Sonntag 27.Mai 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

NOFV Oberliga-Süd: Hallescher FC - BSV Eintracht Sondershausen 1:1 (1:0)

Eintracht muss in die Saison-Verlängerung
BSV Eintracht Sondershausen (lb/ab /TA) Der Vorhang zu und alle Fragen offen ... Viele zumindest, denn nach Dessaus Niederlage und Chemnitz´ 1:0-Sieg über Dynamo Dresden ist der BSV Eintracht vielleicht nicht abgestiegen, vielleicht doch ...

Eintracht steht auf dem 15. Platz, dem Relegationsrang. Steigen jedoch in der Regionalliga Sachsen Leipzig oder der Dresdner SC ab, geht der BSV - eine Folge der von Thüringens Fußballfans am Samstag mit durchlittenen Abstiegskatastrophe des FC Rot-Weiß Erfurt - trotzdem direkt ab in die Thüringenliga. Die Krone wird dem Ganzen dadurch aufgesetzt, dass - unabhängig von allen Eventualitäten - das Relegationshinspiel erst einmal gespielt werden muss. Dabei könnte der Vergleich mit dem Berliner AK (15. der Oberliga Nord) ein paar Tage darauf für die Katz´ gewesen sein. Und das auch wieder in zwei Varianten. Zum einen könnte die eingangs beschriebene Situation greifen, zum anderen wurde gestern am Rande des Halle-Spiels darüber spekuliert, dass der VfL Halle sein Team nach zahlreichen Abgängen infolge der geplatzten Halleschen Fußballfusion aus der Oberliga zurückziehen könnte. Und über Zittau wurde der Insolvenz-Geyer gesichtet...
Vage Hoffnungen für Sondershausen. Gespielt wird das erste Relegationsspiel (Pfingsten in Sondershausen) prophylaktisch dennoch.

In Halle merkte man den BSVern den Druck an. Der Wille war da, die Beine aber schwer wie Blei. Die befreit aufspielenden Hallenser stürzten die Eintracht mit gepflegtem Kurzpassspiel aus einer Verlegenheit in die nächste. Als Kricke (14.) seinen Freiraum ohne Mühe zum 1:0 nutzte, skandierten die HFC-Fans (1125 Zuschauer) schon "Absteiger, Absteiger", während der 100-köpfige Eintracht-Anhang akustisch gegenhielt. Dennoch blieb Halle am Drücker. Gerschewski (19.) klärte in höchster Not gegen Kurzeja, der sich anschickte, allein auf Weißgärber zuzusteuern. Nach frühen Wechseln (Kloth und Stary ersetzten Gerschewski und Franke/ 34.) kam frischer Wind ins Eintracht-Spiel und Franz (Linksschuss knapp vorbei/ 37.) setzte ein erstes Achtungszeichen. Die Moral-Appelle aus der Kabine schienen nach Wiederanpfiff zu fruchten. Mit dem frühen Ausgleich - nach Szafer-Flanke und abgefälschtem Knäbe-Schuss brauchte Krug nur noch den Kopf hinzuhalten/ 50. - schöpfte Eintracht Mut. Nun lag sogar die Führung mehrfach in der Luft. Krug (Kopfball/61.), Duft (Solo/75.), Baumann (verpasste eine Duft-Eingabe um Haaresbreite/80.) sowie nochmals Krug aus spitzem Winkel (83.) waren nah dran.
Allerdings musste der BSV auch stets auf der Hut sein. So rettete Kloth (62.) per Kopf in allerletzter Sekunde und am Ende hielt Keeper Weißgärber mit Fußparade gegen Witt den so wichtigen Punkt fest, der die Eintracht - vielleicht oder sicher - im Rennen hält.

Tore: 0:1 Kricke (14.), 1:1 Krug (51.)
Zuschauer: 1125

Der BSV Eintracht Sondershausen spielte mit:
Weissgerber - Plachy - Gerschewski (32. Kloth), Rasch - Szafer, Franke (34. Stary/71. Baumann), Nieke, Krug, Duft - Franz, Knäbe.

Homepage Eintracht Sondershausen

NOFV-Oberliga

Quelle: Thüringer Allgemeine