Thüringenliga vorgezogen vom 30.Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Wolfgang Marr (Schlotheim /TA)
Schlotheim /Die wichtigste Erkenntnis nach dem letzten Heimspiel des
SSV 07 Schlotheim gipfelt in einer lobenden Wertung. Diese
Mannschaft ist zweifelsohne der größte Gewinn für die Landesliga.
Der Aufsteiger, der am Freitag noch bei Erfurt-Nord auftritt, belegt
in seiner Premierensaison einen über die Maßen guten, nie erwarteten
sechsten Platz im Sechzehnerfeld.
Die zweitwichtigste Erkenntnis des Dienstagabends gipfelt in der
kritischen Bewertung der Anfangsphase des Spieles gegen den FC
Rot-Weiß Erfurt II. Dort liegt ein Teil der Ursachen für die
1:4-Niederlage der Gastgeber. In dieser Zeit hat die Elf von Trainer
Harald Fritz für wenig Raumgewinn gesorgt, erwacht ist sie erst nach
einer Viertelstunde. Da aber lag der SSV 07 bereits mit 0:2 hinten.
Das erste Signal hatte Erfurts Kapitän Kiehn mit einem
messerscharfen Pass auf den im Abseits befindlichen, aus der
Regionalligaelf bekannten Frank Seifert gesetzt.
In der ominösen Minute dreizehn schlug der Mann mit dem RWE-Trikot
der Nummer dreizehn, Alexander Schiller, das erste Mal zu. Mit einem
Freistoß aus 24 Metern über die Mauer von halbrechts ins kurze Eck
sorgte er für das 0:1. Vor dem 0:2 dribbelte Linksaußen Voigt Daniel
aus, schob nach innen und aus sechs Metern bedankte sich Seifert mit
dem Torschuss.
Schlotheim, das ohne die gelb-gesperrten Sontag und Steppan
aufgelaufen war, und bei dem Nico Fritz in der ersten Hälfte die
Abwehrkette organisierte, derweil Bartsch im Mittelfeld agierte,
hatte noch drei brenzlige Situationen, davon zwei durch Freitag von
halblinks, zu überstehen, ehe die Einheimischen das Spiel von Minute
zu Minute mehr an sich rissen und es in der zweiten Hälfte total
bestimmten. Nach einem Schlenzer von Ali Neneu setzte Schmidt einen
Ball an die Latte, hatte Henning eine Chance aus acht Metern, sorgte
Jörg Fernschild für einen Knaller. Noch ohne Erfolg. Den Jubel
bescherte Nico Fritz aus 25 Metern mit dem 1:2 (37.) von halbrechts
nach Freistoß-Rückpass von Neneu.
In der zweiten Hälfte war es ein Spiel auf ein Tor - nämlich das der
Clubreserve, die mit Glück, Geschick und einigen Grätschen sowie
einem guten Torwart Arnold den Vorsprung verteidigte. Zu allem Pech
schied Mras vorzeitig verletzungsbedingt aus. Nico Fritz tauchte nun
ständig vorn auf, motivierte seine Elf. René Fernschild monierte
nach einer Fünfzig-Prozent-Elfmeter-Szene und einem Festhalten,
erhielt aber dafür von Schiedsrichter Zeng (Gotha) keinen
(zustimmenden) Pfiff. In der hektischen Schlussphase, als gar
Schlotheims Torwart Hellmund im Angriff auftauchte, schloss RWE
II-Konter zum 1:3 durch Gerke (87.) und zum 1:4 durch Schiller (88)
ab.
Der SSV 07 Schlotheim spielte mit:
Hellmund - J.Fernschild, Daniel, Henning, Fritz, Mras (58.Kallweit),Stöhr, Schmidt, Bartsch, Neneu,
R.Fernschild.
Der FC Rot-Weiß Erfurt II spielte mit:
Arnold - Grabe, Busse, Greil (55.Gauder), Sesselmann (55.Brater), Gerke, Kiehn, Schiller, Seifert, Freitag, Voigt (80.John).
Quelle: Thüringer Allgemeine |