Thüringenliga 27.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
Spielbericht von Hubert Wolf (Meuselwitz)
Der ZFC Meuselwitz musste trotz deutlicher Steigerung gegenüber dem letzten Heimspiel gegen die beste Mannschaft der Rückrunde
und gleichzeitig die mit der besten Abwehr erneut eine Heimniederlage hinnehmen. Trotz der über weitesten Strecken höheren
Spielanteile und zahlreichen Torchancen während des Spiels kam der Gastgeber nicht zu einem Treffer und musste durch Block
in der 77. Minute ein Kontertor hinnehmen.
Trainer Halata hatte vor dem Spiel mit einigen Besetzungsproblemen in der Abwehr zu kämpfen. Falk Sporbert zog sich im Training
am Montag einen Muskelbündelriss zu, Jan Vollrath und Tino Köhler plagten sich mit Grippe. Bis auf den Wechsel Hermanns für
Sporbert dennoch der ZFC in der gleichen Besetzung wie in der Vorwoche und wie so oft auch mit den ersten Chancen. In diesem Fall
durch Andreas Luft per Kopf.
Die 300 Zuschauer auf der Glaserkuppe sahen dann ein verteiltes Spiel mit einem optischen Übergewicht des ZFC, der trotzdem auch
bei Suhler angriffen sehr ordentlich stand. Die besten Chancen hatten die Gäste mit einem 25m Schuss in der 5. Minute der
Tino Köhler zu einer Glanzparade zwang und in der 15. Minute, als ein schnell ausgeführte Freistoß fast im Spagat noch zur Ecke
geklärt wurde. Der ZFC versuchte sich in Ballbesitz kombinationssicher nach vorn zu spielen, was zwar auch wesentlich besser gelang
als in den vergangenen Partien, aber die Überraschungsmomente, die genügt hätten, die Gäste zu Fehlern zu zwingen oder die Abwehr
zu entblößen, fehlten weitestgehend.
Trotzdem der ZFC nicht chancenlos. So hatte Enrico Heim in der 10. und 30. gute Möglichkeiten, die vom guten Suhler Torwart zu
Ecke geklärt wurden, setzte Holm Pinder einen Freistoß aus 19 m halbrechts in die Beine der Mauer und wurde Kay Müllers 25m -
Schuss gerade noch zur Ecke geklärt. Die letzten 5 Minuten in Halbzeit eins gehörten dann eindeutig den Gästen, die jedoch
ebenfalls nichts zählbares erreichten.
In Halbzeit zwei erwischte der ZFC den besseren Start, aber immer dann wenn Enrico Heim oder Marco Rössel in guten Positionen
waren, versperrten mindestens drei Verteidiger den Weg zum Tor. Suhl verlegte sich zusehends mehr aufs Kontern und kam auch zu
mehreren schnellen, brandgefährlichen Angriffen, die bis zur 77. Minute alle schadlos überstanden wurden. Danach aber Block
allein gegen Tino Köhler nachdem Steffen Hermanns nicht im Bilde und Jan Vollrath zu spät kam. Außer elf jubelnden Suhler Spielern
auf dem Platz Fassungslosigkeit auf den Rängen, hatte man sich doch angesichts des deutlichen Auswärtssieges alles andere
erhofft als einen Rückstand 15 Minuten vor Spielende.
In den letzten Minuten der ZFC voll auf Offensive geschaltet aber Suhl zog einen Halbkreis an dem sich neben Rössel, Heim, Huck
und Hausdörfer auch die eingewechselten Munzert und Graf die Zähne ausbissen.
Ein Punkte wäre für die Männer von Damina Halata wohl mindestens verdient gewesen, aber jeder Fußballer weiß, dass Glück oftmals
die haben, die in der Tabelle oben stehen, weil sie freier im Kopf sind. "Ich kann meiner Mannschaft kaum Vorwürfe
machen." meinte ein etwas trauriger Damian Halata nach dem Spiel. "Wir haben gekämpft und sicher nach vorn gespielt,
auch wenn hier und da die Überraschungsmomente fehlten. Wir haben uns Torchancen erarbeitet und die Zahl der Abspielfehler hielt
sich in Grenzen. Von daher ist es ganz besonders bitter, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen." damit hat der Trainer
zwar recht, aber die Statistik sagt auch, dass Suhl so gespielt hat, wie der ZFC noch vor einem halben Jahr, halbwegs zurückgezogen,
in Ballbesitz meist schnell nach vorn gekontert, und dabei mit den hochkarätigeren Chancen als die Gastgeber.
Der ZFC Meuselwitz spielte mit:
Köhler - Müller - Vollrath - Pinder - Hermanns - Luft - Hausdörfer (79. Munzert)- Scheil - Eichelkraut ( 79. Huck) - Heim -
Rössel (83. Graf).
Der 1. Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Kalvaitis - Reitzenstein, Dreßler - Tödtmann, Jörges -Block (81. Maiberg), L. Müller, Cuciuc, T. Quade - Heiner (90. Wudy).
Spielbericht aus Suhl (Freies Wort)
(red ) So langsam, aber sicher wird einem diese Suhler Erfolgssträhne fast unheimlich:
Seit acht Spielen ist die Elf von Trainer Rainer Müller nun ungeschlagen und fuhr in dieser Serie am Sonnabend den zweiten
Auswärtssieg ein. Und ein Erfolg auf der Glaserkuppe gegen die schwer zu bespielenden Nordost-Thüringer ist schon was wert.
Der SSV verdiente ihn sich mit einer taktisch sehr disziplinierten Leistung, mit der man dem Gastgeber speziell in der zweiten
Halbzeit zwar optische Überlegenheit gestattete, aber nur wenig Torchancen zuließ.
Meuselwitz hatte offenbar viel Respekt, begann keineswegs voll offensiv und hatte seine erste größere Chance erst nach einer halben
Stunde, als Heim nach einem Konter an SSV-Torwart Richter scheiterte. Der Suhler SV, mit Jörges in der linken Defensive,
schirmte sein Tor ausgezeichnet ab. Dreßler hatte den gefährlichen Torjäger Heim recht gut in Griff. Die besten Chancen für den
Gast hatten L. Müller mit einem Weitschuss und Cuciuc mit einem schnell ausgeführten Freistoß, den Köhler gerade noch mit dem
Fuß an die Innenkante des Pfostens lenken konnte. Auch Heiner hätte die Führung besorgen können, zögerte aber etwas zu lange mit
dem Abschluss.
Nach der Pause trauten sich die Gastgeber etwas mehr, blieben aber in ihrem Angriffsspiel zu ausrechenbar. Die meiste Gefahr ging
daher von Standards aus. Suhl wartete erneut mit den besseren Möglichkeiten auf, u.a. scheiterte Heiner, allerdings aus spitzem
Winkel. Das Tor fiel dann zu einem Zeitpunkt, da sich die Gastgeber schon mit einem 0:0 zufrieden zu geben schienen, und es war
perfekt herausgespielt: Kalvaitis führte einen Freistoß schnell auf L. Müller aus und der hebelte mit einem "tödlichen"
Pass auf Block die ZFC-Abwehr mustergültig aus. Block wiederum vollendete überlegt zu seinem ersten Punktspieltor für den Suhler SV !
Jetzt warfen die Meuselwitzer alles nach vorn und hatten noch eine Großchance für Rössel (83.), doch Richter entschärfte zunächst
dessen Kopfball als auch den Nachschuss.
Insgesamt legte der Suhler 5V eines seiner besten Auswärtsspiele der Saison hin und es ist deutlich zu spüren, dass mit der
Erfolgsserie auch das Selbstvertrauen gestiegen ist und dies. wiederum auf die Spielstärke durchschlägt.