Freitag 16.November 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Vorschau auf den Oberliga-Spieltag

Im "Paradies" empfängt der Erste den Zweiten

von Jens Pachmann und Nils R. Kawig (TLZ)

Spielszene aus Dresden-Jena Jena/Gotha/Sondershausen. Die drei Thüringer Fußball-Oberligisten sind an diesem Samstag, 17. November, zeitgleich gefordert. Alle drei Spiele mit Thüringer Beteiligung werden um 13.30 Uhr angepfiffen. Dabei empfängt der FC Carl Zeiss Jena im Spitzenspiel als Tabellenerster den Zweiten, den VFC Plauen, im Ernst-Abbe-Sportfeld. Wacker 07 Gotha hat den VfB Chemnitz im Volksparkstadion zu Gast. Lediglich Eintracht Sondershausen muss auswärts beim Halleschen FC Farbe bekennen.
"Wir wollen den Lapsus von Dresden ausbügeln. Niederlagen gehören zum Sport. Es kommt nur darauf an, wie wir damit umgehen", hofft Wolfgang Sandhowe, der Chef-Trainer des FC Carl Zeiss Jena, auf eine Steigerung seiner Jungs im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Dresden Nord. Dass es gegen Plauen schwer wird, weiß der CZ-Trainer natürlich: "Ich habe die Vogtländer schon oft beobachtet. Die spielen sehr aggressiv und stehen in der Abwehr hervorragend. Spielerisch gibt es in der Liga jedoch bessere Teams. Fakt ist, wir wollen gewinnen." Personell gibt es im "Paradies" bis auf die verletzten Jörn Schulz und Boris Kalff keine Sorgen. Auch Tobias Kurbjuweit und Zoran Saraba stehen wieder im Aufgebot. Michael Meier, der Präsident des FC Carl Zeiss Jena, rechnet am Samstag mit 5000 plus x Zuschauern. Was die finanzielle Deckungslücke des Vereins betrifft meint Meier: "Eine Lücke ist schon noch vorhanden, doch ich bin ruhiger geworden. Wir haben einige Sachen in der Hinterhand." Der 500 000-Mark-Scheck von der Sportwelt ist jedoch immer noch nicht überwiesen. "Man hat uns bis heute vertröstet", so der CZ-Boss. Indes hat er bestätigt, das die Oktober-Gehälter auf die Konten der Spieler überwiesen worden sind. "Das macht meine Arbeit leichter", so Sandhowe dazu.

Mit Abstiegskandidaten tun sich die Gothaer schwer. Die 0:1-Niederlage am 4. Spieltag gegen Braunsbedra oder das enttäuschende 2:2 gegen Sondershausen sind der beste Beweis. Morgen kommt der Tabellenvorletzte VfB Chemnitz ins Gothaer Volkspark-Stadion. Und trotzdem ist Wacker-Trainer Frank Stein vor dem Spiel gegen Chemnitz zuversichtlich, dass er gewinnen wird.
Voraussetzung dafür sei allerdings "vollste Konzentration aller Spieler", meint Stein. "Ich hoffe, dass wir so unsere Serie halten können." Als "schwere Aufgabe" bezeichnet Stein das morgige Punktspiel, weil Chemnitz seines Wissens nach, "eine kampfstarke, routinierte Mannschaft ist, die stark in der Defensive steht". Spieler wie König oder Gjinali, beide ehemals Profis, zählt er zu den Leistungsträgern bei den Sachsen. Verstecken brauchen sich die Gothaer trotzdem nicht. Bis auf Ronny Fuhrmann sind alle Wackeraner fit.

 

Quelle: Thüringer Landeszeitung