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12.Hallenmeisterschaften Thüringens

Pressesprecher des Thüringer Fußball Verbandes (TFV)

Thüringen Weida entthronte Vorjahreshallenmeister 1. SV Gera
Ostthüringer dominierten Landesmeisterschaft im Westen des Freistaates

von Hartmut Gerlach

Thüringer Hallenmeisterschaften Drei der vier Ostthüringer Teilnehmer der Endrunde um die Hallenfußballmeisterschaft Thüringens erreichten das Halbfinale. Das unterstreicht die Dominanz des Ostens in der westthüringischen Dreifelderhalle in Sondershausen. Nur der 1. FC Greiz musste nach der Vorrunde die Koffer packen. Das selbe Schicksal widerfuhr auch Gastgeber Eintracht Sonderhausen. Das Remis gegen Greiz (0:0) und der Sieg über Weida (2:0) waren zu wenig, um weiter im Wettbewerb zu bleiben. So musste der Oberligist vorzeitig die Segel streichen. Ebenfalls nur Zuschauer in der Runde der besten vier Teams waren Vorjahresvize FSV Schmalkalden und der VfB Grün-Weiß Erfurt. Die Landeshauptstädter reisten jedoch mit einer ganz jungen Mannschaft an. Zur selben Zeit stand nämlich der andere Teil des Landesklassisten in einem Benefizspiel gegen den FC Rot-Weiß Erfurt auf dem Rasen. Diese Partie wurde zugunsten des im Koma liegenden früheren VfB-Spielers Steffen Baumann, der während eines Fußballspiels zusammengebrochen war, ausgetragen.

Schon in den Qualifizierungsspielen für die Runde der besten vier Teams hatte sich die Spielstärke vom FC Thüringen Weida (Gruppe A), dem TSV 1880 Gera-Zwötzen und dem 1. SV Gera (beide Gruppe B) gezeigt.
In diese Phalanx konnte nur der TSV 1908 Holzthaleben eindringen. In dieser Mannschaft stand mit dem ehemaligen Zeiss-Spieler Carsten Winkel einer der auffälligsten Akteure des unterhaltsamen Nachmittags. Der 40-Jährige war der Dreh- und Angelpunkt des Landesklassevertreters aus Westthüringen.

Im ersten Halbfinale überzeugte der 1. SV mit dem 3:1 über Holzthaleben. Woitzat, Sobek und Herrmann schossen die Tore für Gera, das auf Ronny Gieske als "fliegenden Torhüter" vertraute und damit eine wirkungsvolle taktische Variante ins Feld führte. St. Etzrodt schaffte nur den Ehrentreffer.

Im anderen Halbfinale, einem reinen Ostthüringer Duell, zwischen den beiden Landesklassevertretungen Gera-Zwötzen und Weida sah der FC Thüringen nach der Führung durch Lindner (2) und dem Anschluss von Metsch schon wie der Sieger aus. Doch fast mit der Schlusssirene drückte Spielertrainer Weidas Thomas Lauke das Leder aus Nahdistanz über die Linie. Nun musste die Entscheidung von Neunmeterpunkt fallen. Hier hatte Weida die besseren Nerven ((3:1).

Im kleinen Finale holte der TSV 1880 einen zweimaligen Rückstand auf und verließ als Gewinner das Parkett. Nach Treffern von Jauer, Winkel und Jarosz (Holzthaleben) sowie Metsch, Keilwerth und wieder Metsch war der mitspielende Torhüter Kowalski sechzig Sekunden vor dem Ende der entscheidende Mann. Er jagte die Kugel fast von der Mittellinie in die Maschen.

Das Endspiel verlief äußerst spannend. Sobek, später als bester Einzelspieler geehrt, brachte den Landesligisten in Front. Nach dem Ausgleich durch Pohland und der Führung durch Dietz gelang Woitzat der Ausgleich für Gera. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten. Für die Entscheidung sorgten in der Schlussminute Dietz und Lindner. Damit entthronte der FC Thüringen Weida, heißester Aufstiegsanwärter aus der Landesklasse Ost für die Landesliga, den Titelverteidiger 1. SV Gera.

Nach Auffassung von Landestrainer Hubert Steinmetz hatten die beiden spieltechnisch besten Teams verdient das Finale erreicht.

Torsten Metsch wurde mit sieben Toren erfolgreichster Torschütze. Als bester Keeper wurde der 41-jährige Wolfgang Harnack von Holzthaleben ausgezeichnet.

Das Turnier verlief weitestgehend fair (nur eine rote Karte und zwei Zeitstrafen) und hatte mit 400 Besuchern eine gute Kulisse.

Der neue Landesmeister FC Thüringen Weida bot diese Besetzung auf:
Hutter, Wolter, Kaschuba, Dietz (5 Tore), Hacker, Straube, Lindner (3), Pohland (2) und Härtel (1).

Endstand in Staffel A:
1.TSV 08 Holzthaleben35 : 35
2.FC Thüringen Weida36 : 54
3.Eintracht Sondershausen33 : 34
4.1.FC Greiz33 : 62
Endstand in Staffel B:
1.TSV 1880 Zwötzen316 :  66
2.1.Sportverein Gera314 :  86
3.FSV Schmalkalden312 :  66
4.VfB Grün-Weiß Erfurt3  2 : 230
Die Ergebnisse
TSV Holzthaleben 1 - 1 Thüringen Weida
1.FC Greiz 0 - 0 Eintracht Sondershausen
1.SV Gera 6 - 0 VfB Grün-Weiß Erfurt
TSV 1880 Zwötzen 2 - 1 FSV Schmalkalden
1.FC Greiz 1 - 1 TSV Holzthaleben
Thüringen Weida 0 - 2 Eintracht Sondershausen
TSV 1880 Zwötzen 4 - 6 1.SV Gera
FSV Schmalkalden 7 - 2 VfB Grün-Weiß Erfurt
Eintracht Sondershausen 1 - 3 TSV Holzthaleben
Thüringen Weida 5 - 2 1.FC Greiz
FSV Schmalkalden 4 - 2 1.SV Gera
VfB Grün-Weiß Erfurt 0 - 10 TSV 1880 Zwötzen
Halbfinale
TSV Holzthaleben 1 - 3 1.Sportverein Gera
TSV 1880 Zwötzen 3 - 5 FC Thüringen Weida
Spiel um Platz 3
TSV Holzthaleben 3 - 4 TSV 1880 Zwötzen
Finale
1.Sportverein Gera 2 - 4 FC Thüringen Weida

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