Freitag 6.April 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht Nächste Meldung

Vorschau auf das Thüringenligaspiel
VfB 09 Pößneck - SV EK Veilsdorf
SV EK Veilsdorf VfB 09 Pößneck

Nun das Wir-Gefühl ertrotzen

von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Veilsdorf (dkt). Auch an diesem Spieltag heißt es für den SV EK möglichst zu punkten.
Es hilft ja nichts, den am letzten Wochenende vergebenen Punkten nachzutrauern. Freilich wäre es schön gewesen, diese auf das Habenkonto verbucht zu haben. Der Blick auf die Tabelle nach den Ergebnissen der anderen abstiegsbedrohten Mannschaften zeigt, dass die drei möglichen Punkten den Keramikern sehr gut getan hätten. So ist der Abstand zu den vor den Veilsdorfern liegenden Mannschaften aus Leinefelde, Weimar Mühlhausen und Schmalkalden aber trotzdem noch in Grenzen und aufholbar.

Es ist ja nicht so, dass es ähnliche Situationen im Veilsdorfer Fußball der zurückliegenden Jahre in der Thüringenliga nicht schon gegeben hätte. Doch da haben die Männer aus dem Fußballdorf ein Wir-Gefühl aufgebaut, das beinahe Berge versetzt hat. In allen Bereichen des Vereins und des Ortes haben alle zusammengehalten und gemeinsam das kaum zu schaffende Ziel erreicht. Daran muss nun auch in der jetzigen Situation gedacht werden, wenn man Veilsdorf und der Region wirklich den Fußball in der Thüringenliga erhalten will. Andere Gedanken, falls vorhanden, sollte man sofort nicht nur verdrängen, sondern aufgeben, weil sie nämlich nichts taugen: Von wegen, dann in der Landesklasse eine neue Mannschaft aufbauen. Man hört ja solche Dinge hinter vorgehaltener Hand.

In Pößneck zu punkten, ist sehr schwer. Das weiß jeder, der schon in den letzten Jahren mit der Veilsdorfer Mannschaft in die Ostthüringer Kreisstadt fuhr. Dort erwartet jede Mannschaft immer ein Kampf auf Biegen und Brechen. So wird das auch diesmal sein. Zumal die Gastgeber auch in diesem Jahr nicht das erreichten, was sie sich vor Saisonbeginn vorgestellt und vorgenommen hatten. Nicht ohne Grund hatten sie sich doch durch J. Müller und T. Förster (beide ehemals Kahla), Bodjrenou (Gera), D. Bachmann (FC CZ), J. Walther (FC RW Erfurt) verstärkt. Wie schon in den letzten Jahren strebte der VfB 09 den Titel an, um endlich in die Oberliga aufzusteigen.

Enttäuscht über den Saisoneinstieg und ihren Tabellenplatz zeigten sie sich schon beim Hinspiel im Weihbachgrund, das sie mit 2:0 gewannen. In der Folge dieser Partie tauschten sie nur Tage später ihren damaligen Trainer Wolfgang Schakau gegen Tino Vogel aus und holten sich mit M. Fritzsche vom Nachbarverein Blau-Weiß Neustadt (Orla) eine weitere Verstärkung für das Mittelfeld. Dieser Vertragsamateur bestritt dann auch alle Spiele in seiner neuen Mannschaft.

Trotz all dieser Anstrengungen gelang es dem VfB nicht über seinen Schatten zu springen, zur Zeit tümpelt die Mannschaft in der Rangliste auf dem neunten Tabellenplatz und hat nur die Hälfte der Punkte geschafft, die den Spitzenreiter Gotha auszeichnen. "Sammlung der Kräfte ist angesagt, die Saison noch gut überstehen und im nächsten Jahr erneut angreifen !", so lautet inzwischen das Motto und die Zielstellung für den VfB, wie man aus Pößneck hörte. Den Gedanken an die Oberliga will man in Pößneck nicht aufgeben, nächstes Jahr soll es erneut probiert werden und dazu sollen die nötigen Grundlagen noch in den folgenden Wochen gelegt werden.

Für Veilsdorf lautet die Zielstellung anders. Um in der Klasse überleben zu können, muss jeder Punkt her. Aber gerade in Päßneck ist das mehr als schwer. Nur wenn es der Mannschaft gelingt, das Nun-Erst-Recht zu entwickeln, wird sie das Ergebnis in Grenzen halten können. Da Trainer Peter Langguth zudem noch auf die eigentlichen Konterspieler Andreas Höfer und Dirk Hofmann, beide sind wegen der fünften gelben Karte gesperrt, verzichten muss, reduzieren sich die Aussichten des SV EK beinahe von selbst. So hofft der Coach wenigstens auf das Mitwirken von Pleger, der letztens erkrankt war.