Donnerstag 8.März 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Die Vorschau auf den 21.Spieltag in der Thüringenliga

FSV Schmalkalden - SSV Erfurt-Nord Samstag 14:00 Uhr
(K.Stadler) Der FSV Schmalkalden empfängt am 10.03.01 um 14.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz den SSV Erfurt Nord. Die Gutwasser-Schützlinge haben aus den letzten 3 Spiele 7 Punkte geholt und damit in der Rückrunde der Thüringenliga noch kein Spiel verloren. Der FSV möchte diese Serie nicht abreißen lassen, doch gegen den SSV Erfurt Nord wird das ein schweres Unterfangen. Die "Nordler" haben ihr letztes Spiel gegen Glaswerk Jena mit 4 : 1 eindeutig gewonnen. Grund des Aufschwungs in Erfurt sind nicht nur die, zur Winterpause gekommenen, Neuzugänge, der Gästecoach Karsten Sänger verstand es auch, nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Thüringenliga, ein schlagkräftiges Team zu formen.
Aber für die Mannen um Trainer Gutwasser gilt es nicht Bange machen, wird man doch wieder, mit der gleichen, bewährten Taktik, wie aus den vergangenen Begegnungen, ins Spiel gehen. Mit dieser Spielweise hat man schließlich gegen Pößneck und Weimar gewonnen. Wenn der FSV den Anschluss an das gesicherte Mittelfeld der Landesliga schaffen will, muss man Erfurt schlagen. Gelingt ein Sieg gegen Erfurt Nord geht man auch in der Tabelle an den Gästen vorbei. Immerhin gilt es die unglückliche 1 : 2 - Niederlage aus dem Hinspiel wett zu machen. Mit Ralf Plötner (5 gelbe Karte abgesessen) und Andy Nummer (Oberschenkel-verletzung) kann der FSV - Trainer wieder fast aus den Vollen schöpfen. Auch Marco Klee hat seine Probleme mit dem Mittelfußknochen überwunden und nimmt, nach überstandener Grippe, wieder am Mannschaftstraining teil. Dennis Möller hat nach seiner Operation am Knöchel mit dem Aufbautraining begonnen.

SV Schott Jenaer Glas - SV EK Veilsdorf Samstag 14:00 Uhr
Veilsdorf (dkt). Das oftmalige Duell der Jenaer Glaswerker gegen die Keramiker aus Veilsdorf gibt es erneut wieder im Jenaer Paradies.
Beide Traditionsmannschaften der Thüringenliga lieferten sich in den vergangenen Jahren in dieser Spielklasse meist spannende Partien, die aber in der Mehrzahl die Gastgeber für sich entscheiden konnten. Trotzdem gab und gibt es zwischen den beiden Vereinen keine Probleme. Im Gegenteil: die Schützlinge des Trainers Ulli Oevermann waren stets im Weihbachgrund und die Veilsdorfer im Paradies gern gesehene Gäste ebenso wie die Anhänger der beiden Vereine.
Leider kann man das in der laufenden Spielzeit nicht in jedem Fall so einschätzen. Eine solche unfaire Note, wie sie von einigen sogenannten Fans einer bestimmten Mannschaft in das sportliche Geschehen dieses Spieljahres in der Thüringenliga ins Geschehen gebracht werden, gab es in der zurückliegenden Zeit jedenfalls nicht.
Apropos Ulli Oevermann: Der sympathische Coach der Jenaer Glaswerker ist wohl der dienstälteste Trainer in der Thüringenliga. Er gehört mit seiner Mannschaft zu den Gründungsmitgliedern der höchsten Thüringer Spielklasse und ist aus dieser nie abgestiegen. Nur nach oben, mit dem Titelgewinn und dem damit verbundenen Aufstieg verließ er mit seinem Team für einige Zeit die Thüringenliga, in die er zur laufenden Saison, nach dem Abstieg aus der Oberliga, wieder zurückkehren musste. Im Gegensatz zu anderen Absteigern wurde seine Mannschaft aber nicht weiter durchgereicht, denn sie spielte in der bisherigen Spielzeit eine gute Rolle.
Nach drei Auftaktsiegen büßten die Jenaer ihre ersten Punkte ausgerechnet im Weihbachgrund gegen Veildorf (0:0) ein, um dann weiter bis zum 15. Spieltag im grünen Bereich zu bleiben. Nur die Niederlage gegen den Aufsteiger Sonneberg hatte die beachtliche Serie unterbrochen. Erst dann stotterte der Motor der Glaswerker etwas. Die Elf liegt mit 32 Punkten auf dem fünften Rang trotzdem noch im Bereich des Saisonziels, das gesichertes Mittelfeld heißt.
Wie auch Veilsdorf verloren die Saalestädter ihre Partie der Vorwoche recht deutlich. Auch die Tore waren beim 1:4 in Erfurt gegen die Nordstädter, die ja zu Winterpause noch auf dem Abstiegsplatz standen, sich aber in dieser durch Zugänge aus der "Zweiten" des FC Rot-Weiß Erfurt deutlich verstärkten, ähnlich hoch. Bei Jena waren es aber nur die vier Gegentore. Die gleiche Zahl von Treffern musste auch Veilsdorf gegen Gotha hinnehmen, büßte dazu mit Detlef Pleger, Daniel Paulus, die zur gleichen Zeit nach heftigen Attacken ihrer Gegenspieler ausgewechselt werden mussten, sowie Enrico Langbein jedoch zusätzlich drei wichtige Spieler wegen Verletzungen ein.
So ist fraglich, wer von den ihnen in Jena überhaupt eingesetzt werden kann. Dazu kommt noch André Goldschmidt, der inzwischen seinen Dienst in der Bundeswehr antreten musste. Da ist Veilsdorfs Trainer Peter Langguth in der so kritischen Phase in der Spielzeit für seine Mannschaft wahrlich nicht zu beneiden, um in Jena eine schlagkräftige Mannschaft auf das Feld zu bringen. Das ist kein Vorbeugen und Gejammere, sondern ganz einfach die realistische Sicht der Dinge.
Die Keramiker wollen und werden trotz ihrer Situation im Jenaer Paradies ihr Gesicht wahren, werden versuchen, so gut wie möglich zu spielen. Eine weitere Niederlage ist gegen diese gute Mannschaft der Glaswerker nicht auszuschließen. Vorher aufgeben werden sich die Veilsdorfer jedoch niemals. Das widerspricht ihrem Charakter!

FC Carl Zeiss Jena II - SV Arnstadt Rudisleben Sonntag 14:00 Uhr
(ps). Unser Thüringenligaverteter befindet sich weiterhin im Wechselbad der Gefühle. Der Super-Mannschaftsleistung bei den Jenaer Glaswerkern folgte ein dürftiges torloses Remis vor eigener Kulisse in der Brauchitsch-Kampfbahn gegen Angstgegner FSV Schmalkalden. Sollte diese Serie anhalten, ist am Sonntag bei den Fohlen des FC Carl Zeiss in Jena wieder mit einer ansprechenden Gästeleistung zu rechnen. Vor allem muss man wieder viel mehr Ideen beim Spielaufbau entwickeln und nicht so schablonenhaft zu Werke gehen. Dazu muss sich natürlich ein guter Schuss Einsatzfreude und Kampfgeist gesellen. Dann sollte zumindest eine Punkteteilung nicht unmöglich sein. Man sollte sich an das beherzte Auftreten in der Vorsaison beim klaren 4:0-Sieg im Ernst-Abbe-Sportfeld erinnern und an diese Mannschaftsleistung anknüpfen. Die Schützlinge von Stefan Treitl haben auf eigener Anlage bisher beachtliche 17 Punkte und 18:8 Treffer erzielt. Sie befinden sich in der Favoritenrolle. Die spannende Partie wird um 14 Uhr angepfiffen. Schmalkalden setzte seine Erfolgsserie in der Rückrunde beim SV Arnstadt fort und blieb auch diesmal im Südthüringen-Derby unbesiegt. Aber die Zielstellung vom Gästecoach Udo Gutwassser ging nicht auf, wollte er doch gewinnen. Auch der Optimismus des heimischen Trainers Albert Krebs wurde von seinem Team nicht belohnt. So konnte sich nach dem Abpfiff keiner so richtig über das Resultat freuen. Dieses 24. torlose Ergebnis in dieser Spielklasse müssen die Grün-Weißen in die Rubrik der mäßigen Punktspiele einordnen.

SV Wacker 07 Gotha - 1.SV Gera Samstag 14:00 Uhr
Auch für einen ungeschlagenen Spitzenreiter ist das nächste Spiel stets das schwerste. Und so sagt Frank Stein, Trainer des Thüringenliga-Leaders SV Wacker 07 Gotha, vor dem morgigen Heimspiel gegen den 1. SV Gera: "Ich glaube, wir müssen mehr als 100 Prozent geben, um den Platz als Sieger verlassen zu können."
Die Prognose kommt nicht von ungefähr. Der Oberliga-Absteiger aus Ostthüringen rangiert derzeit zwar lediglich auf Platz neun der Tabelle, erwischte aber einen blendenden Start in die Rückrunde (2 Siege). Bereits im Hinspiel trotzten die Geraer den Gothaern ein 0:0 ab. Einmal mehr ist Vorsicht geboten. Zudem plagen den Wacker-Coach personelle Probleme: Dominik Gedig muss definitiv pausieren (5. Gelbe Karte), hinter dem Einsatz von René Koch (Bänder-Dehnung) steht ein Fragezeichen. Ungeachtet dessen sind die Rollen klar verteilt: Wacker ist Favorit. Alles andere als der 15.Saisonsieg (8. Heimsieg) wäre eine Enttäuschung.
Unklar war gestern noch, ob die Partie auf dem Hauptplatz des Stadions oder dem Hartplatz angepfiffen (14 Uhr) wird.

FC Union Mühlhausen - 1.Sonneberger Sc 04 Samstag 14:00 Uhr
"Jetzt brauchen wir drei Punkte", meinte Unions Thüringenliga -Trainer Bernd Nemetschek nach den verlorenen zwei Zählern in Erfurt bei der verstärkten Rot-Weiß-Reserve. Es wird ein schweres Stück Arbeit, denn morgen kommt mit dem SC Sonneberg der Tabellendritte, der seit zehn Spielen ungeschlagen ist. "Wir haben das Spiel in Erfurt schnell abgehakt" sagt Bernd Nemetschek. Der Siegeswille ist nach wie vor in der Mannschaft zu spüren. "Wir haben zweimal ordentlich gespielt, mein Eindruck von der Mannschaft ist so, als könne sie es noch ein weiteres Mal", sagt der Trainer und hofft auf den ersten Rückrundensieg.
Nicht auflaufen wird Hagen Gallien, dem eine Sehnenscheidenentzündung am Schienbein noch mächtig zu schaffen macht. Mit dabei dagegen wieder Joe Kaiser.

SV 1910 Kahla - 1.Suhler SV 06 Samstag 14:00 Uhr
(JZ) Kahla ist von den guten Zeiten in der Thüringenliga und Oberliga weit, weit entfernt. Gegen den Tabellenzweiten aus Suhl hängen am Samstag die Trauben für einen möglichen Punktgewinn sehr weit oben. So mal den Kahlaern gravierende Personalprobleme plagen. Mit 11 Spielern und 2 Einwechslern trat man die letzten Spiele an. Manndecker Fritsch und Schmidt sind weiterhin verletzt, Kühn ist schon seit einiger Zeit arbeitsmäßig an den Wochenenden verhindert, Möller ist zum Studium in Regensburg und Härtel und Holzapfel haben seit geraumer Zeit den Verein in Richtung Weida verlassen. So müssen wieder die Juniorenspieler Benzler, To.Heynig und Fehlhaber in Presche springen.

Coach Hoffmann war gezwungen nach der Hinrunde das schwache Mittelfeld zu verstärken, um das Angriffspiel zu befördern. So beorderte er Kapitän Lorenz aus der Abwehr in diese spielgestaltende Rolle. War diese Variante beim 2:1 Heimerfolg gegen Veilsdorf noch erfolgreich, sollte man nach dem Auswärtsspiel beim 1.SV Gera (0:4) dieses Experiment auf Grund des Fehlens von Fritsch und Schmidt, zumindest in den Auswärtsspielen erst einmal auf Eis legen.
Weil der 1.Suhler SV 06 einer der spielerisch stärksten Mannschaften der Thüringenliga ist, spricht in Kahla keiner von einem Sieg. Doch hofft man unter dem Dohlenstein mit den bemerkenswerten und ungebrochenen Einsatz der Akteure des SV 1910 Kahla zum Erfolg zu kommen. Gerade in solch einer krassen Außenseiter-Rolle vermochte sich Kahla immer zu steigern. Vielleicht wäre ein Teilerfolg ein wichtiges Signal und gäbe Selbstvertauen für die nächsten Spiele gegen den drohenden Abstieg. Das Hinspiel endete 2:0 für den 1.Suhler SV.

weiter spielen:

SC 1912 Leinefelde - FC Rot-Weiß Erfurt II Sonntag 14:00 Uhr

Die aktuellen Ergebnisse von den Plätzen der Thüringenliga können unter der 0179-2429300 gemeldet werden. Diese werden dann ONLINE im Forum nachzulesen sein.

Quellen: Thüringer-Allgemeine, Thüringer Landeszeitung