Samstag 5.Mai 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Landesklasse-Ost: Lusaner SC 1980 - FC Einheit Rudolstadt 0:2 (0:1)

Kein Feuerwerk, aber zwei Böller von Marco Jähnisch -
Treffer waren einzige Höhepunkte in schwachem Spiel

Hartmut Gerlach (Rudolstadt)

FC Einheit Rudolstadt Ein Feuerwerk war es wirklich nicht, was der Tabellenvierte beim abstiegsbedrohten Lusaner SC abbrannte. Aber zwei Böller krachten dennoch. Beide Male zündete sie Libero Marco Jähnisch. Er schoss die Treffer für die Gäste. Beim ersten Mal zog der Ex-Zeulenrodaer aus 30 Metern ab und das Leder landete genau ihm Winkel (20.). "Ich habe den Ball gar nicht gesehen", sagte der tüchtige Lusaner Keeper Gatzemann in der Halbzeitpause.

Nicht minder attraktiv war Treffer Nummer 2. Diesmal war die Entfernung aber etwas geringer. Aus "nur" 18 Metern technisch perfekt geschossen, landete die Kugel wiederum im Winkel. Das waren die Höhepunkte in einer Partie, die besonders nach der Pause kaum noch Landesklasseniveau aufwies.

Die Gastgeber waren wohl nach dem Motto "Hinten dicht - vorne hilft der liebe Gott", in die Partie gegangen. Denn sie igelten sich vor ihrem Strafraum ein und beließen den langen Plöthner als einzige Sturmspitze. Die Folgen waren ein völlig beschäftigungsloser Rudolstädter Torhüter Schneider und eine Lusaner Mannschaft, die ausschließlich Defensivaufgaben zu verrichten hatte. Dennoch konnten die engagiert kämpfenden Platzbesitzer Torchancen der klar dominierenden Heidecksburgstädter, die sich in dieser Phase auch um spielerisch gefällige Aktionen bemühten, nicht verhindern. Schmiedehausen (6., 31.), erstmals in dieser Saison von Anfang an dabei, Lorenz (11., 41), M. Jähnisch (14., 34.), Kämpfe (33.), Just (35.) und Gentner (45.) besaßen Möglichkeiten, die das Konzept der Einheimischen schon in den ersten 45 Minuten in Makulatur hätten verwandeln können.

Nach dem Wechsel schienen die Geraer etwas offensiver ausgerichtet zu agieren. Doch ihre eher halbherzigen Angriffsversuche stellten die FC-Verteidigung, in der Keil für den verletzten Claus eine gute Vorstellung als Manndecker bot, vor keine allzu großen Probleme. Nach 49 Minuten gab es durch Plöthner auch so etwas wie eine Tormöglichkeit. Nach dem vorentscheidenden Treffer durch M. Jähnisch wurde das Spiel zusehends unansehnlicher. Vor einer Geisterkulisse und angesichts eines schwer zu bespielenden Platzes, auf dem, mit Windunterstützung, jeder Ball, wenn er nicht genau adressiert war, immer schneller wurde - das Einwerfen wurde dadurch zur Hauptbeschäftigung der Akteure - zerfiel das bis dahin recht ordentliche Einheit-Spiel immer mehr in Einzelaktionen. Viele Fehlpässe und "Stockfehler" taten ein übriges. Da konnten einem Lorenz und Schmiedehausen im Angriffszentrum schon leid tun, denn sie bekamen kaum verwertbare Bälle. Doch der harmlose Kontrahent konnte daraus kein Kapital schlagen. Nur eine einzige wirkliche gute Gelegenheit durch den frei stehenden Plöthner (60.) war zu wenig, um den Rudolstädtern Angstschauer über den Rücken zu jagen. Die taten nur das Notwendigste und hätten mit diesem minimalen Aufwand sogar weitere Tore erzielt, wenn Just (48.), Leib (53., 77.), Schmiedehausen (77.), Lorenz (72,.77.) oder Kämpfe (77.) ihre Chancen verwertet hätten.

Einer der handverlesenen Geraer Zuschauer brachte die anständig geführte Auseinandersetzung, in der nur das Foul an Gentner, das zu dessen Ausscheiden führte, für Aufregung sorgte, auf den Punkt: "Die einen (Lusan) konnten nicht mehr tun, und die anderen (Einheit) brauchten nicht mehr zu tun."

Der FC EINHEIT RUDOLSTADT spielte mit:
Schneider - M.Jähnisch - Gerlach - Keil - Kämpfe - H. Jähnisch - Gentner (ab 66. Staskewitsch) - Leib - Just - Lorenz - Schmiedehausen.

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