Freitag 02.März 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Grimmig gegen Grimma
BSV Eintracht Sondershausen SONDERSHAUSEN (TA). Die Derbyhelden sind angeschlagen, aber ein weiteres Mal dazu verpflichtet, alles zu geben. Wer weiß, wofür es gut war, dass der Trainingskick gegen Weißensee am Mittwoch Abend vom Eis auf dem Kunstrasen durchkreuzt wurde... Immerhin, einer, der in Nordhausen verletzt Ausgeschiedenen, Marek Szafer, konnte beim Ausweichtraining in Jecha schon wieder mit angezogener Handbremse mittun. Bei Stary und Silabetzschky glätteten sich die Zweifelfalten etwas. Und "Eisenmann" Daniel Rasch humpelte zwar noch kräftig, sah aber selbst für Sonntag nicht rabenschwarz. Das Erfolgserlebnis legt eben Kräfte frei. Und die wird man gegen Grimma auch brauchen, wobei die 0:5-Pleite im Hinspiel keinen reellen Gradmesser des Kräfteverhältnisses darstellen sollte. Das meinte beim Auftritt mit den Plauenern am Göldner schon deren Trainer, Ex-Auswahl-Keeper René Müller, der den Sondershäuser Auftritt in Grimma "ausgespäht" hatte und nur meinte: "Zwanzig Minuten hat Sondershausen das Spiel klar bestimmt und im Griff gehabt, dann kam ein Sonntagsschuss und dem folgte der totale Zusammenbruch." Coach Burkhard Venth sah die Jungs nach dem Rückstand ergrimmt "von allen guten Geistern verlassen". Eintracht hat also etwas gut zu machen. Auch bei denen, die damals mit Grimm aus Grimma zurück kehrten, nachdem sie dafür gesorgt hatten, dass der BSV - solange die Unterstützung von draußen auf dem Feld Widerhall fand - stimmlich in Sachsen gar die Oberhand besaß. Jetzt sind die Karten neu gemischt. Die Grimmaer, deren Heimspiel gegen den Vorletzten Chemnitz am Vorwochenende ausfiel, sind mit 26 Punkten (26:29 Tore) aus 21 Spielen Tabellenzehnter, Eintracht (21/15:45/22) Fünfzehnter.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine