Dienstag 24. April 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

 

Noch einmal Jürgen Heun

von Manfred Höner (Erfurt / TA)

Fc Rot-Weiß Erfurt Jürgen Heun Foto: H.-P. Stadermann
So wie ihn die meisten Fußballfreunde kennen: Jürgen Heun als engagierter Coach am Seitenrand.
Jürgen Heun ist wieder da. Der frühere Nationalstürmer mit der Torgarantie, jetzt Trainer der Rot-Weiß-Zweiten, wechselte sich - der Besetzungsnot gehorchend - in der 73. Minute in der Partie beim ZFC Meuselwitz für den enttäuschenden Mark Steppan ein, um ein bis dahin absolut unverdientes 0:1 wenigstens in ein Remis umwandeln zu helfen.

Und der mittlerweile 42-Jährige, zuletzt für die Rot-Weißen vor acht Jahren am Ball, bereitete eben dieses 1:1 per Ecke vor. Den von der Meuselwitzer Deckung abgewehrten Standard nahm Huck direkt und knallte den Ball flach in den Kasten der Einheimischen (83.). Mehr als verdient. Denn die gesamten 90 Minuten wurden von den Gästen beherrscht. Die Rot-Weißen, die außer den elf Feldspielern nur noch Keeper Reiter und eben den Coach auf der Bank hatten, dominierten klar. Aber wie bereits so oft fehlte die Präzision im Finalpass. So häuften sich die Chancen erst nach der Pause. Da führte der Gastgeber durch einen Sonntagsschuss mit 1:0. Die beste Gelegenheit hatte der flinke Frank Tanne. Sein Hieb nach Frank-Flanke landete aber am Lattenkreuz (68.). Dann endlich der verdiente Ausgleich, der die Erfurter noch einen Zahn zulegen ließ. Der starke Robert Freitag, notgedrungener Alleinunterhalter im Angriff, hatte allein vorm Keeper den Sieg auf dem Fuß. Der Torwart war um Sekundenbruchteile eher am Ball. Heun, doppelter Rot-Weiß-Rekordspieler in den Spielen (341) und Toren (115) hätte einen weiteren Superwert hinzufügen können: Den 116. Treffer nach acht Jahren Abstinenz.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine