Donnerstag 11.April 2002

Vorschau Oberliga: FC Carl Zeiss Jena vs. 1.FC Dynamo Dresden

Jena im Fußballfieber vor dem Dresden-Spiel unter Flutlicht

von Jens Pachmann (Jena / TLZ) Jena. Mit Stürmer Bernd Hobsch will Fußball-Oberligist FC Carl Zeiss Jena an diesem Freitag, 12. April, Spitzenreiter Dynamo Dresden vom Thron schießen. Der frühere Bundesliga-Profi stieg bereits gestern ins Training im "Paradies" ein. Der 33-Jährige wurde kurzfristig bis zum 30. Juni dieses Jahres verpflichtet und soll morgen an der Seite von Sergio Sanchez für die nötigen Tore gegen die Sachsen sorgen. "Den ersten Kontakt zu Bernd Hobsch gab es vor 14 Tagen. Wir haben sofort gemerkt, dass er die richtige Einstellung hat. Er will wieder Fußball spielen und nicht nur abzocken. Ich bin sicher, dass er uns in den restlichen schweren Spielen helfen kann", betonte auf der gestrigen Pressekonferenz CZ-Vize-Präsident Rainer Zipfel. Finanziert wird Hobsch ausschließlich durch private Sponsoren, belastet also die gebeutelte Vereins-Kasse der Jenenser nicht. Hobsch selbst meinte: "Jetzt habe ich wieder Lust, Fußball zu spielen. Trotz meiner langen Spielpause fühle ich mich in der Lage zu helfen. Ich habe mich immer fit gehalten und ständig trainiert." Hobsch hatte sich im November 2001 im Unfrieden vom Bundesligisten 1. FC Nürnberg getrennt. "Über die Dinge möchte ich heute nicht mehr sprechen. Ich will wieder auf dem Platz arbeiten", so der frühere Fußball-Nationalspieler, der es in 150 Bundesligaeinsätzen auf 51 Tore gebracht hat. Seine erfolgreichste Zeit war die im Trikot des SV Werder Bremen. Hempel (Jena (re.) im Zweikampf - Spielszene aus dem torlosen Hinspiel in Dresden   Spielbericht vom Hinspiel "Ich denke jede Minute an den Freitag und freue mich auf das Spiel gegen Dresden. Und meine Spieler brauche ich nicht zu motivieren, die brennen alle auf den Gegner", sagte CZ-Trainer Frank Eulberg. Er hofft auf 10 000 Zuschauer, die hinter ihrem Team wie ein zwölfter Mann stehen und so Jena zu den drei Punkten verhelfen. Personell plagen den Trainer keine Sorgen. Auch der leicht angeschlagene Mittelfeldspieler Dirk Hempel dürfte bis zum Spielbeginn fit sein. Michael Meier, der Präsident des FC Carl Zeiss Jena, stellte gestern klar, dass das Loch im laufenden Etat von 250 000 Euro noch nicht geschlossen ist. "Wir haben es jedoch auf 180 000 Euro verringern können. Wir sind auf einem guten Weg, sind aber noch nicht durch", so Meier. Die Jenaer Vereinsführung wies gestern nochmal eindringlich darauf hin, dass sich die Zuschauer ihre Tickets lieber im Vorverkauf erwerben sollten. Da die Kassen erst 17 Uhr öffnen, könnten sich sehr lange Schlangen bilden. Ab heute gibt es Eintrittskarten für das Spiel nur noch bei Intersport Felke-Meier in der Goethegalerie und in der CZ-Geschäftsstelle. Aus Dresden sollen sich übrigens rund 3000 Fans mit Bussen und Autos auf den Weg an die Saale machen. Homepage des 1.FC Dynamo Dresden   Homepage des FC Carl Zeiss Jena