Samstag, 08.Juni 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Thüringenliga: FSV Schmalkalden

Interview mit dem neuen Trainer des FSV Schmalkalden Holger Bühner

Wir spielen Landesliga und nicht Kreisklasse !
FSV Schmalkalden (Schmalkalden) In dieser Woche gab Landesligist FSV Schmalkalden bekannt, dass ab Juli Holger Bühner das Traineramt übernimmt. Der jetzt fast 30-jährige Ex-Bundesligaprofi (VfB Leipzig, Rostock) und gebürtige Schmalkalder verhalf zuletzt Grün-Weiß Steinbach-Hallenberg zur Landesklassenrückkehr, hatte zuvor ein Gastspiel beim SV Arnstadt/Rudisleben gegeben und war davor bereits beim FSV als Spieler zu erleben gewesen. Nun dockt er dort wieder an, aber als Trainer, wobei Dietmar Quasdorf sein Assistent bleibt. Freies Wort bat den kommenden FSV-Coach (B-Lizenz) zu einem Gespräch.


Was macht Holger Bühner zurzeit beruflich?
Gelernt habe ich Maschinenbauer, doch so gut wie nicht in diesem Beruf gearbeitet. Seit fünf Jahren betreibe ich die Gastronomie in der Schmalkalder Mehrzweck-Halle; dazugekommen sind jetzt zwei Cafeterias im Krankenhaus. Das ist natürlich mit einem Traineramt mitunter schwierig zu vereinbaren, doch generell sehe ich da keine unlösbaren Probleme.
Sie haben den Zickzackkurs des FSV im letzten Spieljahr sicher verfolgt. Wo würden Sie als Erstes den Hebel ansetzen?
Jedem Spieler bewussst machen, dass er Landesliga und nicht Kreisklasse spielt! Mir ist zum Beispiel aufgefallen, dass etliche mit zu viel Kilos und zu wenig Kraft aufgelaufen sind. Deswegen belebe ich ein altes Ritual: Vor und nach dem Urlaub auf die Waage und dazu Trainingspläne für die "fetten Tage".
Reicht der jetzige Kader für höhere Ansprüche aus oder fordert der neue Trainer auch neue Spieler?
Das Team scheint mir grundsätzlich in der Lage, eine gute Rolle in der Landesliga zu spielen. Handlungsbedarf sehe ich in der Abwehr einschließlich eines zweiten Keepers.
Was fällt Ihnen spontan zu dem Stichwort "Danny Gebauer" ein?
Er verfügt zweifellos über sehr gute fußballerische Möglichkeiten. Ich will, dass er eine Vorbild- und Führungsrolle übernimmt. Das kann er aber nur, wenn er topfit ist. Und das war er in der abgelaufenen Saison zu selten. Also weiß er, wo er den Hebel ansetzen muss!
Wie ist ihr Eindruck vom FSV-Vorstand?
Grundsätzlich erst einmal positiv, sonst hätte ich nicht als Trainer zugesagt. Wenn in Zukunft weiter alle an einem Strang ziehen und Aufgaben auf breitere Schultern verteilt werden, glaube ich noch an einen Qualitätszuwachs hier. Mit dem Sponsorenstammtisch und den Verbindungen zu interessierten Politikern hat der Vorstand beste Voraussetzungen für stabilen Landesliga-Fußball geschaffen.
Ist die Saisonvorbereitung schon angedacht?
Offizieller Trainingsauftakt ist am 2. Juli. Aber mir bereitet die Urlaubsplanung Riesenprobleme. Es kann nicht sein, dass vertraglich gebundene Spieler in der Vorbereitung wegen Urlaub durch Abwesenheit glänzen. Hier werde ich klare Maßstäbe setzen.
Welche Ziele stellen Sie sich für die neue Saison?
Es ist verfrüht jetzt schon über konkrete Platzierungen zu reden. Ich will aber, dass der FSV im kommenden Spieljahr endlich einmal eine durchgängig solide Saison hinlegt.

Vielen Dank fürs Gespräch.
Das Gespräch führte Detlef Raßbach (Freies Wort)

 

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