Samstag 19.Mai 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Landesklasse-Ost: SV Motor Altenburg - FC Einheit Rudolstadt 0:2 (0:0)

Mario Nordhauß avancierte zum Matchwinner -
Rudolstädter mussten beim Absteiger lange zittern

von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

FC Einheit Rudolstadt Als Trainer Matthias Zocher 18 Minuten vor dem Ende seinen Routinier Mario Nordhauß einwechselte, war das für seine Teamgefährten offensichtlich das Signal, die Bemühungen um den Siegtreffer noch einmal zu intensivieren. Der in die Spitze beorderte 35-Jährige rechtfertigte bereits sechs Minuten später sein Mitwirken und machte allen deutlich, wie wertvoll er für sein Team auch dann ist, wenn er nicht alle Trainingseinheiten aus beruflichen Gründen absolvieren kann. Von Markus Leib sehr gut freigespielt, behielt Nordhauß im Strafraum die Ruhe und beförderte die Kugel mit Überlegung ins lange Eck. Und auch am letztlich entscheidenden zweiten Tor hatte die "Institution" in der 1. Mannschaft eine Aktie. Erneut war Leib der Ausgangspunkt des Angriffs. Sein gescheites Anspiel erreichte Nordhauß. Der sprintete los, sah den mitgelaufenen Rene Just und servierte die Kugel maßgerecht. Just verwandelte aus Nahdistanz. Damit war ein Sieg unter Dach und Fach, um den die favorisierten Gäste lange zittern mussten.

Dabei machten es sich die Einheit-Kicker jedoch selbst schwer. Denn sie schlugen aus ihrer permanenten Überlegenheit kein Kapital. Schon im ersten Spielabschnitt rollte der Ball, bis auf wenige Ausnahmen, meist in Richtung Altenburger Tor. Aber die ganz großen Chancen stellten sich nicht ein, sieht man einmal von zwei Möglichkeiten Schmiedehausens (18.) und Claus' (38.) ab. Vielleicht hing die mangelnde Durchschlagkraft in der torgefährlichen Zone auch mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden M. Gentners zusammen. Der neben Just als zweite Spitze aufgebotene Jenenser mussten bereits nach zwei Minuten ausscheiden. So fehlte neben dem gleichfalls verletzten W. Lorenz ein weiterer wichtiger Mann im Sturm.

Die jungen Altenburger wirkten technisch durchaus gefällig und suchten ihr Heil aus einer dicht gestaffelten Verteidigung. Doch mehr als ein Freistoß (21.), den der nur wenig beschäftigte Torhüter T. Schneider meisterte, und einer "halben Chance" nach 31 Minuten sprang nicht heraus. Der Tabellendritte machte es dem Kontrahenten aber auch relativ leicht. Sein Spiel wirkte pomadig und war durch viele Ungenauigkeiten geprägt. So plätscherte die Partie vor einer Minizuschauerkulisse vor den Halbzeitpfiff des überzeugenden Unparteiischen Baumbach (Jena) meist "nur so dahin".

Auch nach dem Wechsel hielt das Deckungsbollwerk der Motor-Elf lange. Bei einem der ganz seltenen Gegenangriffe bot sich dem völlig freistehenden Tier sogar die Gelegenheit zur Führung (55.). Aber er verzog. Kurz darauf donnerte ein Kopfball von Just an die Lattenunterkante (62.). Unmittelbar darauf holte ein Altenburger Abwehrspieler für seinen schon geschlagenen Schlussmann - der war der beste Mann seiner Mannschaft - einen Schmiedehausen-Schuss von der Linie. Weitere brenzlige Situationen bereinigte die vielbeinige Deckung der Platzherren auch mit dem Glück des Tüchtigen.

Nach der verdienten Führung lagen bei ganz großen Chancen von H. Jähnisch (86.), Leib (87.) und Nordhauß (88.-Latte) weitere FC-Treffer nicht nur in der Luft. Aber ein höherer Sieg wäre weder den tapferen Skatstädtern noch den nur in wenigen Phasen überzeugenden Gästen gerecht geworden.

Der FC EINHEIT RUDOLSTADT spielte mit:
Schneider-M.Jähnisch-Gerlach-Claus-H.Jähnisch-Strempel (ab 59. Staskewitsch)-Leib-Kämpfe-Genter (ab 2. Keil)-Just-Schmiedehausen (ab 73. Nordhauß).

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