| Mittwoch 21.Februar 2001 |
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von Harald Mühlenbeck Leinefelde. (tlz) Die Polizei muss her, forderte Jemand vom SC Leinefelde erschrocken vor dem Thüringenligaspiel gegen den 1. SV Gera, als sich die zwölf mitangereisten Geraer Fans vor dem Anpfiff mit Sprüchen lautstark "erwärmten". Die mit Fahnen, Transparenten und Bengalenfeuer oberligaerfahrenen Fans sorgten akustisch für ein Heimspiel der Geraer Elf. Lautstark feuerten sie ihre Mannschaft an. Jeden Pfiff des Referees gegen ihre Lieblinge quittierten sie ihrerseits mit Pfiffen. Und auch einige Leinefelder Spieler hatten schnell einen "Spitznamen" weg. Mit frechen Sprüchen wurden auch die Leinefelder Zuschauer einschließlich Trainer Thomas Stang "angemacht". Manchmal wurde dabei die Grenze des guten Geschmackes unterschritten. Zumindest sorgten die Geraer Fans für etwas Fußballatmosphäre nach ihrem Motto "Wir machen Stimmung. Und was macht Ihr?".Ja, was machen die SCL-Fans. Solch eine Anhängerschar wie die der Geraer gibt es in Leinefelde nicht mehr. Sicherlich trug die Leistung der SCL-Kicker nicht gerade dazu bei, in Beifallsstürmen auszubrechen. Aber gerade in solchen Situationen benötigen die Kicker Fans, die auch nach misslungenen Aktionen hinter ihnen stehen. Das war bei dieser Partie leider nicht der Fall. Im Gegenteil. Mitte der zweiten Halbzeit nahm ein Leinefelder "Fan" offenbar stellvertretend für die Mannschaft Torwart Thomas Aurin - den besten Leinefelder Spieler - verbal in die Mangel. Mit Beleidigungen gegen den Torwart redete er (ein Herr um die 55 Jahre) sich den Frust von der Seele. Das wirkte sich nicht gerade vorteilhaft auf das Nervenkostüm des Torwarts aus. Auf solche Anhänger kann der SCL getrost verzichten. Dieser "Fan" sollte sich Samstags um seinen, wenn vorhanden, Schrebergarten kümmern, anstatt auf den Fußballplatz zu gehen. Für derartige Fans muss man sich einfach schämen.
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| Quelle: Thüringer Landeszeitung |
