges werden können. Mit solch
schlechten Leistungen ist der Erhalt der Thüringenliga kaum möglich,
zumal man nun gleich drei Mal in Folge zu Auswärtsspielen reisen
muss. Am kommenden Sonntag zuerst zur Zweiten des FC Rot-Weiß
Erfurt, in das Cyriaksgebreite, zur Krebs-Elf.
Der SV Arnstadt Rudisleben spielte mit:
Apel - Rosenkranz, Schwulera (65. Wesser), Greßler, Eberhardt, Busch, Schmidt,
Schulz (46. Schröter), Steinmetz, R. Schmidt (79. Danneberg), Lippert.
Der SSV Erfurt-Nord spielte mit:
Fienhold - Birjukow, Vollmann, Trier, Lösch, Cardoso (38. Carl), Broisch, Wehrmann
(79. Hochmuth), Heinrich, Janke, Lux (81. Schöttgen).
Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)
Der neue Rudislebener Trainer Breczynski bekam den ersten Beifall, musste dann aber mit ansehen, wie seine Mannschaft von den Erfurter klar beherrscht wurde. Die einzige Gästechance versiebte Lippert und im Gegenzug traf Janke zur Nord-Führung. Heinrich schossen einen Freistoß aus gut 22 Metern unter die Latte zum zweiten Nord-Treffer und dann kam wieder einmal der große Auftritt von Schiri Ritz. Erstaunen bei allen Spielern, und vor allem den Zuschauern, dass der Unparteiische nach einer Ecke auf den Elfmeterpunkt für Rudisleben zeigte. Steinmetz bedankte sich mit dem schmeichelhaften Anschlusstreffer. Die katastrophale Chancenverwertung der Erfurter bewahrte die harmlosen Gastgeber vor einer fast zweistelligen Niederlage. Nur Broisch traf noch nach Ecke per Kopf zum Endstand.