Freitag 28.September 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Thüringenliga: FSV Wacker 90 Nordhausen

Hiobsbotschaften reißen nicht ab

von Hans-Peter Blum (Nordhausen)

nordhausen Fußball-Landesligist Wacker 90 sucht nach Unterstützung Nicht nur sportlich ist das Aushängeschild des Nordhäuser Fußballs, der FSV Wacker 90, derzeit arg gebeutelt. Auch personell reißen die Hiobsbotschaften beim Landesligisten nicht ab. So liegt Horst Dölle, Trainer der zweiten Mannschaft, mit akuten Herzproblemen im Krankenhaus. Dirk Fuhrmann, Trainer der A-Junioren und zuletzt auch wichtiger Spieler der ersten Mannschaft, hat sich am rechten Knie verletzt und muss sich heute einer Kniespiegelung unterziehen. Zu allem Überfluss ist Vorstandsmitglied Klaus Becker auch noch erkrankt.

"Leider haben Jürgen Jödicke und Ingo Görke als Trainer der ersten Mannschaft den Verein mehr oder weniger im Stich gelassen", bedauert Wacker-Schatzmeister Hans-Peter Kell. Nach der 0:7-Niederlage gegen Pößneck sah sich der Vorstand seinerzeit zum Handeln gezwungen und hatte den sportlichen Leiter Jörg Weißhaupt mit dem Training beauftragt. Daraufhin hatten sich die beiden Trainer zurückgezogen, weil sie nicht unter Weißhaupt arbeiten wollten. "Wir hatten eigentlich vor, beide zu behalten und sie weiter mit Trainerfunktionen zu betrauen", sagt Kell. Nun müssten andere die Verantwortung übernehmen. "Wann fühlen sich die Mitglieder endlich in die Pflicht genommen, selbst etwas zu tun anstatt immer nur Reden zu schwingen?", fragt er. Es müsse jetzt etwas geschehen, damit die Aufbauarbeit der jüngsten Zeit nicht umsonst gewesen sei. Immerhin habe es der Vorstand geschafft, mittlerweile elf Mannschaften für den Spielbetrieb zu melden. Im vergangenen Jahr waren es nur sechs. Ein gutes Beispiel für tätiges Mitanpacken ist Ex-Pressesprecher Günter Beck, der nach dem Weggang der einzigen Geschäftsstellenmitarbeiterin stundenweise im Wacker-Büro aushilft.

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Quelle: Thüringer Allgemeine