Freitag 9.November 2001 vorherige Meldung zurück zur Übersicht Archiv

Vorschau auf den Oberliga-Spieltag

Nur Eintracht Sondershausen ist Gastgeber

von Ronald Schulze (TA)

Wacker Gothas Trainer Frank Stein hat schneller Recht behalten als gedacht. In der vergangenen Woche hatte er geäußert, den FC Carl Zeiss Jena könne auf dem Weg zum Staffelsieg in der Fußball-Oberliga Süd keiner mehr aufhalten, nur Jena selbst könne sich in die Quere kommen. "Aber es wäre doch ganz normal, wenn die auch zu Hause mal einen Punkt abgeben, so ist Fußball", sagte Stein. Prompt spielte Jena daheim nur 0:0. Für Zeiss-Trainer Wolfgang Sandhowe "geht deswegen die Welt nicht unter, man muss uns auch mal ein Unentschieden oder eine Niederlage zugestehen, abgerechnet wird am Schluss". Sportlich sieht Sandhowe den Verein weiter "auf einem guten Weg". Aber auch in den Leitungs-Etagen werde "hart gearbeitet". Den neuen Präsidenten Michael Meier schätzt Sandhowe als "zielorientiert, jung und ehrgeizig" ein. Etwas näher kennengelernt hat er ihn unter der Woche bei einem Abendessen anlässlich des Geburtstages von Peter Duckes Frau Ute. Die Gefahr, dass sich die Finanznöte des Clubs negativ auf die Arbeitsmoral der Spieler niederschlagen, sieht der Trainer nicht: "Ich rede täglich mit der Mannschaft, und ich habe den Eindruck, dass jeder weiß: Der FC Carl Zeiss Jena darf nie untergehen."

Am besten dazu passen würde ein Sieg in dem auf Samstag, 14 Uhr, verlegten Auswärtsspiel beim FV Dresden-Nord. Dort gehört der lange verletzte Manndecker Saraba erstmals wieder zum Jenaer Aufgebot. Auch Holetschek und Ceesay konnten am Mittwoch ins Training einsteigen. Lässig hat seine Sperre abgesessen. Dagegen fällt Schulz mit einem Innenbandanriss für drei bis vier Wochen aus. Bereits heute geht das Gothaer Team auf Reisen - auch nach Dresden. Frank Stein sieht dem Gastspiel bei Jenas Verfolger Dynamo ohne Illusionen entgegen: "Wir haben zwar seit acht Spielen nicht verloren, trotzdem sind wir krasser Außenseiter." Um pünktlich im Rudolf-Harbig-Stadion zu sein (Anstoß ist 19.30 Uhr), mussten einige seiner Spieler sogar Urlaub nehmen. "Vielleicht setzt das Flutlicht zusätzliche Energie bei uns frei", hofft der Trainer auf eine ordentliche Vorstellung seiner Truppe, die voraussichtlich in Bestbesetzung aufläuft.

Für Eintracht Sondershausens Trainer Uli Kufs zählt am Sonntag (14 Uhr am Göldner) nur ein Sieg. "Wir müssen gewinnen. Wir haben jetzt fünf Endspiele in Folge, Braunsbedra ist das erste", sagt er vor den restlichen Hinrunden-Partien. Ob die angeschlagenen Knäbe und Duft einsatzfähig sind, wird sich erst am Spieltag entscheiden.

 

Quelle: Thüringer Allgemeine