Dienstag 1.Januar 2002 |
von Jürgen Eckstein (Sonneberg) Auch in ihrem zweiten Jahr in der Thüringenliga zeigten die Spielzeugstädter recht stabile Leistungen, liegen im "grünen" Bereich und nehmen die bereits Mitte Februar beginnende Rückrunde als Tabellenachter mit 21 Pluspunkten in Angriff. Sonneberg.Nach der überaus erfolgreichen Serie 2000/01, die der Neuling aus der Spielzeugstadt als Vizemeister des Landes mit dem größten Erfolg in der fast 100jährigen Geschichte abschloss, verließen mit Matthias Otto, Mike Eber und Jens Nicolai den Verein. Zuvor war der Moldawier Dennis Losinsky bereits wieder in seine Heimat zurückgekehrt. Bei den Verantwortlichen des 1. SSC 04 war man nun unter Zugzwang geraten, denn obwohl eine langfristige Planung möglich gewesen ist, verstrich die Zeit, ohne dass sich etwas tat. Geredet wurde viel, doch nachdem die Verpflichtung von Sascha Beker scheiterte, war der Kader ausgedünnt. Die Neuzugänge Langbein, Bernschneider (beide kehrten nach einigen Jahren an ihre Wirkungsstätte zurück), Benn und K. Rebhan waren auch nicht die großen Kaliber. Trainer Emil Kirchner baute auf die jungen Rexhäuser und Fischer, die sich auch anschickten, sich einen Stammplatz zu erobern. Die Testspielergebnisse waren nach einem harten Trainingslager recht ansprechend. Nach dem Kantersieg gegen Steinbach-Hallenberg (9:0), dem 2:2 gegen Mönchröden, weiteren Siegen gegen Veilsdorf, Hildburghausen und Würgau schien sich die Mannschaft gefunden zu haben. Im Abwehrbereich harmonierten Lutz Krüger als Libero, Andre Schuster und Enrico Horn als Manndecker sehr gut. Und auch Marian Rexhäuser und Andreas Fischer spielten sich in die Stammelf. Da sich Mario Winter in Veilsdorf eine Mittelfeldfraktur zuzog und Thomas Bernschneider noch eine vierwöchige Spielsperre mitbrachte, wurde in einer Blitzaktion noch Christian Häusler verpflichtet. Wie schon im Vorjahr kamen die Schützlinge von Emil Kirchner schlecht aus den Startlöchern. Beim 1:2 gegen Rot-Weiß Erfurt II kam nan erst in der letzten halben Stunde besser ins Spiel, in Suhl verschlief man die erste Halbzeit. So standen die Gelb-Schwarzen gegen Arnstadt Rudisleben schon unter Erfolgszwang. Auch wenn noch viel Sand im Getriebe war, die Mannen um Kay Luthardt fuhren den ersten Saisonsieg ein. In Mühlhausen gab es den ersten Auswärtsdreier, eine deutliche Leistungssteigerung war unverkennbar, doch in diesem Spiel wurde Torwart Bohnenstengel verletzt. Das Spiel gegen Weimar sollte richtungsweisenden Charakter haben. Die Leistung der Offensivabteilung war auch oke, aber fünf Gegentreffer im heimischen Stadion sorgten dafür, dass die Goethestädter die Punkte mitnahmen. Bohnenstengel stand dann in Schlotheim wieder zur Verfügung und wurde zum Helden, denn er hielt serienweise Geschosse des starken Neulings und erzielte kurz vor dem Spielende den Ausgleich. Und nicht unverdient nahmen die Gäste aus der Seiler-Stadt einen Punkt mit. Im Pokal allerdings gab es noch einmal eine hohe Niederlage, 0:4 hieß es bei den Jenaer Glaswerkern. Dafür wurde erstmals auf der Meuselwitzer Glaserkuppe gepunktet und gegen den 1. SV Gera wurde der Vorjahreserfolg wiederholt. Dies konnten einige Geraer Fans nicht begreifen und fast wäre die minutenlag unterbrochene Partie abgebrochen worden. Beim zweiten Neuling in Rudolstadt gab es mächtig viel auf die Knochen: "Diese rauhe, teilweise überharte Spielweise der Rudolstädter hätte der Referee ahnden müssen", so Trainer Kirchner. Gegen die Jenaer Fohlen bot der 1. SSC 04 attraktiven Fußball, gewann erneut. Den höchsten Auswärtserfolg brachten die Gelb-Schwarzen aus dem Nordhäuser Kuntz-Spotzpark mit, 4:0 hieß es für die Südthüringer, die dann gegen die starken Glaswerker mit einem torlosen 0:0 zufrieden sein mussten. Im Derby in Schmalkalden unterlag der 1. SSC 04 auf dem Kunstrasen, dabei wurde die erste Halbzeit abermals verschlafen. Das Spiel gegen Pößneck, zweimal angesetzt, fiel aus und soll nun am 2. Februar nachgeholt werden. Die beste Leistung bot der 1. SSC 04 beim Tabellenzweiten Erfurt-Nord, wo Häusler und Luthardt den Sieg sicher stellten. Im Laufe der Vorrunde brachte Trainer Emil Kirchner 19 Spieler zum Einsatz, von denen Krüger, Luthardt, Morina und Scharfenberg immer mit von der Partie waren. Foto: Kay Luthardt mit 11 Treffern der überragende Mann beim 1.SSC 04 Spieler in der Einzelkritik:
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