Samstag 3.März 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Landesklasse-Ost:
FC Einheit Rudolstadt - SC 06 Oberlind 1:0 (1:0)

Rudolstädter mussten völlig unnötig bis Schlusszeichen zittern -
Einziger Treffer durch Elfmetertor des überragenden Mirko Gentner

von Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

FC Einheit Rudolstadt Dass der Tabellenwzeite im Spiel gegen den kamppfstarken SC 06 Oberlind bis zum Schlusssignal vom überzeugenden jungen Schiedsrichters Tino Menzel zittern mussten, haben sie sich selbst zuzuschreiben. Denn wenn der Gastgeber die sich bietenden Chancen genutzt hätte, wären die Fronten frühzeitig geklärt worden und die "Lindner" mit einer ähnlichen Niederlage wie gegen Steinach vom erstaunlich gut bespielbaren Platz gegangen.

So war der sicher verwandelte Elfmeter von Mirko Gentner, an diesem Tag laufstarker Regisseur im Trikot der Einheimischen und sich dabei Bestnoten verdienend, nach 29 Minuten schon das goldene Tor. Dem Elfmeterpfiff vorausgegangen war ein Foul an Petrov. Doch schon vor dem 1:0 besaßen die Rudolstädter; die, personell gesehenen, "auf dem letzten Loch pfiffen" - auf der Bank saßen diesmal drei A-Junioren -zahlreiche erfolgsvereißende Möglichkeiten. Petrov (5.), Stauche (7., 20.), Gentner (10., 18) sowie Strempel (19.) und Keil (19.) hätten den tapferen Kontrahenten, der aber eklantante Schwächen auf den Manndeckerpositonen offerierte, schon frühzeitig "abschießen" können. In dieser Zeit musste FC-Keeper Tino Schneider nur bei einem Freistoß von Th. Möhring abtauchen (14.). Nicht eingreifen musst er dagegen, als der flinke Heymann aus der Drehung verzog (33.). Kurz vor dem Pausentee lag noch einmal ein Treffer für die Platzbesitzer in der Luft, aber Stauche verzog knapp. Oberlind versuchte zwar, mitzuspielen, aber die Einheit-Deckung musste nicht zur Höchstform auflaufen, um die Angriffe der Nullsechser im Keim zu ersticken.

Nach dem Wechsel spielte Oberlinder mutiger nach vorne. Das schien die bis dato dominierenden Zocher-Schützlinge, bei denen der grippegeschwächte Strempel eine überzeugnede Leistung ablieferte und auch M. Jähnisch und Nordhauß nach überstandener Krankheit keine "Nachwehen" erkennen ließen, zu überraschen. Denn fortan blieb ihr Spiel Stückwerk (O-Ton Matthias Zocher). Obwohl es immer wieder Zuspielfehler und Ungenauigkeiten gab, blieben weitere Torgelegenheiten nicht aus. Die besten davon besaßen Nordhauß (58.), Petrov (65.) und Gentner (70., 74., 76.). Und als Petrov, völlig frei gespielt, alleine vor dem Tor stand, hatte der Stadionmoderator schon die Ziffer 2 für die Anzeigetafel in den Händen. Doch der Ex-Schwallunger traf aus sechs Metern nur den Außenpfosten (71.). So trat das ein, was die Einheit-Anhänger fast befürchteten. Oberlind witterte Morgenluft und versuchte, den Ausgleich zu erzielen. Und hätte Schneider 10 Minuten vor dem Ende gegen den allein anstürmenden Höhnke nicht mit prächtiger Parade geklärt, wäre dem Außenseiter fast der in ihrer Presse erhoffte "Coup von Kob", eine Anspielung auf den sympathischen Trainer vom SC 06, gelungen. Doch auch so mussten die Heidecksburgstädter noch vier Minuten in der Nachspielzeit zittern, bis die "eingeplanten" drei Punkte unter Dach und Fach waren.
Und das ist das einzige, was an diesem Tag zählte. Gegen Greiz hoffen die Verantwortlichen auf eine Entspannung der personellen Situation. Dies ist auch unbedingt notwendig, um auf dem Tempelwald bestehen zu können.

Torfolge: 1:0 Gentner (28./Foulelfmeter)

Der FC EINHEIT RUDOLSTADT spielte mit:
Schneider - M.Jähnisch - Gerlach - Strempel - Keil - Nordhauß (ab 88, Miclo) - H.Jähnisch - Kämpfe - Stauche (ab 82. Mann) - Petrov - Gentner.

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