Montag 9.April 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Deutscher Fußballbund

Thüringens Damen spielten in Duisburg über den Erwartungen
Erstmals DFB-Länderpokal für U 20-Ländervertretungen
TFV-Team enttäuschte nicht

von Hartmut Gerlach (Pressesprecher TFV)

Erstmals trug der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für die Frauen des Altersbereiches U 20 einen Länderpokal aus. An der "Talenteschau des deutschen Frauen-Fußballs", wie die Tage vom 4. bis 8. April in der Sportschule Duisburg-Wedau offiziell überschrieben sind, nahmen die Auswahlvertretungen der 21 Landesverbände sowie die DFB-Nationalmannschaft U 16 teil. In zwei Gruppen wurde nach dem sogenannten Hammes-Modell gespielt. Damit bestritt jede Mannschaft insgesamt vier Spiele.

Thüringens Damen, die von den Landestrainern Hubert Steinmetz, Volker Woitzat sowie von Heidi Vater, Regionalligatrainerin beim USV Jena betreut wurden, erreichten mit einem Sieg, einem Remis und zwei Niederlagen mehr, als man sich vorher ausgerechnet hatte. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Landesverbänden verfügte Thüringen mit Stephanie Pompl und Annabelle Senff über nur zwei Regionalligaspielerinnen.

Zum Auftakt des Turniers unterlag das TFV-Team Westfalen mit 0:3. Dabei spielten die Thüringerinnen gut mit, erarbeiteten sich einige Chancen, konnten aber den mit neun Bundesligaakteuren antretenden Kontrahenten nicht gefährden.

Auch im Vergleich mit Südbaden sah es nach einer deutlichen Niederlage aus. Durch individuelle Fehler lag man rasch mit 0:2 zurück. Aber dann machte die TFV-Auswahl viel Druck. Zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Luidgardis Jendrezej reichte es aber nicht mehr.

Im dritten Spiel erreichte Thüringen mit dem 0:0 gegen Mecklenburg-Vorpommern seinen ersten Punkt. Überaus erfolgreich gestaltete sich dann die letzte Partie. Die Vertretung Hamburgs wurde klar mit 5:1 bezwungen. Die Treffer erzielten A. Senff (2),R. Trabert, S. Stampf und St. Pompl. Damit erreichte das U 20-Team aus dem Freistaat in der Gruppe B den 7. Platz. Länderpokalsieger wurde Brandenburg, das Hessen im Finale bezwang.

Überragende Spielerinnen auf Seiten Thüringens war Stephanie Pompl. Die frühere Waldorferin, die seit zwei Jahren beim USV Jena spielt, wurde, sehr zur Überraschung der TFV-Verantwortlichen, dennoch nicht gesichtet. Hubert Steinmetz lobte vor allem die Moral seiner jungen Frauen aus dem Freistaat.

16 Frauen, die 12 Vereinen angehören, bestritten die vier Spiele in Dusiburg:

Das Aufgebot des TFV:
Stephanie Pompl, Annabelle Senff, Sabine Stampf (USV Jena), Andrea Schreiber (Eintracht Eisenberg), Michaela Pohl, Ivonne Bärthel (TSV 1880 Gera-Zwötzen), Sandra Morgenroth (SV Rennsteig), Ivett Bader (Eintracht Wechmar), Rebecca Trabert, Michelle Topf (VfB Vacha), Marijana Busch (SV Gehren), Sabrina Großmann (BW 79 Erfurt), Maria Strobel (VfB Schönewerda), Jana Anding (SV Walldorf), Stefanie Oelze (SSV Brotterode) und Luidgardis Jendrzej (FSV Uder).

Die Abschlusstabelle:
1. Brandenburg  8 :  2  7 :  1
2. Bayern 14 :  6  6 :  2
3. Südbaden  8 :  6  6 :  2
4. Mittelrhein  8 :  5  5 :  3
5. Rheinland  9 :  7  4 :  4
6. Westfalen  5 :  3  4 :  4
7. Thüringen  6 :  6  3 :  5
8. Mecklenburg-Vorpommern  5 : 10  3 :  5
9. Bremen  1 :  7  2 :  6
10. Hamburg  2 : 14  0 :  8