Freitag 6.April 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung
Die Vorschau auf die Spiele am 25.Spieltag der Thüringenliga

SV Wacker 07 Gotha - FC Union Mühlhausen Samstag 14:30 Uhr
Gotha. (nrk/tlz) Nein, betont Frank Stein mit allem Nachdruck, ein leichter Gegner sei der FC Union Mühlhausen sicher nicht. "Die brauchen jeden Punkt für ihren Klassenerhalt." Und genau das könnte für die Wacker-Kicker zur Gefahr werden, falls sie ihre Gäste am morgigen Samstag im Volksparkstadion (14.30 Uhr) unterschätzten. Deshalb warnt der Trainer ausdrücklich davor, das Spiel schon vorher als gewonnen abzuhaken. Stein: "Wer einfach zur Tagesordnung übergeht, macht einen Fehler."
Den will der 50-Jährige unbedingt vermeiden, indem er seine Mannschaft von vornherein für Mühlhausen sensibilisiert. Zwar sprechen die Zahlen für sich - Gotha ist immer noch ungeschlagen, Mühlhausen dagegen 13. und nur einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt -, aber Wackers Ausgangssituation könnte momentan schlechter nicht sein. Denn: "Mir stehen im Prinzip nur zwölf Feldspieler zur Verfügung", so der Trainer. Broisch und Harnisch sind gesperrt, Fritz ist aus beruflichen Gründen verhindert. "Und Georghe Pirciu hat sich einen Faserriss zugezogen." Dennoch sagt Stein: "Klar, wir spielen auf Sieg."

SC 1903 Weimar - SSV Erfurt-Nord Samstag 14:30 Uhr
Für den SSV Nord (11., 24), zuletzt nicht gerade leistungsfördernd in den Schlagzeilen, steht mal wieder ein Sechs-Punkte-Spiel ins Haus. Aber auch beim Gegner SC Weimar (14., 21) ist nicht alles eitel Freude. Hans-Peter Hausdörfer ist seit Montag nicht mehr Trainer. Neuer sportlicher Leiter ist Ex-Spieler Andreas Kretzer. Er gilt als Integrationsfigur. Allerdings machte Kretzer klar, dass er nur bis zum Saisonschluss zur Verfügung steht. Mit ihm soll der Abstieg verhindert werden. Ein Sieg auf dem Lindenberg ist für die Weimarer fast schon ein Überlebensakt. Die Nordler sollten sich auf einen zu allem entschlossenen Gegner gefasst machen. Das weiß auch Nord-Coach Karsten Sänger. "Zuvorderst nicht zu verlieren", ist erst einmal sein Ziel. Wenn dann endlich auch einmal das Quäntchen Glück hinzukommt, das in Gotha und in Schmalkalden gefehlt hat, ist sogar mehr drin, zumal der Trainer vermutlich wieder auf Führungsspieler Jan Wehrmann zurückgreifen kann.

"Ein Unentschieden hilft uns in unserer Situation recht wenig, wir müssen also volles Risiko gehen", erklärte Interimscoach Andreas Kretzer mit Blick auf die Tabelle. Dort rangieren die Weimarer derzeit auf dem 14. Tabellenplatz und haben gerade mal zwei magere Pünktchen Abstand zu den Abstiegsrängen. Von daher stehen die SC-Kicker unter Zugzwang. "Es wird schwer für uns, zumal die Erfurter in letzter Zeit eine tolle Serie hingelegt haben", weiß Andreas Kretzer, der noch immer auf Wunder in seinem Lazarett hoffen muss. Zur Zeit verfügt die erste Mannschaft über neun einsatzfähige Spieler, die durch Spieler aus der Zweiten und Junioren ergänzt werden sollen. Selbst Frank Häselbarth, der in der jüngsten Partie noch mit Bänderdehnung vom Platz humpeln musste, hat keine Zeit zur Genesung. "Ich weiß, dass es schmerzhaft ist, aber in unserer Situation muss jeder auf die Zähne beißen", erklärte Kretzer. Darüber hinaus hofft Kretzer auf die Rückkehr von Heiko Weinrich, der in einem Telefonat mit dem Coach bereits grünes Licht gegeben haben soll. "Selbst wenn wir die Erste voll bekommen, wissen wir noch nicht, wer am Sonntag in der Zweiten spielen soll", verdeutlicht Kretzer die derzeitigen Personalsorgen auf dem Lindenberg. Auf jeden Fall hat Kretzer seine Rumpf-Elf auf Abstiegskampf gegen die ehrgeizigen Erfurter eingeschworen.

VfB 09 Pößneck - SV EK Veilsdorf Samstag 14:30 Uhr
Am Sonnabend um 14.30 Uhr empfangen die Pößnecker die in akuter Abstiegsnot befindlichen Veilsdorfer. Gerade diese Tatsache gebietet Vorsicht. Die Gäste spielten am vergangenen Wochenende zu Hause gegen Meuselwitz 1:1. Der VfB 09 muss u. a. auf drei gesperrte Spieler verzichten (Bodjrenou, Fritzsche, Reimann).

ZFC Meuselwitz - 1.SV Gera Samstag 14:30 Uhr
In der Thüringenliga kommt es am Samstag um 14.30 Uhr auf der Meuselwitzer Glaserkuppe zum Duell zweier Tabellennachbarn, wenn der derzeit achtplatzierte 1. SV Gera beim Siebenten, ZFC Meuselwitz, antritt. Das ewig junge Duell der beiden Ostthüringer Vereine zählt stets zu den Publikumsmagneten. Während der ZFC bisher vier Spiele weniger absolviert hat als die Geraer, plagen Gäste-Coach Achim Posselt weiter Aufstellungssorgen. Nach einem Muskelfaserriss steht auch hinter dem Einsatz von Stammlibero René Seib noch ein Fragezeichen.
Das seit langem erwartete Ostthüringenderby verspricht wieder einmal eine hohe Zuschauerresonanz, vor allem auch der mitreisenden Gästeanhänger aus Gera. Die 1. SV-Fans haben sich für dieses Derby etwas Besonderes ausgedacht und hoffen, dass viele Geraer den kurzen Weg nach Meuselwitz fahren, damit die geplante Überraschung auch realisiert werden kann. Natürlich wird das eigene Team auch wieder lautstark unterstützt.
Für die Anhänger des 1. SV Gera ist der Treffpunkt am Samstag Mittag um 12 Uhr vor dem Geraer Hauptbahnhof. Mit dem Zug geht es ab 12.30 Uhr nach Meuselwitz. Zurück in Gera sind die Fans um 18.47 Uhr. Fragen zur Abfahrtszeit oder anderen Themen beantwortet Ralf Ambaum unter der Rufnummer Tel:0175 997 05 26.

SV 1910 Kahla - SC 1912 Leinefelde Samstag 14:30 Uhr
(jz)Für beide Mannschaften wird es angesichts der untersten Tabellenplätze ein ganz wichtiges Spiel um das Überleben in der Thüringenliga. Beide Teams waren in der vergangenen Saison immer im oberen Tabellendrittel zu finden. Der SC Leinefelde macht derzeit eine radikale "Verjüngungskur" durch und Kahla versucht nach dem Aderlaß mit dem Weggang u.a. des Spielgestalters Metsch (TSV Gera-Zwötzen) und Goalgetter Hacker (FC CZ Jena II) die Lücken, mit einer Reihe von Juniorenspielern zu schließen. Der SV 1910 Kahla muss unbedingt gewinnen, um nicht abgeschlagen Kanditat Nummer 1 für den Absteig in die Landesklasse zu werden. Für die so emens wichtigen drei Punkte werden die Porzelliner alles versuchen was derzeit möglich ist. Ein Einsatz vom erfahrenen Trainer Hoffmann im Sturmzentrum wäre denkbar. Mit der Reaktivierung ihres Ex-Stürmers Rücknagel (35) steht im Angriff noch ein weiterer Routinier zu Verfügung um hier für den nötigen Druck zu sorgen. Ob der verletzte Manndecker Fritsch wieder dabei sein wird ist fraglich. Der leichte Aufwärtstrend im Spiel gegen Mühlhausen (0:1) und die Fans sollten für die Mannschaft für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgen.

SV Schott Jenaer Glas - 1.Sonneberger SC 04 Samstag 14:30 Uhr
Erstmalig stellt sich auf dem Uni-Sportzentrum am Sonnabend der 1. SC 04 Sonneberg vor, ein sehr spielstarker Neuling. Die Südthüringer brachten es, obwohl mit zwei Spielen in Rückstand, schon auf 33 Punkte und 31:24 Tore und kommen als Tabellensechster zum Tabellenfünfter Jenaer Glas. 34 Punkte und 32:36 Tore haben die Oevermann-Schützlinge auf ihrem Konto. Sie haben gegen die Sonneberger noch eine Rechnung offen: 0:4 verloren sie dort im Hinspiel. Nachdem man auswärts in Gera und bei Rot-Weiß Erfurt II zuletzt zwei 1:1-Remis buchten, wollen sie daheim zuletzt zweimal unterlegenen Glaswerker nun gegen Sonneberg einen Dreier.

weiter spielen:

FC Carl Zeiss Jena II - 1.Suhler SV

 

Quelle: Osthüringer Zeitung, Thüringer Landeszeitung,
Thüringer-Allgemeine