Thüringenliga 30. (letzter) Spieltag Thüringenliga 2001/2002
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Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)
Spielbericht von Jürgen Eckstein
Auch im letzten Saisonspiel hatten die Hausherren in einem optisch überlegen geführten Spiel das Pech an den Töppen kleben,
unterlagen unglücklich, denn der Sturmlauf in der letzten halben Stunde brachte keine Wende mehr.
Die Hausherren, die abermals auf den im Training am Knöchel verletzten Kapitän Luthardt spielen mussten, begannen recht behäbig.
So waren es die Nordler, die die ersten Akzente setzten. Kapitän Heinrich, Cyriax und Broisch fädelten immer wieder geschickt ein
und der flinke Jahnke war stets ein Unruheherd. Erst nach einer Viertelstunde kamen die Hausherren besser ins Spiel. Eine Flanke
von Böhm findet in Morina seinen Abnehmer, aber Torwart Dix parierte. Auf der Gegenseite spritzte der SSV immer wieder in sich
bietende Freiräume und Cyriax (16.), Wehrmann (17.), Broisch (29.), der das Leder am langen Eck vorbei schoss sowie
Schöttgen (34.), hatten gute Chancen. Die Spielzeugstädter, bei denen Benn erstmals Libero spielte, hatten dann aber auch drei
dicke Möglichkeiten. Zunächst erreichte ein Diagonalpass von Krüger den startenden Scharfenberg, der über den Kasten ballerte.
Auch Langbein (35.) und Scharfenberg (40.) fanden in Torwart Dix ihren Meister.
Nach Wiederbeginn wurde die Partie noch kurzweiliger. Morina, der derzeit Ladehemmung hat, scheiterte freistehend an Dix und
im Gegenzug, Benn leistete sich ein Fehlabspiel, schnappte sich Marc Jahnke das Leder und schoss ins lange Eck. Der SSC
drückte die Gäste nun in die eigene Hälfte und binnen weniger Minuten hätte die Partie kippen müssen. Jedoch verfehlte Krüger
eine Höfler-Flanke (51.) und dann brachte Morina (53.) nach Klasse-Zuspiel von Scharfenberg den Ball aus drei Metern nicht
über die Linie. Wenige Sekunden später schauten die SSC-Kicker und deren Anhang noch finsterer drein, denn im direkten Konter
erzielte Schöttgen nach Vorarbeit von Lux den zweiten Treffer der Blumenstädter. Die Sonneberger erhöhten die Schlagzahl
weiter und forderten einen Elfer als Böhm fiel (53.).
Weitere gute Chancen zum Anschlusstreffer hatten Benn und Schwesinger, aber erst als der eingewechselte A. Horn gefoult wurde,
Scharfenberg den Ball ins Kreuzeck jagte, keimte wieder Hoffnung unter den Zuschauern. Und der Ausgleich, ja sogar noch mehr
Tore waren möglich. Zunächst legte Rexheuser für Krüger auf, dann Scharfenberg, doch das Glück war den Gastgebern auch in
dieser Partie nicht hold.
Erfurt Taktik, nun hinten dicht zu halten, ging auf und Jahnke hätte fast noch ein weiteres Tor erzielt, doch Bohnenstengel
rettete bravorös.
Sonnebergs Trainer Emil Kirchner war nach dem Schlusspfiff des guten Schiedsrichters Menzel (Bedheim) sauer:
"Wer solche Chancen auslässt wie wir und dazu noch Gastgeschenke verteilt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er nur
zweiter Sieger ist".
Der 1.Sonneberger SC 04 spielte mit:
Bohnenstengel - Benn, Schuster, E. Horn, Häusler, Krüger, Höfler, Böhm (61. Rexheuser), Morina (55. A. Horn),
Langbein (46. Schwesinger), Scharfenberg.
Der SSV Erfurt-Nord spielte mit:
Dix - Wehrmann, Vollmann, Trier, Frank, Cyriax (73. Mülverstedt), Heinrich, Schöttgen (64. Hochmuth), Broisch, Jahnke, Lux.
Spielbericht von Jürgen Bruhn (Erfurt)
Mit dem knappen und am Ende nicht unverdienten 2:1-Sieg in Sonneberg schaffte Nord
mit dem sechsten Platz in der Endtabelle das selbst gestecktes
Saisonziel und revanchierte sich für die 0:2-Heimniederlage der
Hinrunde.
Es war kein schönes Landesliga-Spiel, denn beide agierten verhalten.
Die Erfurter waren zumindest in der ersten Viertelstunde überlegen,
ohne zu echten Tormöglichkeiten zu kommen. Aber Sonneberg machte es
nicht besser, so dass sich fast alles zwischen den Strafräumen
abspielte.
Das änderte sich zumindest in den ersten zwanzig Minuten des zweiten
Durchganges. Hier wachte Schöttgen richtig auf. Zunächst bediente er
Janke (48.), der seinen 16 Saisontreffer erzielte. Fünf Minuten
später war es dann Lux, der für Schöttgen zum 0:2 auflegte, und dem
dieses Tor nach einer nicht optimalen Saison für ihn zu gönnen ist.
Die Gastgeber wurden aggressiver, und das Spiel mit vielen offenen
und verstecken Fouls brachte viele Freistöße. Einen davon zirkelte
Scharfenberg (65.) an der Mauer vorbei und auch Dix - bei seinem
ersten Saison-Spiel - war machtlos. Nord-Coach Sänger wechselte
Schöttgen und Cyriax mit Hochmuth und Mülverstedt zwei
Defensiv-Leute ein. So verteidigen die Erfurter ihren kostbaren
Vorsprung, hatten aber ganz großes Glück, dass Wehrmann (67.), zwei
Minuten nach dem Anschlusstreffer, den Ball noch vor der Linie
schlug.
Quelle: Thüringer Landeszeitung |