SONDERSHAUSEN (TA).
Die Derbyhelden sind angeschlagen, aber ein weiteres Mal dazu verpflichtet, alles zu geben. Wer weiß,
wofür es gut war, dass der Trainingskick gegen Weißensee am Mittwoch Abend vom Eis auf dem Kunstrasen
durchkreuzt wurde... Immerhin, einer, der in Nordhausen verletzt Ausgeschiedenen, Marek Szafer, konnte
beim Ausweichtraining in Jecha schon wieder mit angezogener Handbremse mittun. Bei Stary und
Silabetzschky glätteten sich die Zweifelfalten etwas. Und "Eisenmann" Daniel Rasch humpelte zwar noch
kräftig, sah aber selbst für Sonntag nicht rabenschwarz. Das Erfolgserlebnis legt eben Kräfte frei.
Und die wird man gegen Grimma auch brauchen, wobei die 0:5-Pleite im Hinspiel keinen reellen Gradmesser
des Kräfteverhältnisses darstellen sollte. Das meinte beim Auftritt mit den Plauenern am Göldner schon
deren Trainer, Ex-Auswahl-Keeper René Müller, der den Sondershäuser Auftritt in Grimma
"ausgespäht" hatte und nur meinte: "Zwanzig Minuten hat Sondershausen das Spiel klar
bestimmt und im Griff gehabt, dann kam ein Sonntagsschuss und dem folgte der totale Zusammenbruch."
Coach Burkhard Venth sah die Jungs nach dem Rückstand ergrimmt "von allen guten Geistern
verlassen". Eintracht hat also etwas gut zu machen. Auch bei denen, die damals mit Grimm aus
Grimma zurück kehrten, nachdem sie dafür gesorgt hatten, dass der BSV - solange die Unterstützung
von draußen auf dem Feld Widerhall fand - stimmlich in Sachsen gar die Oberhand besaß. Jetzt sind die
Karten neu gemischt. Die Grimmaer, deren Heimspiel gegen den Vorletzten Chemnitz am Vorwochenende
ausfiel, sind mit 26 Punkten (26:29 Tore) aus 21 Spielen Tabellenzehnter, Eintracht (21/15:45/22)
Fünfzehnter.
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