Sonntag 16. Juni 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht Archiv

Thüringer Pokalfinale der Frauen in Hermsdorf:
TSV 1880 Gera-Zwötzen vs. USV Jena 0:4 (0:1)

Regionalligist USV Jena holt sich den CUP

von Jens Lohse (Gera / OTZ)

landespokal Tapfer haben sich die Zwötzener Kickerinnen im Thüringer Pokalfinale gegen den haushohen Favoriten USV Jena aus der Affäre gezogen. Die 0:4-Niederlage gegen den Regionalliga-Vizemeister hielt sich im erwarteten Rahmen. Spielertrainerin Grit Michaelis ließ als Libero ein Abwehrbollwerk von neun Zwötzenerinnen aufbauen. Lediglich Sabrina Schmutzler lauerte an der Mittellinie als "Einzelkämpferin".
Vor dem Wechsel war es besonders der mehrfach glänzend reagierenden Torfrau Anke Schilder zu verdanken, dass der Rückstand nicht deutlicher als 0:1 ausfiel. Pech für Zwötzen, dass Spielmacherin Adriane Gründig sich schon im ersten Zweikampf nach 50 Sekunden so schwer verletzte, dass sie kurz darauf ausscheiden musste. Für die Jenaer Führung hatte Janine Müller-Keupert per Kopf gesorgt (15.). Ansonsten konnte sie sich nur selten gegen Bewacherin Doreen Schweizer durchsetzen.

Gegen die tiefstehende Sonne tat sich die TSV-Defensive nach dem Wechsel schwerer. Sylvia Michel erhöhte per Schrägschuss ins lange Eck auf 0:2 (53.). Aus der Distanz war kurz darauf auch die eingewechselte Anne Höfer erfolgreich (56.). Vom Anstoß weg wäre Sabrina Schmutzler fast der Ehrentreffer gelungen. Im Alleingang düpierte sie drei Jenaerinnen, war auch schon an Torfrau Tanja Hilse vorbei, ehe Patricia Wagner noch auf der Torlinie für den USV rettete (57.). Nach einer feinen Einzelleistung sorgte Ivonne Hartmann mit der Pieke ins lange Eck für das 0:4 (59.). Die Zwötzener Abwehr fing sich wieder. Torhüterin Anke Schilder hielt weiter glänzend, hatte beim Lattenfreistoß von Sindy Groß auch das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite (81.). Die letzte Chance im Spiel besaß der Außenseiter. Einwechslerin Nadine Tretschok scheiterte freistehend vor der Jenaer Keeperin (89.). "Wir haben uns teuer verkauft", äußerte Spielertrainerin Grit Michaelis nach dem Abpfiff und fügte hinzu: "Mit Adi Gründig hätten wir uns sicherlich die eine oder andere Chance mehr erspielt."

Die Torfolge: 1:0 Janine Müller-Keupert (17.), 2:0 Sylvia Michel (52.), 3:0 Anna Höfer (55.), 4:0 Ivonne Hartmann

Der TSV 1880 Gera-Zwötzen spielte mit:
Schilder - Michaelis, Kobes, Schweizer, Werner, Luck, Wendler, Raabe, Klepsch (ab 52. Tretschok), Gründig (ab 22. Freund), Schmutzler (ab 77. M. Strauß).

Der USV Jena spielte mit:
Hilse - Pompl, Höhn (71. von Schönburg), Scheitler, Wagner, Michel, Hartmann, Henneberg (46. Höfer), Schlarp (61. Friedel), Groß, Müller-Keupert.

 

Quelle: Ostthüringer Zeitung