Thüringenliga 28.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)
45 Minuten sah es im Rudolstädter Heinepark nicht so aus, als ob der Tabellenletzte sein Ziel, alle drei Punkte aus der
Heidecksburgstadt mitzunehmen, erreichen würde. Denn bis dahin besaß die Weißhaupt-Elf, die sich zwar nicht nur auf die Defensive
orientierte, eine Großchance durch Pohl (32.). Hier reagierte Torwart Schneider blendend. Ansonsten spielte sich das Geschehen
jedoch zumeist in der Hälfte des Ex-Oberligisten ab. Schon nach fünf Minuten schloss Leib eine gelungene Kombination mit einem
sehenswerten Direktschuss, der knapp das FSV-Gehäuse verfehlte, ab. Noch in der Anfangsphase dann der Führungstreffer für die
Platzherren. Als die Nordhäuser Abwehr einschließlich Torhüter bei einem Freistoß von Leib eine hohe Eingabe erwartete, zirkelte der
Mittelfeldregisseur die Kugel ganz frech ins kurze Eck (12.). Dann bot sich Bob die Möglichkeit zur Resultatserhöhung (25.).
Im selben Angriff traf Leib nur die Lattenunterkante. Auch der Strich von M. Lorenz (27.) gehört in die Kategorie
"Tormöglichkeit&.
Noch einmal brannte es im Gästestrafraum, als sich Leib an der Außenlinie durchsetzte, aber direkt draufhielt, anstatt die besser
postierten Mitspieler im Innenraum zu suchen. Beim FC Einheit liefen viele Spielzüge Richtung gegnerisches Tor über die
Außenpositionen, auf denen immer wieder Kämpfe oder Egerland auftauchten. Die Eingaben fanden jedoch keine Verwertung, zumal sich
auch Michael im Gästekasten sehr sicher präsentierte. Dagegen waren die Sturmspitzen der Gäste bei ihren Gegenspielern in guten
Händen.
Nach Wiederanpfiff änderte sich die Szenerie völlig. Nun besannen sich der Ex-Oberligist, offensichtlich von Trainer Jörg Weißhaupt
aufgemuntert, auf seine kämpferischen Potenzen. Damit schienen die Einheimischen überhaupt nicht gerechnet zu haben. Selbst als
Schneider Kulbackis Freistoß entschärfte (51.) und Pohl 60 Sekunden später knapp daneben schoss, spielte das Oertel-Team
"seinen Stiefel" weiter. Immer wieder wurden nun die halbherzig vorgetragenen Angriffsversuche vom engagierten Gast
abgefangen. So war der Ausgleich nur eine Frage der Zeit. Als sich Kulbacki nach 62 Minuten ein Herz fasste und aus 25 Metern
einfach drauf hielt, senkte sich die Kugel ins Netz (62.) Dieser Sonntagsschuss am Sonnabend stachelte Nordhausen noch einmal an.
Nun wollte das Tabellenschlusslicht auch den Siegtreffer. Der gelang Puc acht Minuten vor dem Ende. In dieser Phase hatten
Rudolstadts Verantwortliche längst Libero M. Jähnisch mit einer Angriffsorder ausgestattet. Aber bis auf einen Freistoß von
Egerland (68.) geriet das FSV-Tor kaum noch in Bedrängnis.
Nach dem Schlusspfiff des überzeugenden jungen Referees Marcel Pfaff aus Arnstadt, der jedoch mit der fairen Partie auch wenig
Mühe hatte, sinnierte Norbert Oertel noch lange über den Leistungsabfall seiner Mannen im zweiten Spielabschnitt nach.
"Immer dann, wenn der Gegner robust spielt, bekommen wir Probleme", sah er eine mögliche Ursache dafür.
Für Pendant Weißhaupt, in den 70er Jahren in Diensten des FC Rot-Weiß Erfurt, war der Dreier für seine Mannschaft gerecht:
"Wir hätten zwar vor der Pause noch höher in Rückstand geraten können, haben aber dann toll gekämpft und uns den Erfolg
wirklich verdient." Mit diesem Sieg wahrte Nordhausen seine Chancen auf den Klassenerhalt, der FC Einheit wartet dagegen
seit sieben Begegnungen auf einen Erfolg.
Der FC Einheit Rudolstadt spielte mit:
Schneider - M.Jähnisch-Gerlach-Claus-M.Lorenz-Egerland-Kämpfe-Just-Leib-Gentner-Bob (ab 56- Reich).
Der FSV Wacker 90 Nordhausen spielte mit:
Michael - Nebelung-Puc-Schmidt-J.Ludwig-Elle-Heise-F.Ludwig-Pohl-Kulbacki-Pistorius.
Homepage des FC Einheit Rudolstadt Homepage des FSV Wacker 90 Nordhausen