Donnerstag 19.Juli 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Regionalliga

FC Rot-Weiß Erfurt ist Finanz-Krösus im Süden
FC Rot-Weiß Erfurt TA. "Wir wollen in der nächsten Saison aufsteigen, in dieser Spielzeit aber schon Tuchfühlung zur Spitze halten", fordert Michael Leitenstorfer. Der Präsident des FC Rot-Weiß Erfurt machte diese Aussage vor dem Hintergrund des höchsten Etats der Südstaffel der Fußball-Regionalliga. Hauptsponsor TEAG nährt mit seinen Zuwendungen diesen Optimismus. Elf neue Spieler hat der stärkste Thüringer Verein schon verpflichtet.

Bei den meisten anderen Klubs der Liga dominiert Vorsicht die Finanzpolitik. Die Ankündigung des DFB in Insolvenz gehende Vereine mit dem Zwangsabstieg zu bestrafen, zeigt offenbar sofort Wirkung. Durchschnittlich haben die 18 Clubs 3,4 Millionen Mark (1,7 Mio Euro) zur Verfügung. Geringfügige Einsparungen sind bei vielen Clubs zu verzeichnen, einige Vereine mussten für die neue Spielzeit aber auch deutliche Abstriche machen. Allen voran die Stuttgarter Kickers. Das Budget des Absteigers aus der zweiten Bundesliga wurde von zwölf auf fünf Millionen Mark (2,6 Mio Euro) gekürzt.

Dennoch halten die Kickers damit Platz zwei der Etat-Liste in der Regionalliga Süd. Übertroffen werden die Stuttgarter eben vom FC Rot-Weiß Erfurt. Würde der größte Etat im Rennen um den Aufstieg entscheiden, stünde der letzte Ost-Club im Süden am Saisonende ganz oben. Mit satten sechs Millionen Mark (3,1 Mio Euro) starten die Thüringer, Beinahe-Absteiger der vergangenen Saison, in das neue Spieljahr.

Finanziell am meisten aufgestockt hat Jahn Regensburg. Mit drei Millionen Mark (1,6 Millionen Euro) haben die Domstädter doppelt so viel Geld verplant als im letzten Jahr. Die kleinsten Brötchen backt hier die SpVgg Ansbach. Mit dem 1,4 Millionen Mark (0,7 Mio Euro) großen Mini-Budget - dem mit Abstand kleinsten Etat aller 36 Regionalligisten, lautet das Vereinsziel: den Klassenerhalt sichern. In der Nordstaffel liegt Rot-Weiß Essen mit geschätzten 7,4 Millionen Mark vorn. Dahinter folgen Aufstiegsaspirant Eintracht Braunschweig und der Fortuna Düsseldorf (je 7 Mio DM), der erst von der Rockband "Tote Hosen" gerettet wurde.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine