Mittwoch 31.Januar 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

FC Rot-Weiß Erfurt: Immer mehr Personalprobleme

von Gerhard Weigel (TA)

FC Rot-Weiß Erfurt In den deutschen Bundesligen und der Nordstaffel der Regionalliga rollt der Fußball bereits wieder um Punkte, der Süden hat noch rund drei Wochen Zeit bis zum heißen Start. Für Rot-Weiß-Trainer Hans-Ulrich Thomale eine nicht ungelegen kommende Schonfrist. Schließlich haben sich die Personal-Probleme beim Klub in den letzten Tagen nicht verkleinert.
Im Gegenteil, sie sind noch ausgeufert. Zum Langzeitausfall von Jens Große (Kreuzbandriss) kommt jetzt noch der von Heiko Cramer, dessen nicht endgültig lokalisierter Knieschaden ebenfalls eine mehrmonatige Zwangspause befürchten lässt.
So sind es lediglich 19 Spieler, die morgen vom Frankfurter Rhein-Main-Flughafen die Reise via Zypern antreten. Unter ihnen die wegen leichter Blessuren zuletzt nicht voll trainierenden Ronny Hebestreit und Neuzugang Peter Kushev, sowie der nach seiner Handoperation derzeit nicht einsatzfähige Marco Engelhardt. Thomale hofft jedoch, den talentierten Mittelfeldakteur wenigstens beim Punktspielauftakt gegen den VfR Aalen (24.2.) dabei zu haben. "Aber das entscheiden die Ärzte und letztlich ja der Spieler selbst," schränkt der Coach in dieser Beziehung die eigenen Entscheidungsmöglichkeiten ein. Verzichten muss Thomale zum Start auf alle Fälle auf Manndecker Tobias Friedrich, der nach seiner im letzten Spiel in Schweinfurt kassierten gelb-roten Karte gesperrt ist.
Aus Trainersicht stellt der einwöchige Zypern-Tripp weniger ein Trainingslager, sondern eine echte Wettkampfreise dar. Mit Banik Ostrava (Sonntag), den jugoslawischen Staatsligisten FC Cukaricke (Dienstag) und MTK Budapest (Donnerstag) treffen die Rot-Weißen im Kurz-Rhythmus auf renommierte Partner, gegen die sich die kommende Stammformation herausschälen soll. Nach der Rückkehr ist dann ein weiterer Test beim Nord-Regionalligisten FC Erzgebirge Aue (13.2.) geplant, ehe es zum Thüringer Pokal-Halbfinale nach Viernau (17.2.) geht.
Ein umfangreiches Vorbereitungs-Programm, wobei der bisherige Ablauf nicht unbedingt dem Trainer-Wunsch entsprach. "An der Einstellung der Spieler gab es keine Abstriche zu machen. Aber insgesamt ist der Kader zu klein. Weitere Ausfälle können wir kaum noch verkraften", warnt Thomale, der sich mit Blickrichtung Klassenerhalt jedoch optimistisch gibt.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine