Donnerstag 17.Mai 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Vorschau Thüringenliga 31.Spieltag:
SV EK Veilsdorf - 1. Suhler SV 06 (Samstag, 15:00 Uhr)

Suhl nach Jahren wieder im Weihbachgrund

von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

Veilsdorf (dkt). Nach elf Jahren stellt sich Suhl im Punktspiel wieder im Veilsdorfer Weihbachgrund vor.
So lange dauerte es, bis sich die beiden Südthüringer Kontrahenten im Kampf um die Punkte in der Thüringenliga wieder auf diesem historischen Gelände gegenüberstehen. Nach dem damaligen Abstieg der Suhler aus der Amateur-Oberliga, ja so nannte man diese Klasse damals, kreuzten beide in der Saison 1992/93 die Klingen. In der damaligen Bezirksstadt gab es ein gerechtes 1:1-Remis. Das Rückspiel gewann der nunmehrige 1. Suhler SV 06 mit 3:1 im Veilsdorfer Weihbachgrund. Für die Mannschaft zeigte sich die Thüringenliga aber nur als eine zeitweilige Zwischenstation. Nicht zuletzt den Veilsdorfern hatte es Suhl zu verdanken, dass der Mannschaft sofort der Wiederaufstieg gelang. Denn im entscheidenden Spiel - es war das letzte in der genannten Saison - besiegten die Keramiker den Mitbewerber um den Landestitel, die Amateure des FC CARL Zeiss Jena, in einem begeisternden Spiel und verhalfen Suhl so zur Landesmeisterschaft und damit verbunden zum Aufstieg. Schöne Erinnerungen an bessere Zeiten auch für den Veilsdorfer Fußball, die mit Sicherheit in den kommenden Jahren immer wieder aufgefrischt werden

In den späteren Jahren gab es in der Vorbereitungszeit vor allem auf die zweiten Halbserien der Punktspiele oftmals Testpartien auf den Hartplätzen in Rodach und Veilsdorf, um die Mannschaften in Schwung zu bringen. Auch diese verliefen immer spannend und hatten auch immer knappe Ergebnisse. Doch überbewertet hat diese kaum jemand, denn Punktspiele sind und bleiben nun einmal ein anderes Paar Schuhe.

Für beide Vertretungen geht es heute wieder um den Ernst des Fußballs. Die Zielstellungen haben sich inzwischen aber total verändert. Noch beim Hinspiel (4:1 für die Suhler) ging es für die heutigen Gäste darum, sich weiter im Spitzenbereich der Thüringenliga zu behaupten. Allerdings stuckerte der SSV-Motor in den letzten Spielen vor dieser Partie jedoch etwas, so dass der Abstand zum Spitzenreiter Wacker Gotha schon auf sieben Zähler angewachsen war. Da bestand die Hoffnung noch, den Rückstand zu Gotha vielleicht wieder zu verkürzen oder gar aufzuholen. Gleich vier Unentschieden in der Folge nach Beginn der Rückserie ließen dieses Vorhaben aber schnell vergessen, so dass Suhl sogar den zweiten Rang an die zweiten Mannschaften der beiden Clubvereine aus Erfurt und Jena verlor. Seit dem 25. Spieltag von nun dreißig absolvierten Punktspielen gewannen die Schützlinge von Reiner Müller nur noch die Partie gegen den SV Arnstadt Rudisleben, bei zwei Unentschieden verlor die Mannschaft dreimal am Stück.

Mit Sicherheit ist das auch die Folge des Kräfteschwundes bei den zahlreichen jungen Leuten, mit denen zu Beginn der Saison die Mannschaft nach den Abgängen aufgestockt werden musste.
Ergibt sich für den SV EK daraus die Chance seine Niederlagenserie der letzten Wochen zu beenden? Für ihn kommt es im Rest der Saison wohl nun auch nur noch darauf an, in den letzten Begegnungen das Gesicht zu wahren, so wie man das vor allem in den zurückliegenden Auswärtsbegegnungen verstand. Denn außer der Partie gegen den FC Carl Zeiss II, die ja hoch verloren wurde (1:6) - das war übrigens ein Rückstand, den auch andere Veilsdorfer Mannschaften in früheren Jahren in Jena hinnehmen mussten - konnte die heutigen Vertretung in Pößneck, Arnstadt und Gera durchaus gefallen, auch wenn die letzten Spiele knapp verloren wurden. Da auch in den Heimspielen gegen Meuselwitz, Weimar und Erfurt-Nord die wichtigen Punkte zum Teil regelrecht verschenkt wurden, ist das eingetreten, was jeder verhindern wollte: Der Traditionsverein der Thüringenliga aus dem Werradorf ist auf Grund des Punkterückstandes bei voraussichtlich vier Absteigern wohl kaum noch zu retten. Da müsste in den restlichen vier Spieltagen (Suhl/H, RW Erfurt II/A, Sonnenberg/H und Mühlhausen/A) wohl noch ein Wunder geschehen.