TLZ |
Herr Stein, nach Eberhardt und Fritz haben erneut zwei Spieler ihre Mannschaft verlassen.
Warum? |
Frank Stein |
Beide Spieler sollen nicht stagnieren. Aber bei Wacker
haben sie kaum Chancen, in die erste Mannschaft zu
kommen. Deshalb haben wir uns im beiderseitigem
Einvernehmen von ihnen getrennt. |
TLZ |
Damit ist ihr Spielerkader auf 20 Fußballer geschrumpft.
Wie viele Abgänge können sie noch verkraften? |
Frank Stein |
Eigentlich keinen mehr. Denn ich brauche nicht nur elf
Spieler auf dem Rasen. Auch diejenigen, die jetzt meist
auf der Bank sitzen, werden zu gegebener Zeit ihren
Einsatz bekommen. Diese sieben, acht oder neun Spieler,
die öfters zugucken müssen, sind jedoch leistungsmäßig
viel näher am Stamm dran als beispielsweise Hochmuth
oder Steppan. |
TLZ |
Trotzdem haben sie Steppan "nur" ausgeliehen? |
Frank Stein |
Ja, bis 30. Juni 2002 spielt er für Schlotheim. Darüber
haben wir uns freundschaftlich geeinigt. Ich sage
bewusst: freundschaftlich. Nach einem Jahr werde ich mir
anschauen, wie er gereift ist. |
TLZ |
Warum gibt es für Hochmuth kein ähnliches Modell? |
Frank Stein |
Er hat selbst darum gebeten, frei gestellt zu werden.
Unsere Wege haben sich getrennt. |
TLZ |
Was passiert, wenn Schlotheim wider Erwarten in die
Oberliga durchmarschiert und Steppan behalten will? |
Frank Stein |
Das hat nichts zu sagen, macht keinen Unterschied. Denn
wir haben vertraglich festgelegt, dass Wacker weiterhin
das Erstzugriffsrecht behält. |
TLZ |
Mit dem VfB Leipzig kommt heute ein Team nach Gotha, das
zur Oberliga-Spitze zählt. Was wissen sie über VfB? |
Frank Stein |
Es ist eine renommierte, namhafte Mannschaft mit
gestandenen Profis in ihren Reihen. Die Leipziger hatten
wohl einen eigenen Anspruch auf den Staffelsieg. Meiner
Meinung nach werden sie es aber sehr schwer haben, Jena
noch von der Spitze zu verdrängen. |
TLZ |
Tanz und Gensbügel leicht angeschlagen -
Hat Wacker Siegchancen? |
Frank Stein |
Wir sind Außenseiter in diesem Spiel. Darum wäre ich mit
einer Punkteteilung zufrieden. |
TLZ |
Wobei sehen sie ihre eigene Mannschaft in Vorteil? |
Frank Stein |
Die Leipziger sind bestimmt besser als Tabellenplatz
fünf. Andererseits dürfen sie sich keinen weiteren
Fehltritt leisten, wenn sie Jena auf den Fersen bleiben
wollen. Dieser Druck kann unser Vorteil sein. |
TLZ |
Sind alle Spieler fit? |
Frank Stein |
Bis dato ist mir kein weiterer Ausfall bekannt.
Nachholbedarf besitzen Tanz nach einem grippalen Infekt
und Gensbügel, der sich im letzten Spiel eine
Bänderdehnung zugezogen hat. Aber ich bin optimistisch,
dass wir das hinkriegen. |
TLZ |
Vielen Dank fürs Gespräch. |