von R. Schulze (TA)

JENA . Einen Tag vor Himmelfahrt unternimmt der FC Carl Zeiss Jena einen Betriebsausflug, der es in sich hat. Denn der Ausgang des morgigen Gastspiels in Plauen (Anstoß 19.30 Uhr) ist Meisterschaftsvorentscheidend. Bei einer Niederlage dürften die Thüringer die Karre so gut wie in den Sand gesetzt haben, bei einem Remis würden sich die dann an der Tabellenspitze verbleibenden spielfreien Dresdner Dynamos die Hände reiben. Nur im Falle dreier Punkte erhält sich Jena die Chance, aus eigener Kraft Staffelsieger zu werden.

So bekommt diese Partie der viertletzten Oberliga-Runde den Charakter eines Endspiels, wobei Zeiss-Trainer Frank Eulberg bereits vor dem mit 5:1 gewonnenen Duell gegen Dresden-Nord von "fünf noch ausstehenden Endspielen" gesprochen hatte. Für Eulberg gibt es in Plauen kein großes Taktieren. "Wir wollen gewinnen", sagt er im Wissen, dass es kaum etwas nützen wird, wenn seine Truppe versucht, ein 0:0 zu halten.
Wie Carl Zeiss kann auch der VFC Plauen seine beste derzeit mögliche Besetzung aufbieten. Und auch die Gastgeber müssen gewinnen - eine Konstellation, die dem Unterhaltungswert der Begegnung nur dienlich sein kann. VFC-Coach René Müller bewertet Jena als "abgezockte, reife Mannschaft", die ihre Defizite im Sturmzentrum mit den Einkäufen von Hobsch und Sanchez abgestellt hat.
Im Vogtlandstadion (12 800 Plätze) wird mit einer Zuschauerzahl zwischen 5000 und 7000 gerechnet. Beim Spiel Plauen gegen Dresden (0:1) waren es über 8000, von denen fast die Hälfte den Dynamo-Triumph bejubelte. Auch die anderen beiden Thüringer Oberligisten müssen vor dem Feiertag noch einmal ran. Sondershausen trifft morgen zu Hause auf den Halleschen FC, Gotha spielt beim stark abstiegsbedrohten VfB Chemnitz. Anstoß ist hier jeweils schon 18.00 Uhr.

Das Restprogramm:

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