Mittwoch 12. Juni 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht Archiv

Ein Rückblick auf den letzten Spieltag im Unstrut-Hainich-Kreis

Aufgefallen: Fahrstuhlpraxis

Kolumne von Wolfgang Marr (Mühlhausen / TA)

Mühlhausen. Alles ist im Fußball in Bewegung. Doch das bedeutet, dass Konstellationen von gestern längst nicht mehr die von heute sind. Man muss neu denken. Alles fängt oben an. Wo? In der Oberliga. Sonderhausen bleibt nach siegreicher Relegation gegen Schwerin in dieser Klasse.

Dies erst ist der Ausgangspunkt, dass Union Mühlhausen die Landesliga-Eintrittskarte 2002/2003 behält. Das bedeutet in der höchsten Klasse Thüringens gibt es ab August 2 x 3 Derbys im Norden - mit von der Partie Schlotheim, Union und Aufsteiger Heiligenstadt. Den letzten Mitbewerber kennen wir namentlich erst am 23. Juni. Entweder fahrenUnion und Schlotheim zwei Mal nach Gera oder wenn Steinach gewinnt, zwei Mal nach Sonneberg. In der Landesklasse tummelt sich ab August auch Blau-Weiß Lengenfeld/Stein. Erst vorigen Donnerstag hat der Vorstand offiziell grünes Licht gegeben. Man weiß ja, dass ein wichtiger Sponsor ausgeschieden ist.

Der Sieger der Staffel 5 zeigt Mut, jener der Staffel 7 verweist auf seine prekäre Finanzlage. Und deshalb verzichtet Blau-Weiß Brehme auf den Aufstieg. Der Zweitplatzierte, Sondershausen II, musste sich bis heute entscheiden, ob man nachrückt. Wenn nicht, wird dieses Recht an den Dritten Blau-Weiß Greußen weitergereicht. Man staunt. Nicht gestaunt haben Altengottern II und Grabe. Sie erfuhren erst nach dem 2:1-Schlusspfiff für Gottern, dass sie gar nicht in der Relegation spielten mussten, weil beide in der 1. Kreisklasse verbleiben - siehe oben. Schön die Reaktion der Kicker: So hatten wir wenigstens ein gutes Spiel und konnten gemeinsam noch bis zum Abend feiern.

Das war zwischen Langula II und Bad Tennstedt II nicht so. Die Vogteier gewannen nach 1:1 bei Halbzeit, 2:2 nach 90 Minuten, 4:3 nach 120 Minuten das Elfmeterschießen mit 7:6 und steigen in die 1. Kreisklasse auf. Langulas Zweite spielte lange Zeit nur mit neun Mann (Rot für Schulz und Schröder). Auch Bad Tennstedts Zweite hatte nach Rot für René Bertuch in der Schlussphase der Verlängerung nur zehn auf dem Platz.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine