Dienstag 1.Januar 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht Nächste Meldung


Thüringenliga

Hinrundenbilanz des SV Arnstadt Rudisleben
Dienstälteste Vertretung hat erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden

von Peter Stadermann (Arnstadt)

Nach erfolgter Tabellen-Korrektur, bedingt durch zwei Punkte Abzug des SC 1903 Weimar, rangiert die Elf vom SV Arnstadt Rudisleben nach der ersten Halbserie der Saison 2001/2002 mit 10:14 Treffern und 16 Punkten nun auf dem 13. Rang der Thüringenliga, konnte somit die Abstiegsplätze doch noch verlassen.
Unser heutiger Rückblick beschäftigt sich ausschließlich mit einigen interessanten statistischen Details, die die Stärken und zu viele Schwächen deutlich machen. Sowohl auf eigenen Anlagen, in der traditionsreichen Rudis-lebener Manfred-von-Brauchitsch-Kampfbahn und im Arnstädter Jahn-Sportpark (7 Punkte nur), als auch auf gegnerischen Anlagen (9 Punkte), wurden jeweils 5:7 Tore erzielt. Die mehr als mäßige Heimbilanz wurde nach nur zwei Siegen, einem Remis und gar vier Niederlagen erzielt. Auswärts: 2/3/3.
Die Torausbeute ist mehr als bescheiden, während man über die viertbeste Abwehr im Sechzehnerfeld verfügt. Die zehn Treffer markierten: Spielführer Denny Kellner (4), Jens Lippert (2) sowie Frank Wesser, Patrick Steinmetz, Thomas Rosenkranz und Steffen Greßler (je 1 Tor). In beiden Halbzeiten wurden je fünf Tore erzielt. Drei von ihnen wurden vom Kapitän vom ominösen Strafstoßpunkt aus markiert. Die Schiedsrichter kamen aus West- und Ostthüringen (je 5), vier aus Südthüringen und ein Referee aus Hessen.
Unnötige Diaqualifikationen handelten sich Kellner, Michael Heinemann, Rene Schmidt und Steffen Greßler ein. Die Trainer Albert Krebs undDanny Kellner setzten diese 18 Akteure ein: Christian Apel, Andy Raab, Patrick Steinmetz und Steffen Greßler (je 15 Einsätze), Kay Eberhardt, Michael Schmidt, Frank Wesser, Stefan Schwulera und Kellner (je 14), Rene Schmidt (13), Thomas Rosenkranz (10), Heinemann, Marcel Busch, Steffen Denneberg (je 9), Jens Lippert (8), Steffen Schlöffel (6), Oliver Ehrhardt (5) und Lars Schulz (1).
Kapitän Danny Kellner
Foto: Kapitän Danny Kellner zählte in der Hinrunde zu den Stützen des SV AR
Nun noch eine globale Einschätzung des geschrumpften Leistungsvermögens. Im zehnten Spieljahr in dieser lukrativen Spielklasse angesiedelt, hatte die dienstälteste Vertretung erhebliche Schwierigkeiten zu überwinden. Dennoch ist sie fest gewillt, auch in der Folgesaison der höchsten Amateur-Spielklasse unseres Freistaates anzugehören. Dazu gilt es alle Kräfte zu mobilisieren. Das Motto lautet Dem Ilm-Kreis muss die Thüringenliga erhalten werden. Diesem Ziel sind alle Aktivitäten untergeordnet. Schwer getroffen hat das Team die Abgänge der Leistungsträ-ger Björn Köcher, Ronny Fuhrmann sowie Routinier Holger Bühner. Ihre sportlichen Leistungen waren nicht zu kompensieren. Nach dem neunten Spieltag verließ urplötzlich, aber auch verständlich der engagierte Coach Albert Krebs, der über sieben Jahre ganze Arbeit beim Traditionsverein leistete, den Verein, wechselte zum Cyriaksgebreite der Landeshauptstadt, zur Zweiten des FC Rot-Weiß Erfurt. Schwer getroffen wurde man überdies noch vom Abbruch des Hauptsponsor ARCUS-Konzept. Dessen Nachfolge hat inzwischen bereits gefruchtet, wurde von den Arnstädter Stadtwerken dankenswert übernommen. Diese Bereitschaft verdient hohe Anerkennung und herzlicher Dank zugleich.

Anzuerkennen natürlich auch die spontane Bereitschaft von Kapitän Danny Kellner, der im Verein mit Routinier Thomas Rosenkranz die Trainingsleitung übernahm, bisher seine sehr gute Arbeit mit ihrem Team leisten. Sie können in der kurzen Amtszeit bereits über einige spektakuläre Ergebnisse verweisen, denken wir nur an die beiden Heimerfolge in der Brauchitsch-Kampfbahn gegen Pößneck (2:1) und gegen RWE II, mit Trainer Albert Krebs übrigens, (1:0). Beachtlich, wie die Grün-Weißen zusammenrückten, ihre Vereinstreue nachdrücklich unter Beweis stellten. Oft gab es erhebliche Besetzungssorgen. Dazu trugen die Langzeitverletzungen von Michael Schröter, Ro-senkranz, Jens Lippert und Marcel Busch, sowie eine Vielzahl von disziplinarischen Sperren, bei. Ärgerlich insbesondere, dass man das letzte Spiel auf eigener Anlage gegen Schlusslicht Mühlhausen 0:1 verlor, auch noch Steffen Greßler und Michael Heinemann nach Disqualifikationen, und Kellner nach einer schweren Verletzung verlor. Weiterhin gute Genesung.

Zu den positiven Fakten zählt die Tatsache, dass die neuformierte Abwehrreihe äußerst stabile Leistungen ablieferte, wie es auch die nur 14 Gegentreffer belegen. Große Probleme gab es in der vorderen Reihe, nur zehn erzielte Tore sagen alles. Torjäger Patrick Steinmetz hat lediglich einen ganzen Treffer erzielt. Ähnlich erging es seinen Mannschaftskameraden Frank Wesser (1) und Jens Lippert (2). Für diese jungen Leute spricht aber die Zukunft. Sie und auch Steffen Danneberg, werden dem Publikum noch viel Freude bereiten. Gut eingeschlagen haben die Neuzugänge Kay Eberhardt aus Gotha, und Steffen Greßler aus Geraberg. Unter den Erwartungen blieb bisher Rene Schmidt, der noch viele Reserven als Spielgestalter im Mittel-feld hat. In der zweiten Halbserie kann sicher Michael Schröter wieder mitwirken, zunächst Kellner auf dem Spielfeld vertreten. Auf alle Fälle muss man noch den zuverlässigen Keeper Christian Apel lobend erwähnen, der stets zu den Besten zählte, ein großer Rückhalt im Team war. Weiter so. Beachtlich auch der Leistungsschub vom Eigengewächs Stefan Schwulera im Abwehrbereich. der sich beispielhaft in die Erste durchgebissen hat. Nach der erfolgten Neuwahl des Vorstandes, ist man fest gewillt, die anstehenden großen Aufgaben auf breitere Schultern zu verlagern. Auch in der anstehenden Trainerfrage gibt es einige Initiativen. Sie soll in naher Zukunft gelöst werden.

Man sollte im Rudislebener Lager stets daran denken, dass Traditionen verpflichten!

Homepage des SV Arnstadt Rudisleben