Donnerstag 01. August 2002 vorherige Meldung zurück zur Übersicht nächste Meldung

Vor dem Saisonstart der Oberliga Saison 2002/2003

Jena will wieder oben angreifen

von Axel Lukacsek (TLZ)

Oberliga
Mit einem Thüringer Quartett und insgesamt 18 Vereinen startet die Amateur-Oberliga (Staffel Süd) der Fußballer am morgigen Freitag in die neue Saison. Während Carl Zeiss Jena im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der Regionalliga erneut um den Titel spielen will, strebt der SV Wacker 07 Gotha einen einstelligen Tabellenplatz an. Eintracht Sondershausen und vor allem Neuling VfB 09 Pößneck stellen in der Saison 2002/2003 erst einmal den Klassenerhalt in den Vordergrund.

In Jena musste Cheftrainer Frank Eulberg fast eine neue Mannschaft formen. Zehn Abgängen standen 14 Neuverpflichtungen - darunter zahlreiche junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs oder der zweiten Mannschaft - gegenüber. Kein Wunder also, dass bei der Frage nach den Top-Favoriten auf die Meisterschaft nicht die Thüringer, sondern vor allem der FC Sachsen Leipzig und dessen Lokalrivale VfB genannt werden. Der Jenaer Jürgen Raab, der bis April 2000 den FC Rot-Weiß Erfurt trainierte und jetzt beim FC Sachsen das Sagen auf der Bank hat, wehrt die alleinige Favoritenstellung derweil ab: "Auch andere Vereine wie der VfB Leipzig, Plauen oder Jena haben Chancen", betont Raab.
Dennoch sieht auch Cheftrainer Frank Eulberg vom FC Carl Zeiss Jena den Vorjahresfünften klar vorn: "Für mich ist der FC Sachsen der Top-Favorit. Und so wie in der vergangenen Saison die Gegner vor allem uns das Leben schwer gemacht haben, wird es diesmal wohl den Leipzigern gehen", vermutet Eulberg. Wacker Gotha indes, im vergangenen Jahr als Neuling überraschend auf Rang zehn gelandet, könnte für Thüringenmeister VfB Pößneck so etwas wie das Vorbild sein. Mit einem kleinen Etat hat Gotha erstaunlich gut abgeschnitten und strebt diesmal einen einstelligen Tabellenplatz in der Oberliga an. Pößneck vermeldete gestern die Rückkehr von Jürgen Walther vom FC Carl Zeiss Jena, der dort bereits als Neuzugang präsentiert worden war. (Walther bleibt beim VfB Pößneck)

Für den 33-jährigen Tino Vogel, Cheftrainer beim VfB Pößneck, sind die Rollen klar verteilt, und er bleibt Realist: "Die Mannschaften mit den kleinsten Etats spielen um den Klassenerhalt." Zum Vergleich: Während Pößneck mit 225 000 Euro die Saison bestreitet, plant der FC Sachsen mit 1,1 Millionen Euro. Liga-Krösus ist aber Lokalrivale VfB, der immerhin satte 1,7 Millionen Euro in die Viertliga-Saison investiert.

PS: Wer beim Start von Wacker Gotha in die zweite Oberligasaison dabeisein möchte, für den stellt Steinbrück nach bewährter Art wieder einen Fan-Bus. Die Fahrt nach Grimma beginnt am Sonntag um 9.30 Uhr am Ostbahnhof über die bekannten Haltestellen bis Busbahnhof (10 Uhr). Der Fahrpreis (ohne Eintritt) kostet 13 Euro. Anstoß ist 14 Uhr.

 

Quelle: Thüringer Landeszeitung