| Freitag 15.Juni 2001 |
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von Lutz Prager (Jena / OTZ) 
Der Vermarkter "Sportwelt"
will sich - entgegen früheren Beteuerungen - von einigen
der vertraglich gebundenen Fußballklubs trennen. Der FC
Carl Zeiss Jena soll laut eines Berichtes der "Berliner
Zeitung" vom gestrigen Tage zu den Kandidaten gehören.
In einem Gespräch mit dem Blatt sagte Sportwelt-Pressesprecher Roman Wittemeier, dass die Kündigungen solche Klubs treffen, "bei denen die sportlichen und wirtschaftlichen Perspektiven fehlen". Neben dem Namen des Absteigers FC Carl Zeiss Jena werden Dynamo Dresden und Sachsen Leipzig genannt. Aufgrund des gestrigen Feiertages in den alten Bundesländern war von der "Sportwelt" direkt gestern keine Stellungnahme zu erhalten. Im Präsidium des FC Carl Zeiss war von einer bevorste-henden Kündigung des Vertrages bis gestern nichts bekannt. Schatzmeister Dirk Saeltzer ist aber im Grunde nicht überrascht: "Wir haben bereits Szenarien durchgespielt, wie wir auch ohne die Unterstützung der Sportwelt auskommen könnten." Selbst wenn es zur Kündigung käme, so der Schatzmeister, müsse das Auslaufen des Vertrages verhandelt werden. Die in Vorgesprächen für die Saison 2001/2002 in Aussicht gestellte Darlehenssumme von einer Million Mark, davon 500 000 Mark für den Nachwuchs, hofft man auch in so einem Fall zu bekommen. Wird das Geld im Verein noch knapper, dann würde wohl das Szenario in Kraft treten, das Saeltzer kürzlich bei einer Pressekonferenz beschrieben hat: Vier Stammspieler aus dem bisherigen Kader halten und den Rest der Mannschaft mit Spielern aus dem Nachwuchsbereich und der Landesliga-Mannschaft bestücken. Ungeachtet dessen plant Jena weiter für die Oberliga. Trainer Wolfgang Sandhowe hat mit Jörn Schulz und Thomas Lässig zwei weitere Stendaler nach Jena geholt. Auch die Rückkehr von Olaf Holetschek, der beim FC Hansa Rostock nicht mehr erste Wahl war, gilt als sicher. |
| Quelle: Ostthüringer Zeitung |