FC Carl Zeiss Jena II - SC Leinefelde 1912 Freitag 18:00 Uhr
Bereits heute Abend um 18 Uhr muss der SC Leinefelde in einer vorgezogenen
Begegnung des 29.Spieltag auswärts beim FC Carl Zeiss Jena II antreten.
Dabei treffen die Ex-Jenenser im Leinefelder Team - Michael Franke, Fabian Wehr,
Michael Grimm - auf ehemalige Mannschaftskameraden. Doch in den 90 Spielminuten
werden die bestehenden Bekanntschaften ad acta gelegt werden müssen, denn für
die Leinefelder geht es um alles. Nach den zuletzt unerwarteten Erfolgen der
Mitbewerber in der Abstiegszone hätte eine Niederlage an der Saale fatale
Folgen. "Wenn wir an die Leistung des unglücklich verlorenen Spieles
in Sonneberg anknüpfen, sind wir in Jena nicht chancenlos", hofft
Mannschaftskapitän Daniel Papst. Dabei hatten die Eichsfelder gezeigt, dass
sie kämpferisch mit allen Mannschaften mithalten können. Viel wird davon
abhängen, wie kompakt die Leinefelder Hintermannschaft steht, denn
viele junge Jenaer Akteure werden sich durch Top-Leistungen für die kommende
Jenaer Oberligamannschaft empfehlen wollen.
Leinefeldes Trainer Thomas Stang muss in der heutigen Begegnung beim
Tabellensechsten auf Tobias Grimm, Mario Schmidt und Andreas Wiederhold
verzichten. Fraglich ist der Einsatz von Christian Schuchart nach einer
zugezogenen Knöchelverletzung.
SC 1903 Weimar - FC Rot-Weiß Erfurt II Freitag 17:30 Uhr
Die zweite Auflage des Prestige-Duells zwischen der Rot-Weiß-Zweiten (4., 44) und
dem SC Weimar (13., 28) steht heute Abend auf dem Lindenberg an (17.30 Uhr).
Für die Heun-Truppe die Chance, das 0:3 gegen Pößneck vergessen zu machen.
Für Weimar geht es um bedeutend mehr. Nicht nur, dass es sich für das 0:3
aus dem Hinspiel revanchieren will, im Kampf um den Klassenerhalt brauchen
die Platzherren jeden Punkt. Auch deshalb wird es für die Erfurter zu keinem
Spaziergang werden. Dennoch liegen die Vorteile bei Rot-Weiß, auch weil Trainer
Jürgen Heun auf einige Verstärkungen bauen kann. So stehen Reschke, Pähtz sowie
Hebestreit im Aufgebot.
SV Schott Jenaer Glas - SV 07 Wacker Gotha Samstag 15:00 Uhr
Schon morgen kann die Entscheidung fallen: Wird Wacker 07 Gotha neuer
Fußball-Landesmeister - oder müssen sich die Schützlinge von Trainer Frank
Stein doch noch eine Woche gedulden. Stein jedenfalls hofft auf ein baldiges
Ende der Nerven aufreibenden Wartephase. "Vielleicht können wir morgen
alles klar machen", so seine Hoffnung. Mit einem Sieg bei Jena Glas wäre
der Titel sicher, vorausgesetzt Verfolger Sonneberg lässt in Pößneck Punkte.
Aber davon geht bei Wacker fast Jeder aus.
Gegen einen Sieg bei den Glaswerkern spricht, dass der kreative Kopf der
Mannschaft Oleg Oliinyk "nicht spielen kann". Neben einer Erkältung
plagen den Weißrussen auch Muskelprobleme. "Hoffentlich kein Faserriss",
sagt Stein mit trauriger Stimme. Ebenfalls nicht zum Aufgebot zählen wird
Nico Fritz, der durch seinen Bundeswehr-Dienst verhindert ist.
Doch plötzlich gibt es Licht am Ende des Tunnels. Was seit Monaten als Gerücht
kursiert, wird kommende Woche Wahrheit: Wacker will drei Brasilianer im
Training testen, die aus einer Fußballschule bei Stuttgart stammen. Montag
sollen die Südamerikaner vorgestellt werden, vielleicht schon beim neuen
Thüringenmeister.
VfB 09 Pößneck - 1. Sonneberger SC 04 Samstag 15:00 Uhr
Am Sonnabend, 15 Uhr, gastiert der Neuling der Thüringenliga,
der 1. SC 04 Sonneberg, auf der Warte. Die Gäste haben mit kontinuierlichen Leistungen auf sich
aufmerksam gemacht. Sie liegen nach dem 28. Spieltag auf dem 2. Platz. In Sonneberg gab
es ein 0:0. Die Begegnung verspricht guten Fußball zweier Mannschaften, die offensiv agieren.
FC Carl Zeiss Jena II - SV EK Veilsdorf Sonntag 15:00 Uhr
Veilsdorf (dkt). Für den SV EK Veilsdorf gibt es in der Thüringenliga keine leichten Spiele mehr.
Diese Feststellung muss man nunmehr an den Anfang einer jeden Vorschau der Begegnungen der
Veilsdorfer stellen. Diese Feststellung kann höchstens noch Nuancen zu Spielen unterscheiden:
Man kann nur noch von weniger oder ganz schweren Partien sprechen. Die im Jenaer Ernst-Abbe-Stadion
gegen die "Zweite" des FC Carl Zeiss gehört mit Sicherheit zu den ganz schweren.
Zur Begründung können viele Fakten der vergangenen Jahre und auch der Gegenwart zählen:
Noch nie ist es den Veilsdorfern gegen die Youngster des FC im Jenaer Paradies gelungen,
auch nur einen einzigen Punkt zu holen. Besonders schlimme Niederlagen gab es vor nun schon
knapp zehn Jahren - im August 1991 - mit 0:5 Toren, als die Veilsdorfer beim Vorspiel vor der
Bundesliga-Partie des FC CZ gegen 1860 München beinahe vor Erfurcht erstarrt waren.
Die gleiche Klatsche gab es auch in der letzten Spielzeit.
"Eine Lawine rollte über die EK-Elf", musste unsere Schlagzeile zu diesem Match lauten.
Nur auf eigenem Platz, im "Weihbachgrund", konnten die Keramiker die Zeissianer
mehrmals kitzeln. So auch beim Hinspiel vor einem knappen halben Jahr, als sich die
Schützlinge von Peter Langguth spielerisch den Gästen nicht beugten und nur durch einen
recht zweifelhaften Strafstoß, den Nico Quade nutzte, erst in der 83. Minute den Dreier
verloren.
Zu den Höhepunkten der Veilsdorfer Thüringenliga-Geschichte gehört zweifellos der 2:1-Sieg
über die Jenaer am 22. Mai 1993: Die Situation vor der Partie war die, dass Jena den Sieg
brauchte, um Landesmeister zu werden. Beim Punktverlust würde das dem 1. Suhler SV 06 den
Titel und den Aufstieg bringen. In einem ihrer besten Spiele in der Thüringenliga gewannen
die Veilsdorfer die Partie schließlich mit 2:1 und sorgten so für die Sensation. Andreas
Schneider hatte damals in seinem letzten Spiel für den SV EK mit einem wuchtigen Kopfstoß
in den Winkel für die Entscheidung gesorgt. So brauchten die jungen Burschen des FC CZ ein
weiteres Jahr, um schließlich den Aufstieg zu schaffen.
Kurioses gab es zwischen beiden Mannschaften auch schon: Folgen hatte das Auswärtsspiel der
Veilsdorfer am 21. November 1992 in Jena, weil es mit einem Protest der Veilsdorfer endete.
Beim Stand von 2:1 für die Platzherren landete ein Schuss des heutigen Bundesligaspielers der
Stuttgarter Kickers, Marc Zimmermann, hinter dem Tor. Der Referee bedeutete Abstoß und ließ
diesen durch den Veilsdorfer Torsteher Klaus Müller auch ausführen. Als der Ball in der
Veilsdorfer Hälfte landete und im Spiel war, pfiff der Schiedsrichter ab und entschied
nach der Intervention von Jenaer Spielern auf Tor. (In Wirklichkeit war der Ball wohl
durch ein Loch im Tornetz im Aus gelandet, was aber keiner, auch kein Jenaer Trainer und
Betreuer bestätigen konnte). Den Protestgrund der Veilsdorfer musste jedoch das Verbandsgericht
des Thüringer Fußball-Verbandes stattgeben und das Spiel wiederholen lassen.
Alles nur Nostalgie wird der Leser stöhnen. Stimmt ! Aber lasst uns doch ein bisschen in der
Vergangenheit kramen, so die Gegenwart so rosig nicht aussieht. Vielleicht hilft es ja doch
ein wenig, die in diesen Tagen gebeutelten Keramiker etwas aufzurichten. Beim Match vor
wenigen Wochen wenige Meter nebenan gegen die Glaswerker ging ja auch unerwartet die Post ab.
Gleiches ist natürlich gegen die Zeissianer schwer vorstellbar. Doch da gibt`s ja den Spruch:
"Man soll nie, nie sagen". Eins steht fest: Die Jenaer "Zweite" ist
in diesem Match haushoher Favorit.
Dazu kommt ja auch noch ein weiterer Umstand. den man sicher erwähnen muss: Der Abstieg der
"Ersten des FC CZ aus der Regionalliga ist ja nun auch so gut wie sicher. Das heißt so
mancher Geldhahn wird nicht mehr fließen, was seine Auswirkungen auch auf die Landesliga-Elf
haben wird. So mancher der Spieler aus dieser Mannschaft wird sich nun einen anderen Verein
suchen und sich jetzt durch gute Leistungen in der Schlussphase der Landesmeisterschaft
anbieten wollen. Auch das kommt den Veilsdorfern nicht gerade entgegen. Sie müssen wenigstens
versuchen, den Kopf oben zu behalten und ihr Gesicht zu wahren. Zumindestens das sollte ihnen
gelingen. Bei der zu erwartenden Wärme muss vor allem die kämpferische Einstellung stimmen.
Das ist Voraussetzung !
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