(MDR-ONLINE)
Der FC Rot-Weiß Erfurt wird auch in der kommenden Saison in der Fußball-Regionalliga Süd spielen.
Die sportlich eigentlich abgestiegenen Thüringer profitieren als Tabellen-15. der abgelaufenen Saison
vom Absturz des SSV Ulm 1846. "Das ist die schönste Nachricht der letzten Wochen", kommentierte
Erfurt-Manager Heinz-Joachim Jungnickel die Meldung aus Ulm. Rot-Weiß war erst am vorletzten Spieltag
auf einen Abstiegsplatz gerutscht und konnte diesen nicht mehr verlassen. Die Spielberechtigung für
die Regionalliga aus wirtschaftlicher Sicht hatten die Thüringer vom DFB nach Prüfung der Lizenzunterlagen
erhalten.
Homepage des SSV ULM:
In seiner Pressemitteilung PM-Nr. 83/12.06.2001 gibt Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner nach der Sitzung
mit den Vertretern des SSV Ulm 1846 Folgendes bekannt:
»Nach langen ausführlichen Verhandlungen am heutigen Tag und intensiven Bemühungen seitens der Stadt und
Sparkasse Ulm ist zum Bedauern aller Beteiligten folgendes Ergebnis festzustellen:
Eine vom Deutschen Fussball-Bund (DFB) geforderte Garantie in Höhe von 11,7 Mio. DM zur Erteilung der
Lizenz für die 3. Profiliga (Regionalliga) konnte seitens des SSV Ulm nicht aufgebracht werden.
Selbst die Zussage für einen grossen Teilbetrag seitens des Herrn Walter Feucht und der Sparkasse Ulm
reicht nicht aus, um den vollen Garantiebetrag aufzubringen.
Da zudem die Forderung der Firma Kinowelt - vertreten durch Herrn Kölmel - entgegen anderer Meldungen -
weiterhin unbeziffert im Raum steht, sind weiterhin unbezifferte und nicht abschätzbare Forderungen
und Risiken vorhanden.
Diese können weder vom Verein noch von den Kreditinstituten, inbes. der Sparkasse Ulm, noch von der
Stadt Ulm abgesichert werden.
Dieser Sachverhalt hat die Konsequenz, dass die Auflagen und Bedingungen des DFB seitens des
Vereins nicht erfüllt werden können und der SSV Ulm 1846 somit wohl keine Lizenz für die
Regionalligasaison 2001/2002 erhalten wird.«
Rücktritt des Präsidenten
»Aufgrund der Zurückhaltung der massgeblich Beteiligten - mit Ausnahme der Sparkasse Ulm und des
Spitzensport-Koordinators Walter Feucht - tritt Präsident Alexander Hirn wie für den Fall des
Scheiterns der Verhandlungen betreffend Erfüllung der Lizenzauflagen bereits angekündigt mit
sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück.«
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