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Bezirksliga: Bischlebener SV

Verwirrung um Pfitzner

von René Röder (Erfurt)

Dirk Pfitzner Bischleben. (TLZ) Wirbel um einen Neuzugang beim Bischlebener SV. Der Ex-Zweitliga-Profi Dirk Pfitzner feierte am letzten Wochenende beim Bezirksliga-Knaller zwischen Empor und Bischleben seinen Überraschungseinstand beim Stadtmeister. BSV-Trainer Olaf Kalkkuhl machte die Sache ganz spannend. Das Geheimnis lüftete er erst eine Viertelstunde vor Spielbeginn. Kalkkuhl: "Die Verpflichtung Pfitzners war auch als kleiner Psycho-Trick gedacht. Ist doch gelungen."
Schon kurz nach Spielbeginn hatte eine Internet-Recherche bei Empor allerdings ein Gerücht geschürt. Noch am 8. Dezember soll ein Pfitzner für den Landesklassen-Siebenten SV Schmölln im Pokalspiel in Suhl auf den Platz gestanden haben. Die vierteljährige Wechselfrist wäre nicht eingehalten. Empor richtete sogar eine Anfrage beim Staffelleiter. Gehen die Punkte zu den Hochheimern? Des Rätsels Lösung: Dirk Pfitzner hatte zuletzt beim SV Schmölln gekickt, sich dort per 13. Oktober abgemeldet. Sowohl in Schmölln, als auch Bischleben herrschte Verwunderung. Olaf Kalkuhl: "Der Wechsel mit Ab- und Anmeldung lief über den TFV und ganz ordnungsgemäß. Da war nichts illegal." Aus Schmölln war zu erfahren, dass beim SV Schmölln auch der Schwager des Ex-Rot-Weißen spielt. Und der heißt auch Pfitzner. Irgendwie scheint die Aufregung ganz umsonst. Und außerdem: Wer glaubt schon, dass ein Profi wie Dirk Pfitzner, der beim FC Carl Zeiss Jena in der 2. Bundesliga spielte, später von Frank Engel nach Erfurt geholt wurde und nach seiner durch eine Sportinvalidität beendeten Laufbahn beruflich und familär in der Landeshauptstadt blieb, seinen guten Ruf durch einen Wechselfehler auf´s Spiel setzen würde.

 

Thüringer Landeszeitung