Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Rückrunde? |
Kurz und schmerzlos. Mit ausgesprochen zurückhaltenden. Weiter um den Titel mitzuspielen,
das können wir nun wohl abschreiben.
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Das müssen Sie erklären. |
Ich hatte in der Vorbereitung vor, das System ohne Libero, das wir in der Endphase der
Hinrunde schon vorsichtig praktiziert hatten, zu vervollkommnen. Das geht infolge von
langwierigen Verletzungen wichtiger Spieler nun nicht.
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Wer fällt längerfristig aus? |
Jan Wehrmann hat arge Knieprobleme. Da ist noch nicht abzusehen, wie lange das dauert.
Gerade ist eine Kernspintomografie gemacht worden. Stephan Huck hat sich einen Kreuzbandriss
zugezogen. Das bedeutet das Aus für diese Saison. Gleichfalls stehen mir Jens Rosenstengel
mit Achillessehnenreizung, Daniel Cardoso mit Muskelfaserriss, Stefan Hochmuth mit dickem
Knöchel und der für sechs Spieltage geperrte Rocco Lux nicht zur Verfügung. Da rede ich
noch gar nicht über Mario Schulz, der infolge einer Weiterbildung bei der Polizei bis April
ausfällt.
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Mit Jan Wehrmann steht und fällt das Spiel Ihrer Mannschaft. Wie
wollen Sie dessen Ausfall kompensieren? |
Der ist nicht zu kompensieren. Aber nicht nur der. Huck war im zentralen Mittelfeld fast
genau so wichtig. Auch Rosenstengel hat sich defensiv zentral fast unentbehrlich gemacht.
Ich habe derzeit noch elf einsatzfähige Feldspieler. Wenigstens ist Matthias Broisch
wieder dabei. Aus der Zweiten ziehe ich Thomas Cyriax, der bereits einige Einsätze im
Angriff hatte, und Theo Carl fürs Mittelfeld hinzu.
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Sie sagten, dass Sie nun Ihr neues System ohne Libero wieder zu den
Akten legen müssen. |
Leider. Matthias Broisch, der ja auch lange verletzt war, wird einen echten Libero spielen.
Das geht zu Lasten einer größeren Offensivwirkung. Ich kann nur hoffen, dass sich noch
jemand außer Marc Janke beim Toreschießen profiliert. Sonst sind wir im Angriff viel zu
leicht auszurechnen, weil sich natürlich alles auf Janke konzentrieren wird. |
Sehen Sie unter diesen Bedingungen Möglichkeiten, ganz oben in der
Tabelle dabeizubleiben? |
Das einzig Berechenbare im Fußball ist seine Unberechenbarkeit. Ich will sagen, nichts ist
unmöglich. Vermutlich aber müssen wir uns damit abfinden, am Ende auf einem Mittelfeldrang
platziert zu sein. |