Dienstag 7.August 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Thüringer Fußball-Verband -Pressekonferenz

Neue Spielserie verspricht noch mehr Spannung

von Thomas Czekalla (TLZ)

Thüringenliga Vor der am 17. August mit dem Spiel des Aufsteigers Einheit Rudolstadt gegen den VfB Pößneck beginnenden Saison der Fußball-Thüringenliga geben sich die 16 Vereine der höchsten Spielklasse des Freistaates mit ihrer Saisonzielstellung sehr vorsichtig. Zumindest bekennt sich keiner offen dazu, in dieser Saison Landesmeister werden zu wollen. "Vielleicht ist es das Unwissen in die eigene Stärke", sagte dazu gestern auf einer Pressekonferenz Rainer Milkoreit, Präsident des Thüringer Fußball-Verbandes (TFV).
Rudisleben - Schmalkalden
Die Fußballfreunde Thüringens können sich wieder über rasante Spiele in der Thüringenliga freuen.
Spielszene aus der Begegnung SV Arnstadt Rudisleben - FSV Schmalkalden Foto: Hans-Peter Stadermann

Nur der VfB Pößneck und der SV Schott Jenaer Glas geben an, am Ende einen Platz zwischen eins und fünf belegen zu wollen. "Einen souveränen Meister, wie es Gotha zuletzt war, wird es in dieser Saison nicht mehr geben", so Milkoreit, der sich aufgrund dieser Tatsache mehr Spannung verspricht. Dem TFV wurden in den Aufgeboten der einzelnen Vereine 332 Spieler benannt, davon haben Rot-Weiß Erfurt II mit 15 und Carl Zeiss Jena II mit elf Spielern die wenigsten, der 1. SV Gera mit 30 Spielern die meisten Fußballer aller Teams. Das jüngste Aufgebot stellt die Rot-Weiß-Reserve mit einem Durchschnitt von 19,6 Jahren. Routinierteste Mannschaft ist Union Mühlhausen (28,2).

Die bekanntesten Namen in der höchsten Thüringer Spielklasse kommen aus den Trainerkreisen, wo einige frühere erfolgreiche Oberligaspieler zu finden sind: Jürgen Heun (RWE II), Klaus Goldbach (SC Weimar), Karsten Sänger (Erfurt-Nord), Ulrich Oevermann (Schott Jenaer Glas), Konrad Schaller (ZFC Meuselwitz), Albert Krebs (Rudisleben) und Harald Fritz (Schlotheim). Einige Neuerungen gibt es in der kommenden Saison: So sind Spielerwechsel nur noch bis zum 15. August möglich. Getrennt werden nun auch die gelben und gelb-roten Karten nach Meisterschafts- und Pokalspielen. Apropos Pokal: Der Landespokal, dessen erste Runde am Wochenende abgeschlossen wird, heißt künftig ODDSET-Pokal. Der Sieger wird am Ende eine von Künstlern völlig neu entworfene Trophäe erhalten. Ob der FC Rot-Weiß Erfurt als letzter Thüringen-Pokalsieger seinen Pott für immer behalten darf, will der TFV noch überlegen. Erfurt und der FC Carl Zeiss waren nach der Wende jeweils viermal Pokalsieger. "Wir müssen uns da eine Lösung einfallen lassen", so Rainer Milkoreit.

 

Quelle: Thürniger Landeszeitung