Freitag 27.April 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Vorschau Regionalliga: Aalen - FC Carl Zeiss Jena (Samstag 15:00 Uhr)

FC Carl-Zeiss: Stiere im Waldstadion

(von Ronald Schulze /TA)

FC Carl Zeiss Jena In Fußball-Jena ist die Lage weiter ernst. Nicht nur, was die anhaltenden Debatten um die Führungsriege des Vereins betrifft. Auch beim Mannschaftspersonal sind Entscheidungen fällig. Weitreichendere - wer bleibt in Jena, wer geht - zeichnen sich noch nicht ab. Und kurzfristige - wer kann morgen (15 Uhr) in Aalen spielen - fallen erst kurz vor dem Anpfiff.

So ist offen, ob der gesperrte Libero Sugzda von Kowalik, dessen Innenbanddehnung abgeklungen ist, oder von Quade vertreten wird. Normalerweise würde Kowalik den Vorzug erhalten, er hat aber zu großen Trainingsrückstand. Für den grippekranken Manndecker Uster könnte Rapp sein erstes Spiel von Beginn an im Zeiss-Trikot bestreiten. Die längere Zeit verletzten A. Jovic, Nowotny und Lischke sind gemeinsam mit Kowalik wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen, ihr Einsatz ist aber eher unwahrscheinlich. Damit dürfte sich in Mittelfeld und Angriff im Vergleich zum 3:1 gegen Schweinfurt nichts ändern.

So werden nach Lage der Dinge nur vier Jenaer auflaufen, die auch beim Hinspiel Mitte Oktober im Abbe-Sportfeld (1:3) in der Anfangsformation standen. Trainer Petrovic sieht in den Baden-Württembergern eine der am besten besetzten Mannschaften der Liga, die sich in der Winterpause nochmals mit ehemaligen erfahrenen Bundesligaprofis wie Uwe Schneider (Frankfurt, Bochum, Nürnberg, Stuttgart) und Martin Braun (Freiburg, Rapid Wien) verstärkt hat. "Wenn Aalen in Führung geht, dann wird es brutal, dann spielen sie exzellent auf Konter. Wir müssen, anders als in Offenbach, möglichst lange ein Gegentor vermeiden. Und wer weiß, vielleicht schießen wir nach dem letzten Erfolgserlebnis auch in Aalen selbst das erste. Dann haben wir eine realistische Chance", blickt Petrovic hoffnungsvoll voraus.

So oder so - der FC Carl Zeiss hat sich vorgenommen, im umgebauten "Städtischen Waldstadion" nicht für die Galerie zu spielen. Seine Spieler werden kämpfen wie die Stiere, kündigt der Trainer an. Denn noch gibt es eine theoretische Chance auf den Klassenerhalt. Das soll Aalen so zu spüren bekommen, wie es letzten Samstag dem FC Schweinfurt widerfahren ist.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine