Donnerstag 7.Juni 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Vorschau 33.Spieltag TL: SV EK Veilsdorf - 1. Sonneberger SC 04 (Freitag 18.30 Uhr)

Die Abstiegsglocken läuten im Weihbachgrund

von Dieter Köhler-Terz (Veilsdorf)

SV EK Veilsdorf Veilsdorf (dkt). Bereits am Freitagabend verabschieden sich die Keramiker im letzten Heimspiel von ihren Anhängern im Weihbachgrund aus der Saison 2000/01.

Leider ist es auch der Abschied aus der Thüringenliga, der der SV EK als letztes Gründungsmitglied durchgängig in elf Spielzeiten angehörte. Aus der Sicht der Keramiker hat sich durch mehrere Niederlagen in den vergangenen Wochen die Tabellensituation so ungünstig entwickelt, dass die Mannschaft nicht mehr vor dem Abstieg zu retten ist. Selbst bei Siegen heute gegen den ersten Aufsteiger Sonneberg und in der nächsten Woche im Auswärtsspiel gegen den zweiten Neuling Mühlhausen kann Veilsdorf den Abstiegsrang nicht mehr verlassen. Die Elf käme so nur noch auf 27 Punkte. Bereits 28 Zähler besitzt der vor den Veilsdorfern platzierte SC 1912 Leinefelde. Diese sind nicht mehr aufzuholen.

Schlimm, wenn man daran denkt, wie viele Punkte an den letzten Spieltagen regelrecht verschenkt wurden. Überaus unverständlich für alle Anhänger der Mannschaft die Situation am vergangenen Spieltag, als der SV EK gegen Erfurt II nicht spielen konnte, da er keine "Mannschaft" zur Verfügung hatte. Nicht nur, dass man sich so die Häme der "Freunde" der eigenen Vertretung zuzog, dem guten Namen des Vereins großen Schaden zufügte, sondern auch viele eigene Fans verprellte. Diese hätten sich gewünscht, dass sich die Vertretung, der Veilsdorfer Tradition gemäß, als wahre Mannschaft verhalten hätte und bis zur letzten Spielminute um den Bestand der Thüringenliga gerungen hätte. Im Gegensatz zu mehren zurückliegenden Jahren war das diesmal aber nicht so. So bleibt für die Anhänger des runden Leders in der Region nur noch die Erinnerung an viele schöne Erlebnisse, die ihnen die Veilsdorfer in den elf Jahren der Thüringenliga boten. Danke !

Gerade das aber sollte die Pflicht der jetzigen Generation sein, in den beiden letzten, noch ausstehenden Partien alles, aber auch alles zu geben, um den schon vergebenen Kredit vielleicht mindestens im Anschein zurück zu gewinnen, wenn das überhaupt noch möglich ist. Auch wenn das heute gegen Sonneberg und in der nächsten Woche gegen Union Mühlhausen nicht einfach werden wird.

Der Neuling aus der Spielzeugstadt zeigte sich in der nun zu Ende gehenden Saison als ein wahrer Aufsteiger. Unter ihrem Trainer Emil Kirchner begannen die Sonneberger die Spielzeit zwar durchwachsen und im hinteren Tabellenfeld, eine Serie von acht erfolgreichen Spielen (sechs Siege und zwei Unentschieden) führten sie schon in den Hinspielen jedoch weit nach vorne. Als auch nach der Winterpause nochmals zwischen dem 21. und dem 25.Spieltag vier Erfolge gelangen, schob sich die Mannschaft zeitweise gar bis auf den zweiten Tabellenplatz hinter dem lange feststehenden Thüringer Meister Wacker Gotha nach vorne. Erst in den letzten Begegnungen schwächelten die Kirchner-Schützlinge etwas und vergaben Punkte. Sie spielten insgesamt nicht nur erfolgreichen, sondern auch schönen Fußball, der die zahlreichen Anhänger begeistern konnte. Mit Kay Luthardt haben sie den Goalgetter der Thüringenliga in ihren Reihen. Mit seinen 23 Treffern führt er die Schützenliste vor Thomas Gensbügel (Wacker Gotha/21) und vor Danny Gebauer (FSV Schmalkalden/19 Tore) an.

Im letzten Heimspiel der Saison wollen die Veilsdorfer alles geben, um sich nach der misslungenen Spielzeit, in der zahlreiche Probleme überwunden werden mussten, möglichst erfolgreich von den eigenen Anhängern zu verabschieden.