von Michael Keller (TA)
Es sei ihm nichts davon bekannt, dass sich
die Insolvenzgefährdete Firma Arcus Konzept aus dem
Sponsoring für seinen Verein zurück ziehen wolle,
erklärte der Vereinvorsitzende des SV Arnstadt
Rudisleben, Bodo Stelzner, auf TA-Anfrage in dieser
Woche. "Würde dieser Fall jedoch eintreten, geht das
Leben auch weiter", so Stelzner. Denn man sei im letzten
Jahr aktiv gewesen und habe neue Sponsoren geworben.
Eine Aussage, die jedoch vom ehemaligen Trainer Albert
Krebs stark angezweifelt wird. Stelzner betonte jedoch,
er sehe im Moment eine ausreichende Basis, um im Falle
eines Ausstieges von Arcus die damit zusammen hängenden
50 000 Mark an Sponsorengeldern anderweitig aufzufangen.
Ein Kollaps drohe nach seiner Ansicht auf keinen Fall,
denn man sei mit dem "Clubs 50" auf einem vernünftigen
Wege. 25 bis 30 Sponsoren seien dort Mitglied. In der
nächsten Woche treffe man sich wieder. Auf die Frage
nach dem Gesamtjahrestetat des SV AR wollte Stelzner
keine Auskunft geben. Nach TA-Informationen sind es rund
200 000 Mark, verschlingt allein die erste Mannschaft
der Sektion Fußball 150 000 Mark.
Dennoch dürfte es nicht so einfach sein, wie Stelzner
behauptet, denn eine Firma, der die Eröffnung eines
Insovenzverfahrens droht, wird auf keinen Fall mehr als
Sponsor auftreten, sondern zuerst die wirtschaftlichen
Verbindlichkeiten erfüllen, so der zuständige
Insolvenzverwalter Carsten Bloß vom Erfurter Anwaltsbüro
Dithmar & Westhelle. Somit fehlt dem SV AR allein ein
Drittel des Etats seines Aushängeschildes. Doch besteht
der Verein aus insgesamt elf Fußballmannschaften und
dazu den Sektionen Tischtennis, Schach, Schwimmen,
Gymnastik, Inlineskating und Volleyball. Derzeit zählt
man über 650 Mitglieder. Schnelle Hilfe ist gefragt,
will der SV AR nicht im Sog der Baufirma Arcus mit in
schwere See geraten.
Foto: Der Vereinsvorsitzende Bodo Stelzner(re.) und Kapitän Danny Kellner (li.)
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