Freitag 04.Januar 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung


12.Hallenmeisterschaften Thüringens

Prickeln und Prestige
Die Vorschau auf den Seilercup in Schlotheim

von Wolfgang Marr (Schlotheim / TA)

SCHLOTHEIM. Es gibt mindestens drei gute Gründe morgen Nachmittag als Zielort sportlicher Abwechslung die Seilerhalle in Schlotheim zu wählen. Erstens: Fast vier Stunden Budenzauber unterm Hallendach. Denn wer die Szene verfolgt, weiß, mit der Verpflichtung von Oberligist Wacker Gotha, von den beiden Landesligisten FC Union Mühlhausen und SSV 07 Schlotheim sowie der Landesklasse-Vertreter Heiligenstadt, Holzthaleben und Leinefelde ist dem Veranstalter ein guter Griff gelungen. Und zur siebten Auflage wird auf alle Fälle ein neuer Gewinner des großen Potts ermittelt, denn der Pokalverteidiger, Oberligist Carl Zeiss Jena, ist einem Angebot aus Neuhaus am Rennweg (Thüringenpokal) erlegen. Warum eigentlich? Wo es doch auch in Schlotheim um einiges Geld geht. Wie viele hundert Euro der Sieger mitnimmt oder in Schlotheim verbleibt, wollen die Veranstalter erst zum Turnierauftakt preisgeben. Es soll das Sümmchen auch für die Platzierten nicht unerheblich sein. Durch den Schachzug, dass der Seilercup gleichzeitig Zwischenrundenturnier um die Thüringer Hallenmeisterschaft ist, wird die Wertigkeit gesteigert, denn der Erste qualifiziert sich für die Endrunde und die punktbesten Zweiten aller Turniere ebenso.

Zweitens: Da ist garantiert eine offene Rechnung zwischen Sportkameraden zu begleichen. Spätestens in der Partie zwischen Wacker Gotha und Gastgeber SSV 07 Schlotheim. Man erinnere sich: Im Sommer 2001 kaufte Gotha einen Kader zusammen, der in dieser Größe nicht finanzierbar gewesen ist. Schlotheims Verantwortliche hatten dies als erste erkannt. Sie holten sich eine Leihgabe - und was für eine: Nico Fritz. Ein Juwel, das man noch vor dem Jahreswechsel aus dem Vertrag herausgekauft hat. Nach Zahlung der Ablösesumme verbleibt Nico nun endgültig in Schlotheim. Und wenn er am Samstag gegen seine ehemaligen Teamgefährten aufgeboten wird, dann gemeinsam mit Marc Steppan. Der ist ebenfalls aus seinem Gothaer Vertrag gegen Geld abgelöst worden und nunmehr spielberechtigt für Schlotheim, worüber nicht nur Trainer Harald Fritz froh ist. "Marc ist ein großes Talent, wir hätten den Schritt sonst nicht getan", offenbart Vereinsvorsitzender Jörg-Rainer Roth.

Drittens: Tausend Zuschauer erlebten das bisher letzte Zusammentreffen von Schlotheim und Mühlhausen beim 4:1 des Aufsteigers in der Landesligapartie am 31. August 2001 im Stadion Weberstraße. Das Derby wurde zur Prestigefrage hoch stilisiert. Samstag sitzen mit Harald Fritz und Bernd Nemetschek Trainerfüchse auf den Bänken, die einst gemeinsam kickten. Wer zieht den Joker?

Der Spielplan:

14 Uhr: Holzthaleben - Heiligenstadt, 14.15 Uhr: Leinefelde - Schlotheim, 14.30 Uhr: Union Mühlhausen - Wacker Gotha, 14.45 Uhr: Schlotheim - Holzthaleben. 15 Uhr: Heiligenstadt - Wacker Gotha, 15.15 Uhr: Leinefelde - Union Mühlhausen, 15.30 Uhr: Wacker Gotha - Holzthaleben, 15.45 Uhr: Schlotheim - Union Mühlhausen. 16 Uhr: Leinefelde - Heiligenstadt, 16.15 Uhr Mühlhausen - Holzthaleben, 16.30 Uhr: Wacker Gotha - Leinefelde, 16.45 Uhr: Heiligenstadt - Schlotheim. 17 Uhr: Holzthaleben - Leinefelde, 17.15 Uhr: Union Mühlhausen - Heiligenstadt, 17.30 Uhr: Schlotheim - Wacker Gotha.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine