Dienstag 26.Juni 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

 

Abseits vom "Ballermann" -
Wachsamer Trainer Stein verzichtete auf Spanien-Trip

von Thomas Czekalla (TLZ)

SV Wacker 07 Gotha Wer feste arbeitet, darf auch feste feiern. Das dürfte sich nach dem souverän errungenen Titel eines Thüringenmeisters auch die Mannschaft von Wacker Gotha gesagt haben. Eine Woche lang weilten die Aufsteiger in der vergangenen Woche auf Mallorca - wahrscheinlich stand dort auch eine zünftige Party auf dem berühmten "Ballermann" auf dem Programm.

Nicht mit dabei war Erfolgstrainer Frank Stein. "Nicht das ich dort unerwünscht war", sagt er, "aber ich muss hier die Augen offen halten."Auch in Gotha geht es schließlich wie in den anderen Vereinen darum, sich für die Saison zu verstärken. Sechs, sieben Spieler sollen neu kommen. Die ersten sollen möglichst Ende der Woche präsentiert werden. Zwei Spieler verlassen das Wacker-Team: Uwe Prinz beendet mit 38 Jahren seine Laufbahn, Matthias Broisch hört aus beruflichen Gründen auf.

Ohne sie haben die Gothaer einen Kader von 14 Spielern. "Deswegen müssen wir auch aufrüsten, denn für die neue Saison brauche ich einen Kader von wenigstens 20 Spielern", sagt Stein, der seit 1989 im Amt ist. Mit den Neuen steht man in engem Kontakt. Ein Probetraining braucht Frank Stein mit ihnen nicht zu absolvieren: "Ich besitze über jeden genügend Informationen, kenne manche auch schon über Jahre."
Mit der Vorbereitung auf die am 5. August beginnende Saison startet man bei Wacker am 4. Juli. Und dann wird die Vorfreude auf die Oberliga weiter steigen. "Wir betreten nicht nur sportlich, sondern vor allem auch wirtschaftlich absolutes Neuland", sagt Stein, der darauf hofft, dass das Umfeld auch bei der einen oder anderen zu erwartenden Niederlage geschlossen hinter dem Verein stehen wird. Sportlich heißt das Ziel eindeutig Klassenerhalt. Wacker Gotha sieht sich dabei auf einer Stufe mit Sondershausen und den beiden anderen Aufsteigern vom OFG Neugersdorf (Sachsen) und SV Braunsbedra (Sachsen-Anhalt). Vorn dürften für Stein Dynamo Dresden oder der VfB Leipzig das Rennen um die Meisterschaft unter sich ausmachen.

 

Quelle: Thüringer Landeszeitung