Thüringenliga 27.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)
Am verdienten Sieg der Oberligareserve vom FC Carl Zeiss bestand in beiden Lagern nach dem Schlusspfiff des überzeugenden
Unparteiischen Fritzsch (Plauen) kein Zweifel. Die Grundlage für den "Dreier" legten die Fohlenelf von Nico Quade
im ersten Spielabschnitt. Da beherrscht sie die faire Partie recht eindeutig und mussten eigentlich höher führen. Schon nach
sechs Minuten lag der erste Treffer für den Gastgeber in der Luft, doch der flinke Caspar scheiterte freistehend an Torhüter
Schneider. Auch die nächsten Chancen für Urbansky (10.) und Schulz (18., 26) waren nicht von "schlechten Eltern".
Erst nach einer knappen halben Stunde fiel dann das Führungstor. Neubert erzielte es aus 22 Metern mit einem technisch perfekten
Direktschuss (28.). Die Gäste waren bis dahin ausschließlich zur Abwehrarbeit gezwungen. Entlastungsangriffe waren eher die
Ausnahme. Immer wieder wurden die Bälle in die Spitzen abgefangen, sodass die Einheit-Defensivabteilung kaum zum Atemholen kam.
Kurz nach dem 1:0 hatte Fortuna ein Herz für die kämpferisch voll überzeugenden Rudolstädter, denn Caspar traf nur die
Latte (31.). Wie aus heiterem Himmel kam der FC Einheit zum Ausgleich. Ein unnötiges Foul an H. Jähnisch ahndete der Referee mit
einem Strafstoß. Bruder Marco ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und verwandelte mit stoischer Ruhe (43.).
Doch schon der Gegenzug sah Jena erneut in Front. Vorausgegangen war eine unübersichtliche Situation im Gästestrafraum mit einem
Pfostenschuss von Neubert und dem anschließenden Abstauber durch Caspar (44.).
Mit Beginn der 2. Halbzeit änderte sich das einseitige Geschehen im Ernst-Abbe-Sportfeld. Nun erzielte der Gast Gleichwertigkeit
und besaß phasenweise sogar mehr Spielanteile. Jena, das dem eigenen hohen Tempo der ersten 45 Minuten nun offensichtlich Tribut
zollen musste, wurde meist zum Reagieren gezwungen. Und bei Gelegenheiten von M. Lorenz (51.), Gentner (53.) und Nordhauß (55.) war
sogar ein Tor möglich. Nun konnten sich die wieselflinken, technisch starken und kombinationssicheren Jenenser kaum einmal
durchsetzen. Chancen wie die von Caspar (60.) oder Schwesinger (68.) entstanden nur noch, weil Rudolstadt in der Deckung Mann
gegen Mann operierte, da Libero M. Jähnisch als Antreiber ins Mittelfeld beordert wurde.
Besonders in der Schlussphase stand Jena unter Druck. Reichs Kopfbälle (75., 77) bedeuteten höchste Gefahr für das Tor von
Thüringens U 20-Auswahlstorhüter Nicht. Die beste Chance zum Ausgleich besaß der diesmal von Anfang an mitwirkende Bob.
Doch sein Kopfball aus vier Metern verfehlte das Gehäuse um Zentimeter (82.).
In der vierminütigen Nachspielzeit stürmte sogar Keeper Schneider. Aber der Ausgleich wollte einfach nicht mehr fallen.
Am Ende verließen die Rudolstädter den gepflegten Rasen mit leeren Händen, aber in der Gewissheit, in einem gut klassigen
Landesligaspiel trotz der Niederlage nicht enttäuscht zu haben. Wichtig war auch die Erkenntnis, dass mit den in der Hinrunde
erfolgreichen Tugenden wie konsequente Deckungsarbeit, energischem Zweikampfverhalten und taktischer Disziplin durchaus
mehr als ein "Blumentopf zu gewinnen ist".
Der FC Carl Zeiss JENA II spielte mit:
Nicht - Busse, Berger, Urbansky, Richter (82.Franke), Schulz (46.Schakau), Schimmelpfennig, Förster, Neubert,
Schwesinger, Caspar (85.Schmidt-Röh).
Der FC Einheit Rudolstadt spielte so:
Schneider - M.Jähnsich - Gerlach - Claus - M.Lorenz - H. Jähnisch - Kämpfe - Nordhauß (ab 77. Schmiedehausen) - Gentner -
Just (ab 67. Reich)- Bob.