Mittwoch 24. Juli 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Landesklasse-West: SV EK Veilsdorf

Veilsdorfer Wandel auf schmalem Grat

von Albrecht Wirsing (Veilsdorf)

SV EK Veilsdorf
Die einstige Fußballhochburg des Landkreises Hildburghausen, die über Jahrzehnte eine dominierende Rolle in den Fußballklassen der Südthüringer Region spielte, steht nach vielen Abgängen seit der Jahrhundertwende und dem Abstieg aus der Thüringer Landesliga vor einem schwierigen Wandel in der Landesklasse West.

Turbulent so auch das Spieljahr 2001/2002 in der zweithöchsten Spielklasse Thüringens, als man nach 10 Jahren Zugehörigkeit zur Landesliga abgestiegen war und eigentlich zunächst größere Ambitionen auf vordere Tabellenplätze hatte. Doch sehr schnell mußte die Mannschaft vom damaligen Trainer Peter Langguth erkennen, dass man auch in dieser Spielklasse guten Fußball spielt und nicht im Schongang seine Spiele gewinnen konnte. Obwohl die Höfer, Jank & Co spielerisch oft das Niveau bestimmten standen sie auf Grund mangelnder Chancenverwertung und miserabler Einstellung einiger Spieler oft mit leeren Händen da.
Nach dem desolaten Ilmenauspiel stellte dann Lannguth seine Trainerposten zur Verfügung und mit Harry Wolfschmidt übernahm ein alter Bekannter in Veilsdorfer Fußballkreisen das Ruder. Mit einer guten Serie, die mit dem denkwürdigen Unentschieden ( beim 2:2 schickte Iffland den Edelfan Bertsch auf den Acker) von Treffurt endete spielte man sich aus dem Keller der Tabelle und war zuversichtlich auf die Rückrunde. Doch eine schwere Krankheit von Wolfschmidt machte es dann erforderlich, das die Veilsdorfer "Fußballverantwortlichen" wieder auf Trainersuche gehen mußten und so kaum die nötige Ruhe im Umfeld aufkam.
Mit Rolf Löffler aus Rodach übernahm dann im Frühjahr 2002 ein Trainer aus Oberfränkischen Bereich das schwierige Amt im Weihbachgrund. Nach Anfangserfolgen gegen Schwallungen (5:1) und in Heiligenstadt (1:2) wurde man sogar in Richtung vorderer Tabellenplatz euphorisch, doch wieder schlich sich ein längst vergessener Schlendrian in die Mannschaft und sein unmittelbares Umfeld ein, so dass man mit einer schwarzen Serie dem Tabellenende entgegenstrebte. Nur der guten Moral einiger Stammkräfte (Höfer, Luther, usw.) und dem großen Punkteabstand zum 14. Tabellenplatz war es dann zu verdanken, dass man mit 55:63 Toren und 33 eingespielten Punkten Auleben noch auf Distanz hielt und so nochmaligen Sabstieg verhinderte.

Wieder schmälern zahlreiche Abgänge in der Sommerpause den begrenzten Spielerkader von Rolf Löffler. Während Daniel Paulus in Ehren den Verein in Richtung Edelweiß Crock verläßt, verlassen doch einige Spieler die Keramiker obwohl sie vorher dem Trainer in Aussprache ihre Zusage für ein weiteres Jahr gegeben hatten. Beim Kreisligaaufsteiger Heßberg meldeten sich Söffler und "enfant terrible" André Goldschmidt an. Während Preßler zu Frickendorf einem unterklassigen Verein bei Ebern ging, zog es Thomas Reuter mit seinem Bruder, der auch schon ein halbes Jahr in Veilsdorf trainierte in die höherer Spielklasse nach Sonneberg.

Als Zugänge kann man in Moment nur Rico Balleiniger (Hildburghausen) den reaktivierten "Enni" Fischer und die A-Junioren Rudzinski, Hanf und Simon bezeichnen. Da weitere Vertärkungen im Moment nicht in Aussicht sind steht den Veilsdorfer Farben erneut eine schwierige Saison in der Landesklasse West bevor.

Mit einem umfangreichen Vorbereitungsprogramm gegen ausschließlich oberfränkische Fußballvereine ist man bemüht um die Routiniers Jank, Luther, Höfer und Pleger für die kommende Saison ein Team zu formen, das eine gesunde Mischung aus Jung und Alt darstellt. Wichtig hierbei wäre es schon im Vorfeld gewisse in den letzten Jahren angewöhnte Bequemlichkeiten aus dem Weg zu räumen und das mannschaftliche Regime eindeutig festzulegen.
Vom Freitag den 02.08 bis Sonntag den 04.08. fahren die Schützlinge von Rolf Löffler ins Trainingslager nach Großfahner und werden sich dort den letzten Schliff für eine bestimmt nicht leicht werdende Saison holen.
Mit dem Pokal am Samstag den 10.08. gegen Wacker Bad Salzungen und dem ersten Punktspiel (17.08.) eine Woche später beginnt dann wieder der Alltag in der Landesklasse West, wobei wieder Wacker BaSa der Gegner sein wird.

Die statististische Übericht:

Spielerkader: Amend, Ritter, Westhäuser, Jank, Luther, Mitzenheim, R. Goldschmidt, Rudzinski, Hanf, Höfer, Pleger, Balleininger, Fischer, Kreußel, Simon, Wirsing, Hoffmann.
Durchschnittsalter: 25,4 Jahre
Trainer: Rolf Löffler
Abgänge: Paulus (Crock), Reuter (Sonneberg), Söffler u. A. Goldschmidt (Heßberg), Preßler (Frickendorf), Güntzel (Laufbahn beendet).
Zugänge: Balleininger (Hildburghausen), Fischer (reaktiviert), Hanf, Rudzinski, Simon (eigener Nachwuchs).

Homepage des SV EK Veilsdorf