Freitag 1.Juni 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht Archiv

Die Vorschau auf den letzten Spieltag der Landesklasse-Ost

Vor dem Grand-Finale in der Landesklasse-Ost
(JZ) Es hätte vor dem letzten Spieltag der Landesklasse-Ost nicht spannender sein können. Die Entscheidung um den zweiten Aufsteigerplatz, nachdem sich der SSV 07 Schlotheim in der LK-West bereits als 1.Aufsteiger für die Thüringenliga qualifiziert hat, fällt am Pfingsmontag zwischen dem 1.FC Greiz, TSV 1880 Gera-Zwötzen und dem FC Einheit Rudolstadt. Hierbei hat der 1.FC Greiz die besseren Karten. Greiz geht als aktueller Tabellenführer in das Finale und haben wie der Zweitplatzierte, FC Einheit Rudolstadt die gleiche Punktzahl (65), doch mit einer Plustordifferenz von 50 Treffern (Rudolstadt 34 Treffer) besitzen sie die bedeutend bessere Ausgangsposition. Mit einem Sieg beim Neuling und Tabellenfünften SV 1913 Schmölln können sie aus eigener Kraft den Sprung in in die höchste Spielklasse Thüringens aus eigener Kraft schaffen.
Der FC Einheit Rudolastadt tritt beim zweiten, starken Neuling SV Empor Buttstädt (Platz 8) an. Die Minimalchance, bei einem eigenen Sieg auf einen Ausrutscher der Greizer zu hoffen, wollen sich die Rudolstädter erhalten.
Der TSV 1880 Gera-Zwötzen mit 64 Punkten auf dem dritten Platz hat als einzige Mannschaft des Führungstrios, am letzten Spieltag Heimrecht gegen den SV 08 Steinach. Die Geraer müssen auf Ausrutscher von Rudolstadt und Greiz, bei einem eigenen Sieg vorausgesetzt hoffen. Sonst drohen die Zwötzner in der vierten Meisterschaft erneut kurz vor dem Ende zu scheitern.

Hier die nun die Vorschau vor dem großen Finale aus der jeweiligen lokalen Presse der Aufstiegsanwärter.

SV 1913 Schmölln - 1.FC Greiz Montag 15:00 Uhr
1. FC Greiz ist nur noch einen Sieg vom Aufstieg entfernt

(Brettfeld). Am Pfingsmontag bestreitet der 1. FC Greiz sein letztes Punktspiel der Saison beim Tabellenfünften, dem SV 1913 Schmölln. Die Gastgeber gelten als sehr heimstark, erreichten bisher auf eigenem Platz elf Siege, ein Unentschieden und mussten sich nur den Spitzenmannschaften aus Rudolstadt und Zwötzen knapp geschlagen geben. Bei einer besseren Auswärtsbilanz hätten sie durchaus weiter oben stehen können.
Der 1. FC Greiz spielte eine fast optimale Rückrunde und musste sich dadurch neue Ziele setzen. Mit dem 2:1-Sieg gegen den Staffelfavoriten Zwötzen eroberten die Greizer die Tabellenführung zurück. Will man diese auch nach dem letzten Spieltag inne haben, bedarf es noch einmal einer konzentrierten Leistung, denn die Konkurrenz kann bei siegreicher Lösung ihrer Aufgaben die Greizer noch überflügeln. Mit einer ähnlich starken Rückendeckung durch den Greizer Anhang, wie beim letzten Heimspiel, sollte aber auch in Schmölln ein Sieg möglich sein. Anstoß: Montag, 15 Uhr, Schmölln (Sportplatz Sommeritzer Straße).

Achtung Fans: Es besteht die Möglichkeit, mit dem FC-Bus nach Schmölln mitzufahren und dort der FC-Elf den Rücken zu stärken. Der Bus fährt ab Puschkinplatz um 12.30 Uhr und ab Haltestelle Reißberg/Friseur 12.40 Uhr

SV Empor Buttstädt - 1.FC Greiz Montag 15:00 Uhr
Rudolstädter illusionslos in Buttstädt

(H.Gerlach/S. Beikirch) Wenige Tage vor dem entscheidenden Spieltag in der Landesklasse ist die Zeit der Rechner und Propheten gekommen. In den Mittelpunkt aller Überlegungen tritt die Frage: Wer steigt in die Thüringenliga auf?

Theoretische Chancen haben in dieser Reihenfolge der 1. FC Greiz, der FC Einheit Rudolstadt und auch noch der TSV 1880 Gera-Zwötzen. Die besten Karten besitzen zweifellos die Greizer. Gewinnen sie in Schmölln, dann ist für sie alles klar, denn sie haben das bei weitem bessere Torverhältnis. Erreichen sie dagegen nur ein Remis, dann würde, ein eigener Sieg vorausgesetzt, Rudolstadt künftig in der Landesliga spielen. Verlieren die beiden Führenden, dann wäre der zweimalige Zweite der Landesklasse der lachende Dritte. Ein möglicher Antrag auf ein Entscheidungsspiel des FC Einheit bei Punktgleichheit hätte sicher wenig Aussicht auf Erfolg. Da Greiz gegen Roßleben mit 9:0 gewann, Rudolstadt aber durch den Nichtantritt der Gäste »nur« zwei Tore angeschrieben bekam, würde man weitere sieben Treffer am grünen Tisch zuerkannt bekommen. Doch auch dann beträgt der Torunterschied immer noch elf.

Im Heinepark demonstrierte Einheit Entschlossenheit. Beim lockeren Trainingsspiel am Dienstag auf dem Hauptplatz war mit Ausnahme der verletzten Kämpfe und Gentner alle Akteure hochmotiviert bei der Sache. Das Abschlusstraining findet diesmal ausnahmsweise erst am Freitag statt, da das Auswärtsmatch erst am Montag angepfiffen wird. »Wir werden einige Antritte machen und noch einmal spielen«, lässt Oertel in seine Vorbereitungen blicken und ergänzt, »wichtiger sind aber die individuellen Gespräche, die ich führen werde, um jeden noch einmal persönlich einzustimmen.« Natürlich wird man einen mit Handy ausgerüsteten Beobachter nach Schmölln schiàken. Ansonsten sehen die Stunden vor der Begegnung nicht anders aus als bei allen anderen Vergleichen. Die Mannschaft reist mit dem Bus gen Buttstädt und hat Platz für die sicher zahlreichen Anhänger, die das Team unterstützen wollen. Auch über das Hinterher macht man sich bei Einheit überhaupt noch keine Gedanken. »Das wird sich, falls alles gut ausgehen sollte, spontan arrangieren lassen«, so der Tenor des Umfeldes. Klappt´s mit dem Aufstieg, spendiert zumindest Klaus Eismann von der Rudolstädter »Weinstube« direkt in Buttstädt ein Fass Bier.

Für die direkt mit den Rudolstädtern konkurrierenden Greizer wird es nach eigen Angaben »verdammt schwer«. Denn noch nie hat man in Schmölln gewonnen. »Trotzdem wollen wir das am Montag schaffen, haben uns klar positioniert«, sagt Vereinschef Frank Brettfeld. Denn nach einer Top-Saison kann dem Club jetzt durch eigene Leistung der Aufstieg gelingen. »Die Landesliga wäre für den Greizer Fußball eine wichtige Sache«, sagt Brettfeld. Und dennoch: Die Welt gehe nicht unter, sollte der Aufstieg doch noch verpasst werden.

TSV 1880 Gera-Zwötzen - SV 08 Steinach Montag 15:00 Uhr
Zwötzen will Minimalchance noch beim Schopfe packen

Während in den meisten Spielklassen das runde Leder zu den Pfingstfeiertagen ruht, steigt in der Fußball-Landesklasse am Pfingstmontag das Saisonhalali. Die Möglichkeit, aus eigener Kraft aufzusteigen haben die Kicker des TSV 1880 Zwötzen mit der 1:2-Niederlage in Greiz verspielt. Nun will man wenigstens am Pfingstmontag um 15 Uhr zu Hause gegen SV 08 Steinach gewinnen, um dann auf Patzer der Konkurrenten 1. FC Greiz (in Schmölln) und FC Einheit Rudolstadt (bei Empor Buttstädt) zu lauern. Doch die Steinacher sind ein unbequemer Gegner, gegen den die Göhr-Elf schon im Hinspiel mit 2:3 unterlag. Aber diesmal haben die Zwötzener nichts zu verlieren. Rang drei ist sicher - es kann nur noch nach oben gehen.

Landesklasse-ost

 

Quelle: Ostthüringer Zeitung