Thüringenliga 29.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
31.Mai 2002 19:00 Uhr
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Spielbericht aus Suhl
Lange Zeit taten sich die Gastgeber schwer
( SUHL / stö / Freies Wort) Es bedurfte erst eines Foulstrafstoßes, um in
Führung zu gehen. Furchtbar holte zwei Minuten vor der Halbzeit Tödtmann im Strafraum von den Beinen. Torjäger Heiner verwandelte
den Elfmeter sicher. Der Suhler hätte schon beim nächsten Suhler Angriff (44.) das 2:0 erzielen müssen, aber er schoss nach
sehenswertem Solo am herausgeeilten Torwart und am langenPfosten vorbei ins Aus.
Die Gäste verschleppten immer wieder geschickt das Tempo, so dass der Suhler Angriffsmotor lange nicht auf Touren kam. Die Gastgeber
begannen bis auf den verletzten Block mit der gleichen Formation wie in Sonneberg - mit Heiner und Kliem im Angriff und Jörges
vor der Abwehr. Für Block rückte Preßler in die Elf.
Nach dem Wechsel brachte Trainer Müller Hermann für den gut aufgelegten Kliem, der in der ersten Minute mit einem 16-Meter-Schuss
Gästetorwart Rink geprüft hatte. Und Hermann bereitete vier Minuten nach seiner Einwechslung mit einer halbhohen Eingabe das
zweite Suhler Tor mustergültig vor.
Die Gäste steckten aber nicht auf und kamen durch einen 16-Meter-Flachschuss durch U. Femschild zum Anschlusstreffer. Aber Hermann
befreite die Suhler mit dem dritten Treffer schließlich von allen Sorgen.
Der 1.Suhler SV 06 spielte mit:
Richter - Kalvaitis - Dreßler, Reitzenstein - Jorges - Tödtmann, L. ~Müller (80. Chasseur), Cuciuc, T. Quade (80. Maiberg) - Heiner, Kliem (55. Hermann).
Der FC Union Mühlhausen spielte mit:
Rink - Furchtbar - Hartung, König - Kaiser, Klipstein, Schmidt
(83. Kagramanjan), Aster (61. Adler) - U. Fernschild, Adamczyk - Hilbrecht (61. Seipel).
Spielbericht von Michael Jakob (Mühlhausen)
Bereits vor dem Anpfiff der Partie stand fest, das mit Stötzel und Gallien zwei wichtige Akteure aufgrund Arbeit nicht
zur Verfügung standen. An dieser Stelle muss sich der TFV den Vorwurf gefallen lassen, eine Spieltag zu einem Zeitpunkt
anzusetzen, der gerade für auswärts antretende Teams eine Zumutung war ! Nun aber zum sportlichen Geschehen.
Der FC Union Mühlhausen hat das im Kampf um den Klassenerhalt so wichtige Auswärtsspiel beim 1. Suhler SV 06 verloren.
Diese nüchterne Erkenntnis verbleibt zunächst nach einem Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient hatte.
Allerdings hatten die Unioner bereits nach 30 Sekunden Glück, als ein Suhler völlig frei aus 18 Metern abzog und Rink
gedankenschnell den Ball über das Tor lenkte. Das war es aber auch zunächst mit nennenswerten Chancen. Es entwickelte sich
eine ausgeglichene Partie mit leichten optischen Vorteilen für die Gäste, die allerdings vor dem Tor der Suhler in
einigen entscheidenden Situationen nicht kaltschnäuzig genug agierten. Die beste Unionchance hatte Kaiser, dessen Geschoß
der Suhler Torwart nach 35 Minuten über das Tor lenkt.
Kurz vor dem Pausenpfiff zeigte dann Schiri Guse (mit einigen merkwürdigen Entscheidungen auf beiden Seiten aufwartend) nach
einem Zweikampf zwischen Tödtmann und Furchtbar auf den Punkt, eine durchaus umstrittene Szene, die so etwas wie ein
Knackpunkt im weiteren Spielverlauf war. Torjäger Heiner lies sich die Einladung nicht entgehen und vollendete sicher.
Als dem FC Union noch der Schock des plötzlichen Rückstandes in den Knochen saß, wollte Heiner nachlegen,
völlig frei vor Rink streifte jedoch sein Schuss am langen Pfosten vorbei.
Nach dem Wechsel übernahmen die Gäste immer mehr die Initiative, erarbeiten sich dabei Chance auf Chance. Urplötzlich aber das
0:2, als wiederum Heiner mit einer sehenswerten Direktabnahme aus 12 Metern den Ball ins lange Eck zirkelte. Aber auch hier
steckte der FC nicht auf. Jetzt spielten nur noch die Unioner. Der eingewechselte Adler übernahm die Bewachung von Heiner,
Hartung rückte dafür ins Mittelfeld und der ebenfalls eingewechselte Seipel sorgte für frischen Wind nach vorn.
Es brannte nun mehrmals lichterloh vor den Gehäuse der Gastgeber, aber wie das so ist, spielt man gegen den Abstieg,
ist das Tor war wie vernagelt. Dann endlich doch der hochverdiente Anschlusstreffer, nachdem sich Fernschild gegen
3 Suhler durchsetzt und von halbrechts aus 20 Metern abzieht. Der Ball geht ins lange Eck , klatscht gegen den Innenpfosten
und von da ins Tor. Jetzt war plötzlich alles wieder drin. Union drückte weiter, wurde aber erneut kalt erwischt. Hermann
machte mit dem 3:1 alles klar. Trainer Nemetschek brachte die letzten Minuten noch den angeschlagenen Kagramanjan, dessen
Fußverletzung keinen Einsatz von Beginn an zuließ. Es sollte am Ende nicht mehr reichen.
Anmerkung: Der 1. Suhler SV 06 ist nicht nur was die sportliche Seite angeht in der Pflicht. Auch in Puncto Sicherheit sollten
sich die Verantwortlichen für die Zukunft Gedanken machen. Was über die gesamten 90 Minuten an Feuerwerkskörpern, Raketen,
Feuerschweifen und sonstigen Silverterartikeln durch Suhler Anhänger gezündet wurden, reicht vermutlich für den Bedarf eines
ganzen Wohnblockes. Selbst etwa 5 Meter neben der Mühlhäuser Bank schlugen zwei Raketen ein. Nicht ein Wort des Stadionsprechers
an die Fans, keine Reaktion der Verantwortlichen, keine Reaktion des Schiedsrichters, einfach nichts ! Sieht so etwa die Sicherheit
einer Gastmannschaft in Zukunft in Suhl aus. Na dann, viel Spaß dem nächsten Team !