von Hubert Wolf (Meuselwitz)
Meuselwitz. So richtig zufrieden kann mit dem Abschneiden des ZFC
Meuselwitz in der laufenden Saison wohl kaum jemand sein. Einzig die
sieben Punkte aus den letzten drei Punktspielen stimmen dabei
optimistisch und sorgen dafür, dass die Hinrunde nicht gänzlich zur
Katastrophe wurde.
Derzeit belegt die Mannschaft mit 19 Punkten aus 15 Spielen und
19:19-Toren den zwölften Platz in der Tabelle und hat den Anschluss
an das Mittelfeld wieder hergestellt. Die Hauptzielstellung, einen
attraktiven, angriffsorientierten Fußball zu zeigen, wurde weit
verfehlt. Ganz im Gegenteil, meist präsentierte sich die Mannschaft
offen wie ein Scheunentor, hatte deutliche Zuordnungsprobleme und
schlechtes Deckungsverhalten im Mittelfeld, was zu zahlreichen
Gegentoren aus 25 bis 30 Metern Entfernung führte. Die 19 Gegentore,
fast so viel wie manchmal in einer gesamten Saison, von denen elf zu
Hause kassiert wurden, als man versuchte das Spiel zu gestalten,
sprechen eine deutliche Sprache.
Mit 19 erzielten Treffern ist das Torverhältnis ausgeglichen. Die
meisten Treffer erzielte Enrico Heim (6), gefolgt von Enrico Scheil,
Marco Hausdörfer und Steffen Hermanns (je 3), Andreas Luft, (2)
Christian Huck (1) und Marco Rössel (1).
Von einem anfänglichen dritten Platz in der Tabelle nach dem ersten
Spieltag ging es geradewegs abwärts bis zum 14. Platz nach dem
neunten Spieltag. Bis auf den Auftaktsieg gegen Mühlhausen mussten
die Zuschauer bis zum 24. November (5:0 gegen Jena II) länger als
drei Monate auf einen Heimsieg warten.
Die besten Spiele der Saison absolvierte die Mannschaft in Pößneck
und zu Hause gegen Jena II, die schwächsten gegen Erfurt II, Suhl
und gegen Schlotheim.
Konsequenzen der Fehlleistungen waren der Rücktritt des langjährigen
Trainers Konrad Schaller am 13. Oktober und das Fernbleiben von
Neuzugang Marcel Poppe, seit dem dritten Spieltag. Mit Uwe Müller
als verantwortlichem Trainer wurden in sieben Spielen neun Punkte
erreicht, was den Schnitt seines Vorgängers, zehn Punkte aus acht
Spielen, nur wenig aufbessert.
Interessant wird es, wenn man die Spiele genauer betrachtet, denn in
den letzten Partien konnte man der Mannschaft im taktischen und
kämpferischen Bereich eine 100-prozentige Leistung bescheinigen, was
zuvor nicht bei allen eingesetzten Spielern der Fall war. Das alles
Schlechte auch gute Seiten hat, zeigt die Fairplay-Tabelle. Die
nicht angenommenen Zweikämpfe sorgen für weniger Karten und einen
sehr guten zweiten Platz.
Für die Rückrunde lautet die Zielstellung, mindestens 25 Punkte zu
erreichen. Dazu beginnt ab dieser Woche die Trainingsvorbereitung.
Neben dem Hallenturnier des ZFC am 25. Januar, 18 Uhr, in der
Schnaudertalhalle mit Mannschaften vom VfB Leipzig, Erzgebirge Aue,
Markranstädt, Gera und anderen, werden auf der Glaserkuppe folgende
Vorbereitungsspiele absolviert: 12. Januar, 14 Uhr, Alemannia
Geithain; 19. Januar, 10 Uhr, FSV Zwickau; am 2. Februar, 13.30 Uhr,
VfB Leipzig (II. Mannschaft), 9. Februar (eventuell Weida) und
Auswärts am 27. Januar beim 1. FC Zeitz.
Homepage des ZFC Meuselwitz
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