von Peter Palitzsch (OTZ)
Dahin ist Jenas komfortabler Vorsprung von fünf Punkten
vor den Verfolgern VFC Plauen und Dynamo Dresden in der
Fußball-Oberliga. Kein Wunder, da man zuletzt dreimal
0:0 spielte und einmal 1:2 verlor. Dieses eine Tor in
360 Spielminuten gelang Stefan Treitl in der 90. Minute
bei der 1:2-Niederlage in Dresden-Nord. Für den FC Carl
Zeiss geht damit der Kampf um die Staffelmeisterschaft
von vorn los.
Bei Punktgleichheit haben die Jenaer derzeit gerade noch
sechs Tore Vorsprung vor den Plauenern und neun vor den
Dresdnern. Nach dem VfB Chemnitz kreuzt am Sonnabend ein
anderer VfB, der aus dem ostsächsichen Zittau, im
Ernst-Abbe-Sportfeld auf. Wieder ein Team aus den
Niederungen der Tabelle, das den Jenaern die Rolle des
haushohen Favoriten aufbürdet. Wie die Chemnitzer haben
auch die Kicker aus der Oberlausitz eine bessere
Auswärts- als Heimbilanz.
Das nötigt Respekt ab
Von sieben Spielen auf Gegners Platz nur zwei - beim VfB
Leipzig 0:3, in Plauen 1:5 - verloren zu haben, das
nötigt Respekt ab. Wie die Auswärts-Punktegewinne der
Zittauer: Zum Auftakt 3:1-Sieg in Braunsbedra, dann vier
Remis in Riesa 1:1, Grimma 3:3, Sondershausen 2:2 und
Chemnitz 0:0. All das will erst einmal nachgemacht
werden.
Das mit mehreren Spielern aus Tschechien antretende
Zittauer Team - mit Tomas Nosek (31) ist ein Tscheche
auch Trainer des VfB - ist durch das 0:0 des
Namensvetters aus Chemnitz hier in Jena zusätzlich
motiviert.
Doch der Jenaer Anhang ist zuversichtlich, dass der FC
Carl Zeiss wieder auf jenen Erfolgspfad zurückfindet,
der ihn an die Spitze des Achtzehnerfeldes führte.
Zumindest gegen Plauen mangelte es den Jenaern während
ihrer vierwöchigen Durststrecke nicht am kämpferischen
Engagement - dafür aber umso mehr an der nötigen
Konzentration bei wirklich zahlreichen Schusschancen
auch oder vor allem aus der Distanz.
Wenn hier Besserung eintritt, sollte der nächste Dreier
aufs Konto gebucht werden können.
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